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Bei Hebron: Hamas-Aktivisten erschießen drei israelische Soldaten

HEBRON (inn) – Bewaffnete Palästinenser haben am Donnerstagabend südlich von Hebron auf eine israelische Patrouille geschossen und alle drei Soldaten getötet. Die radikal-islamische Hamas übernahm die Verantwortung für den Anschlag.

Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, waren die Soldaten zwischen Hebron und der im Süden gelegenen jüdischen Ortschaft Haggai im Einsatz. Sie sollten vorbeifahrende Autos vor etwaigen terroristischen Angriffen schützen. Gegen 20.15 Uhr Ortszeit schossen die Attentäter aus geringer Entfernung auf die Israelis. Bei ihrer Flucht nahmen sie die Waffen von zwei Todesopfern mit.

Die Rettungskräfte konnten nur noch den Tod der drei Soldaten feststellen, die ohne Jeep unterwegs waren. Bei den Opfern handelt es sich um Assaf Bitan (19) aus Afula, Ronald Berrer (20) aus Rehovot sowie Ya´akov Naim (20) aus Kfar Monash. Angaben der religiösen Zeitung „Hazofe“ zufolge patrouillieren israelische Soldaten regelmäßig zu einer bestimmten Zeit an dieser Straße, was den Terroristen offenbar bekannt war.

Die Gegend wurde nach den Attentätern durchsucht. Die Hamas, die sich zu dem Anschlag bekannte, kündigte an, weiter Anschläge „gegen die israelische Besatzung zu verüben – bis zur Befreiung des gesamten Bodens von Palästina“.

Avraham Sella, Dozent für Nahoststudien an der Hebräischen Universität in Jerusalem, bringt den Anschlag mit dem gegenwärtigen Treffen verschiedener palästinensischer Gruppen in Kairo in Verbindung. Dies sei ein Weg der Hamas, den anderen Palästinensern ihre Macht zu demonstrieren, sagte der Hochschullehrer gegenüber „Israelnetz“. Sella gilt als Hamas-Experte.

Offiziell wollen Fatah, Jihad al-Islami und Hamas in der ägyptischen Hauptstadt über ein Ende der Anschläge beraten. Nach Angaben des Ministers für Planung und Internationale Zusammenarbeit in der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Nabil Sha´ath, hat das Treffen jedoch ein anderes Ziel. Die Teilnehmer wollten eine nationale Agenda erarbeiten, mit der alle Parteien einverstanden sind, sagte Sha´ath vor Journalisten in Gaza-Stadt.

In Hebron und seiner Umgebung sind in den vergangenen knapp drei Monaten 22 israelische Soldaten und Zivilisten bei Attentaten ums Leben gekommen.

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