JERUSALEM (inn) – Bei einem Angriff durch bewaffnete Palästinenser in der israelischen Ortschaft Gadish südwestlich von Afula ist am Sonntagabend ein Familienvater erschossen worden. Zudem wurde ein Reservist getötet, als eine Gruppe bewaffneter Araber von Ägypten aus illegal israelisches Staatsgebiet betrat.
Zwei bewaffnete Palästinenser drangen gegen 19 Uhr in die Ortschaft Gadish nahe der Grünen Linie ein und ermordeten den 48jährigen Eli Biton, einen Vater von vier Kindern. Als die Eindringlinge auf der Straße in alle Richtungen schossen, wurden vier weitere Israelis verletzt, einer von ihnen schwer.
Sicherheitskräfte durchkämmten die Gegend und forderten die Bewohner der Ortschaft auf, ihre Häuser nicht zu verlassen. Etwa eine Stunde nach Beginn des Vorfalls wurden die Palästinenser ausfindig gemacht und nach einem Schußwechsel getötet. Drei Sicherheitskräfte erlitten dabei Verletzungen. Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, kamen die Angreifer offenbar aus der Gegend der nahegelegenen palästinensischen Autonomiestadt Jenin.
Zu dem Attentat bekannten sich die „Jerusalem-Brigaden“, eine Untergruppe des Jihad al-Islami. Die Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden von Yasser Arafats Fatah distanzierten sich hingegen von dem Angriff. Sie hätten Anweisung erhalten, derzeit keine Anschläge zu verüben.
Ebenfalls gegen 19 Uhr überquerte eine Gruppe von Arabern in der Gegend von Nitzana (Negev) südlich vom Gazastreifen von Ägypten aus illegal die Grenze zu Israel. Eine Einheit der israelischen Streitkräfte rückte aus und machte die Eindringlinge ausfindig.
Bei einem Schußwechsel wurde der Reservist Michael Kazakov (34) getötet, ein weiterer Soldat wurde verletzt. Zwei der Araber kamen ums Leben, drei weitere wurden nach einer Verfolgung durch die Streitkräfte erschossen. Neben den Leichen fanden die Soldaten Waffen, Munition und eine Tasche mit Sprengstoff. Bisher ist unklar, ob es sich bei den Eindringlingen um Ägypter oder Palästinenser gehandelt hat.