PETAH TIKVA (inn) – Er gilt als einer der Wegbereiter der politischen Karikatur in Israel und hat diese Sparte fast 50 Jahre lang geprägt: Am Dienstag starb Ya´akov „Ze´ev“ Farkash nach schwerer Krankheit 79jährig im Beilinson-Krankenhaus in Petah Tikva. Ephraim Kishon hatte dem Träger des israelischen Journalistikpreises den Beginn seiner Karriere ermöglicht.
Bereits mit 13 Jahren begann Farkash in der ungarischen Hauptstadt Budapest, wo er 1929 geboren war, seinen Weg als Karikaturist und Journalist. Nachdem er die Sho´ah überlebt hatte, versuchte er 1947, in das damalige Palästina einzuwandern. Erst mußte er allerdings etwa zehn Monate in einem britischen Auffanglager auf Zypern zubringen. Nach seiner Aliya kämpfte er im Unabhängigkeitskrieg.
Sein erster journalistischer Auftraggeber in Israel wurde 1952 die Einwandererzeitung „Omer“. Doch noch in demselben Jahr erhielt er durch Vermittlung des bekannten Satirikers Ephraim Kishon, der ebenfalls aus Ungarn stammt, zunächst für eine Probezeit eine Anstellung als politischer Karikaturist bei der Tageszeitung „Ma´ariv“. Dort etablierte sich Farkash schnell und zeichnete ab 1962 zusätzlich für „Ha´aretz“. Erst ein Jahr vor seinem Tod beendete er seine künstlerische und journalistische Tätigkeit.
Für seine Karikaturen erhielt Farkash 1981 den „Sokolov-Preis für Journalistik“ der Stadt Tel Aviv. Außerdem wurde er 1993 mit dem „Israelpreis für Journalistik“ ausgezeichnet. In der Begründung der Jury hieß es, der Preisträger habe „die politische Karikatur in Israel begründet“. Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ schreibt, war er für seine „sauberen, einfachen Linien“ sowie die Unterschrift „Ze´ev“ („Wolf“) bekannt. Ya´akov Farkash hat vier Bücher veröffentlicht und mehr als 50 illustriert.