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Ehepaar vor Gericht: Mit Scheinehen zur Staatsbürgerschaft

HERZLIA (inn) – Ein Ehepaar aus der Küstenstadt Herzlia, das ein Altenpflegeheim leitet, steht seit Dienstag wegen Verdachts auf Urkundenfälschung vor einem Tel Aviver Gericht. Die beiden sollen ausländischen Pflegerinnen durch vorgetäuschte Hochzeiten israelische Pässe besorgt haben.

Die staatliche Behörde zur Ausweisung von Ausländern in Tel Aviv hat in den vergangenen Tagen verschiedene Hinweise dafür erhalten, daß das Paar mehrfach Aufenthaltsgenehmigungen gefälscht hat, berichtet die Tageszeitung „Ma´ariv“. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um Miriam Gilbert (46) und ihren Mann Zvi (52). Aufgrund der Informationen wurden Untersuchungen gegen die Eheleute eingeleitet.

Die Machenschaften des Paares sollen sich wie folgt abgespielt haben: Wenn ein Heimbewohner starb, sollen die beiden seiner ausländischen Pflegerin für rund 700 Euro eine gefälschte Aufenthaltsgenehmigung angeboten haben. Dem Bericht zufolge sagten Zeuginnen zudem aus, daß die Angeklagten Ausländerinnen mit Israelis zusammenbrachten und eine Hochzeit vortäuschten. Dabei seien „Hochzeitsbilder“ aufgenommen worden, um die Mitarbeiter im Innenministerium zu täuschen. Beispielsweise hätten sich die „Paare“ am Meeresstrand bei Sonnenuntergang eng umschlungen fotografieren lassen.

Um die Sache glaubwürdiger zu machen, sollen sich die „Brautpaare“ auch Geschichten darüber ausgedacht haben, wie sie sich angeblich kennengelernt und verliebt hatten. Dieser „Service“ kostete über 8.000 Euro. Das Geld teilten sich die Eheleute Gilbert mit dem jeweiligen „Bräutigam“, so „Ma´ariv“ weiter.

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