HEBRON (inn) – Die Feierlichkeiten zum Laubhüttenfest wurden am Montagabend in der Erzväterstadt Hebron (Judäa) von einem Mordanschlag überschattet: Palästinenser hatten das Feuer auf eine Gruppe Israelis eröffnet und wahllos in die Menge geschossen. Dabei wurde ein 48jähriger Israeli getötet – drei seiner Söhne wurden verwundet.
Bei dem Ermordeten handelt es sich um Shlomo Yitzhak Shapira aus Jerusalem. Der Vater von sieben Kindern, wurde schwer verwundet in das Hadassah-Krankenhaus in Ein Kerem eingeliefert. Dort erlag er kurze Zeit später seinen Verletzungen.
Seine Söhne Pinhas (12) und Yehuda (18) erlitten mittelschwere Verletzungen. Der achtjährige Yehoshua befindet sich in ernstem Zustand. Alle drei wurden ebenfalls ins Hadassah-Klinikum eingeliefert.
Die israelische Armee nahm die Suche nach den Tätern auf. Sie geht davon aus, daß es sich um zwei Palästinenser handelt, die mit Kalashnikovs bewaffnet waren. Bislang fehlt von den Terroristen jedoch noch jede Spur.
Tausende Israelis waren anläßlich des Laubhüttenfestes (Sukkot) in die Erzväterstadt gereist, um dort an Umzügen durch verschiedene Stadtteile teilzunehmen. Aus Sicherheitsgründen hatte die israelische Armee über den von Palästinensern bewohnten Teil der Stadt eine Ausgangssperre verhängt.
Bereits im vergangenen Jahr hatten Palästinenser während der Sukkot-Feiern in Hebron das Feuer auf eine Gruppe Israelis eröffnet und zwei Frauen verletzt.
Hebron ist die einzige Stadt in den von Israel 1967 eroberten Gebieten, in der Israelis und Palästinenser leben. Sie gilt als ständiger Unruheherd. Seit 1968 leben wieder Juden in der Stadt, die bis zu dem gewaltsamen Pogrom von 1929 eine der größten und bedeutendsten jüdischen Gemeinschaften im Heiligen Land beherbergte. Bei dem Massaker waren 67 Hebroner Juden ermordet worden, mehr als 70 erlitten Verletzungen.
