JERUSALEM (inn) – Die Provinzkrankenhäuser in Israel sind besser als ihr Ruf. Zu diesem Ergebnis kommt die Medzin-Korrespondentin der „Jerusalem Post“, Judy Siegel-Itzkovich, in einem Hintergrundbeitrag für die englischsprachige Hauptstadtzeitung.
Ihre Zusammenfassung: Obwohl die Krankenhäuser in Provinzstädten wie Afula, Tiberias, Safed oder Ashkelon weniger Finanzmittel bekommen und Beschränkungen im Leistungsspektrum erfahren, bieten sie einen hervorragenden stationären und ambulanten Service.
Das Problem: Weil kaum jemand über die medizinischen Leistungen in der Provinz berichtet, tun sich die diese Kliniken schwerer mit der Spendenwerbung. Die wenigsten derartigen Einrichtungen hätten ferner weder einen Sprecher noch eine eigene Website im Internet. Judy Siegel-Tzkovich: „Wie kann man ausländische Geldgeber inspirieren, wenn die nicht einmal die leiseste Ahnung haben, wo Afula eigentlich liegt?“
Auch die israelische Presse behandelt die Krankenhäuser auf dem Land stiefmütterlich. Zwölf Medinzin-Journalisten hatte jetzt das Gesundheitsministerium zu zwei Krankenhaus-Besichtigungen in den Norden eingeladen – nur vier kamen. Von ihnen sagten drei, sie könnten nichts berichten, weil es keine Skandale gebe. Nur das interessiere Leser und Chefredakteure.