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England verhängt Embargo auf Export von Militärmaterial an Israel

LONDON / JERUSALEM (inn) – Großbritannien hat den Export von Militärmaterial an Israel vorübergehend ausgesetzt. Die Briten begründen das Embargo mit dem Vorwurf, Israel setzte englische Militärausrüstung entgegen den Vereinbarungen auch gegen die Palästinensische Autonomibehörde (PA) ein.

England hatte den Export von Militärmaterial an die Bedingung geknüpft, daß dieses Material nicht gegen die PA eingesetzt wird, heißt es in einem Schreiben des Direktors für Exportkontrolle im englischen Handels- und Industrieministerium, Jeremy Clayton. Diese Vereinbarung sei von der israelischen Armee jedoch nicht eingehalten worden.

Das Embargo betrifft zum größten Teil die Wartung und weitere Lieferung von sogenannten „Schleudersitzen“ für F-4 Phantom-Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe, die von dem britischen Armeeausrüster Martin Baker hergestellt werden. Der stellvertretende Direktor des israelischen Verteidigungsministeriums, Yekutiel Mor, bestätigte unterdessen das von Großbritannien verhängte Embargo. In Verhandlungen mit dem britischen Handelsministerium solle jedoch eine einvernehmliche Lösung für die Diskrepanzen gefunden werden.

Nach Aussage von Beamten im israelischen Verteidigungsministerium belaufe sich der Handelsvertrag zwischen Israel und Großbritannnien für die Lieferung der Schleudersitze zwar lediglich auf 50 Millionen Euro im Jahr – die Ausrüstungsgegenstände seien jedoch „extrem wichtig“.

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