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Attentat verhindert: Israelischer Araber setzte sein Leben aufs Spiel

NAZARETH (inn) – In den 22 Monaten der sogenannten „Intifada“ wurden, wenn auch eher selten, immer wieder Fälle bekannt, in denen sich israelische Araber am Terror gegen Israel beteiligten. Aber auch das gibt es: Am Montag setzte ein 30jähriger Araber sein Leben aufs Spiel, um einen Palästinenser von seinen mörderischen Plänen abzuhalten.

Die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet am Mittwoch von Issam Dahdal aus Nazareth. Der junge Mann liegt mit Verbrennungen und schweren inneren Verletzungen im Rambam-Krankenhaus Haifa. Dort erzählte er seinem Vater Zoher Dahdal, was am Montag passierte:

Der 30jährige Hotelwächter war mit dem Wagen seines Vaters auf dem Weg nach Hause. In der arabischen Stadt Umm el-Fahm in Nordisrael hielt er, um zu tanken. Dabei wurde er von einem Palästinenser angesprochen, der eine Mitfahrgelegenheit nach Afula suchte. „Er drohte ihm und sagte, er wird sich in die Luft sprengen und sie beide töten, wenn er ihn nicht nach Afula fährt“, erzählt der Vater.

Sein Sohn habe dann den Terroristen von der Tankstelle weggefahren, sich danach aber geweigert, ihn in die israelische Stadt zu bringen. Der Palästinenser machte seine Drohung wahr. Er zündete im Fahrzeug den Sprengsatz, den er sich als Gürtel um den Körper geschnürt hatte und wurde durch die Explosion getötet. Issam Dahdal überlebte schwer verletzt. Sein Vater ist stolz auf ihn: „Mein Sohn wollte nicht, daß unschuldige Menschen getötet werden. Er hat getan was er tun mußte. Wir müssen unser Land, unsere Soldaten, unsere Menschen schützen. Mein Sohn hat unserer Familie Ehre gebracht.“

Die Dahdals sind gegen Terror, vorallem gegen Selbstmordanschläge. Issam Dahdal selbst diente drei Jahre in Israels Armee, was ungewöhnlich für israelische Araber ist.

Die Polizei hatte zuerst angenommen, daß Dahdal mit dem Selbstmörder zusammengearbeitet habe und der Sprengsatz „zu früh“ explodiert sei.

Wie am Mittwoch bekannt wurde, führte der Palästinenser neben dem Sprengstoffgürtel noch eine mit Sprengstoff gefüllte Tasche mit sich. Diese sei jedoch nicht explodiert. Sie wurde später durch die Polizei gesprengt.

Der Chef der israelischen Polizei für Nordisrael, Ya´acov Borovsky, lobte am Dienstag in einem Interview mit dem israelischen Rundfunk die Zusammenarbeit zwischen der Polizei und den obersten Beamten der arabischen Ortschaften im Norden. Nur „eine Handvoll“ Araber unterstützten den palästinensischen Terror. Dies sei kein Trend, so Borovsky.

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