TEL AVIV (inn) – Bei dem wohl größten Bankraub in der Geschichte Israels haben bislang unbekannte Täter mehr als 450 Schließfächer in einer Bankfiliale in Tel Aviv geplündert. Der Wert der Beute wird auf mehr als 16 Millionen Euro beziffert.
Nach Angaben der Polizei brachen die Täter zwischen Freitagabend und Sonntagmorgen in die Filiale der Yehuda Halevy Bank im Süden der Küstenmetropole ein. Die Räuber hatten sowohl die Einganstür als auch eine starke Zemetwand durchbrochen, ohne dabei den Alarm auszulösen. In dem Saferaum der Bank brachen die Täter 451 der insgesamt 5.000 Schließfacher auf und erbeuteten vor allem Bargeld, aber auch Juwelen, Münzsammlungen und andere Wertgegenstände.
Im Laufe der Ermittlungen gerät jetzt auch die Polizei unter Druck. Nach der Aussage eines Ladeninhabers, dessen Geschäft sich unmittelbar gegenüber der Bankfiliale befindet, sei das Alarmsystem am Samstagmorgen ausgelöst worden. „Der Alarmton war mehr als zwei Stunden zu hören, aber die Polizei kam nicht. Ich dachte es war ein Fehlalarm“, gab der Ladeninhaber zu Protkoll. Nach Angaben der zuständigen Beamten sei der Alarm jedoch nicht ausgelöst worden.
Noch ist zudem unklar, wieviele Personen an dem Raub beteiligt waren. Die Polizei ermittelt jetzt auch gegen Angestellte und das Sicherheitspersonal der Bank – die Täter hätten sich „einfach zu gut“ in der Bankfiliale ausgekannt und keiner der Wachmänner will etwas von dem Raub gesehen haben.