RAMALLAH (inn) – Unmittelbar nach dem verheerenden Attentat auf einen israelischen Bus hat der palästinensische Radiosender „Stimme Palästinas“ die Tat als „Anschlag auf Kolonisten“ legitimiert. In dem Bus befanden sich überwiegend jüdische Schüler aus dem Jerusalemer Stadtteil Gilo.
Ein Kommentator der „Stimme Palästinas“ sagte am Dienstagmorgen: „Es sieht so aus, daß die meisten Passagiere in dem Bus lediglich Kolonisten aus der jüdischen Kolonie Gilo waren, die auf unserem Land und von der Bevölkerung in Bethlehem errichtet wurde.“ Das berichtet der israelische Informationsdienst „The Media Line“.
Politische Beobachter gehen davon aus, daß der Verweis der palästinensischen Presse auf Attentate auf „Siedler oder Kolonisten“ als klare Legitimation von palästinensischen Anschlägen gilt. So hatte auch PLO-Chef Yasser Arafat in der Vergangenheit die Ermordung von Israelis in Yesha (Judäa, Samaria und Gaza) als „legitim“ bezeichnet.