LOD (inn) – Der Knessetabgeordnete Maxim Levy ist zum neuen Bürgermeister der Stadt Lod bei Tel Aviv gewählt worden – der gemeinsame Kandidat des Likud und der von Israelis marokkanischer Herkunft getragenen Gesher-Partei setzte sich am Dienstagabend gegen Gaby Asraf durch, der zur kleinen Linkspartei Am Echad gehört und von der sefardisch-orthodoxen Shas-Partei unterstützt wurde.
Der 1950 in Marokko geborene Levy war als Likud-Politiker bereits von 1983 bis 1996 Bürgermeister der strukturschwachen Stadt, bevor er als gewählter Abgeordneter in die Knesset einzog. Er folgte dort seinem Bruder, dem vormaligen Außenminister David Levy, nacheinander in Wahl-Bündnisse mit dem Likud und der Arbeitspartei. Seit rund 20 Monaten ist Gesher (dt. Brücke) eine unabhängige Fraktion – sie zählt zur Regierungskoalition und tendiert wieder zum Likud.
Da Levy über die Bündnisliste der Arbeitspartei gewählt wurde, folgt ein Nachrücker von dieser Liste: der gemäßigte Rabbiner Yehuda Gilead, der zu der zum Bündnis zählenden linksreligiösen Meimad-Partei zählt.
Mit der Bürgermeisterwahl geht eine zweijährige Vakanz an der Spitze der Kommunalverwaltung in Lod zu Ende. Die 55.000 Einwohner zählende Stadt war in den vergangenen 24 Monaten direkt vom Innenministerium zwangsverwaltet worden. Unter Bürgermeister Pinhas Idan hatte die Stadt enorme Schulden angehäuft.
Mehr als ein Zehntel der Bewohner Lods (früher: Lydda) sind Araber, die in der Altstadt leben. In der Nähe von Lod der Stadt liegt Israels größter Flughafen, der Ben-Gurion-Airport. Der Talmud (Mesechta Sanhedrin 32b) erwähnt Lod als Sitz der Akademie und des Religionsgerichts des Torah-Gelehrten Rabbi Eliezer.