JERUSALEM (inn) – Israels Premierminister Ariel Sharon hat sich bei einem Treffen mit Vertretern der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) für ein „langfristiges Zwischenabkommen“ ausgesprochen.
Wie erst jetzt bekannt wurde, traf sich Sharon bereits am vergangenen Mittwoch mit PA-Vertretern in seinem Amtssitz in Jerusalem. Dies waren die ersten Kontakte Sharons mit palästinensischen Vertretern seit seinem Regierungsantritt im Februar letzten Jahres.
Das Treffen mit dem PA-Parlamentssprecher Ahmed Qurei (Abu Ala), dem inoffiziellen Vertreter von PLO-Chef Yasser Arafat, Abu Mazen, sowie Arafats oberstem Finanzberater Muhammad Rashid, war von Sharons Sohn Omri vorbereitet und vermittelt worden, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Am Montagmorgen sagte Sharon im israelischen Fernsehen, ein weiteres Treffen mit den PA-Vertretern sei „in zehn Tagen“ geplant.
In dem ersten Gespräch wies Sharon die Forderung der PA-Vertreter zurück, das über Arafat verhängte Reiseverbot aufzuheben. Der PLO-Chef werde die Autonomiestadt Ramallah erst dann wieder verlassen können, wenn die fünf für den Mord an Tourismusminister Rehavam Ze´evi verantwortlichen Palästinenser inhaftiert seinen, so Sharon.
Sharon wies zudem die Forderung der PA-Vertreter zurück, wonach Israel Vergeltungsschläge auf Ziele der PA erst nach einer Wartezeit von zehn Tagen durchzuführen sollten. Die Wartezeit erlaube es der Autonomiebehörde, gegen die Täter und Terroristen vorzugehen, hieß es zur Begründung.