JENIN (inn) – Der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet hat in den Autonomiestädten Jenin und Ramallah in Samaria Terrorzellen ausgehoben, die offenbar mit Unterstützung des Irak aufgebaut wurden.
Die palästinensischen Terroristen seien in Trainingslagern des Irak ausgebildet worden, um später in Israel Attentate zu verüben. Zudem hätten sie Waffen und finanzielle Unterstützung aus dem Irak erhalten, meldet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Wie der Shin Beit am Sonntag bekannt gab, gehörten die Terroristen der radikalen Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) an und hätten mehrere Anschläge auf dem Ben-Gurion Flughafen bei Tel Aviv und in Jerusalem geplant.
Waffen und Munition für die Terrorzellen seien im Wagen von Abed Al Razak Yehiyes, dem Oberhaupt des Palästinensischen Überwachungsausschusses, in autonomes Gebiet geschmuggelt worden. Nach dem Oslo-Abkommen dürfen die Wagen hochrangiger Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) nicht kontrolliert werden.
Einer der Anführer und Organisatoren der Terrorzellen sei der im Irak lebende PFLP-Führer Muhammad Abbas. Abbas war an der Entführung des Kreuzfahrt-Schiffes „Achille Lauro“ vor der ägyptischen Küste im Oktober 1985 beteiligt. Damals hatten mehrere palästinensische Terroristen über hundert Geiseln genommen, den jüdischen US-Bürger Leon Klinghoffer, der im Rollstuhl saß, ermordet und über Bord geworfen und die Freilassung von fünfzig Palästinensern aus israelischen Gefängnissen gefordert.