TEL AVIV (inn) – Der britisch-schwedische Pharma-Riese Astrazeneca plant gemeinsam mit der Universität Tel Aviv und den israelischen Krankenkassen Le’umit und Me’uhedet ein Forschungszentrum in Tel Aviv. Das Zentrum soll anonymisierte Daten der Krankenkassen nutzen, um Krankheitsmechanismen besser zu verstehen, neue Behandlungsmethoden zu entwickeln und die Lebensqualität von Patienten zu verbessern. Das berichtet das israelische Wirtschaftsmagazin „Globes“.
Geleitet wird das Zentrum von Gabriel Hudik, der die Abteilung Epidemiologie und Datenforschung an der Universität Tel Aviv verantwortet. Aus seiner Sicht ist das Zentrum „innovativ“. Denn es verbinde Industrie, Wissenschaft und Gesundheitswesen. Zudem ermögliche die Zusammenarbeit mit Astrazeneca Investitionen, die die Krankenkassen allein nicht leisten könnten.
Mithilfe des föderalen Lernens soll ferner gewährleistet werden, dass die einzelnen Organisationen zusammenarbeiten können und dabei den Datenschutz vollständig gewährleisten. Die Methode des föderalen Lernens sei mit Blick auf sensible Patientendaten ein „bedeutender Fortschritt in der Welt der Datenwissenschaft im Gesundheitssektor“.
Und auch der Chef von Astrazeneca in Israel, Ohad Goldberg, sieht in der Zusammenarbeit von Industrie, Wissenschaft und Gesundheitswesen einen Fortschritt, der vor allem den Patienten zugutekommen werde. (mas)
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Astrazeneca gründet Zentrum in Tel Aviv. Besser als in der Toscana.