Israelische Ausstellung über Eichmann-Entführung kommt nach Deutschland

Von Israelnetz

Das Filmmuseum Potsdam zeigt ab dem 27. März die Wanderausstellung „How to catch a Nazi“. Darin geht es um die Ergreifung und den Prozess von Adolf Eichmann. Erstmals wurde die Ausstellung vor 13 Jahren in Israel gezeigt. Seitdem tourte sie um die Welt und war bereits 2023 in München. Potsdam wird nun die letzte Station sein. Schirmherr ist der Fernseh-Moderator Günther Jauch. Mit Kurzfilmen, Fotografien und rund 60 Exponaten sollen die Besucher die Ermittlungen und die Ergreifung Eichmanns aus der Perspektive der israelischen Mossad-Agenten erleben. (mas)

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3 Antworten

  1. Eine geheimdienstliche Meisterleistung ihrer Zeit.
    Trotzdem würde heute die UN und der internationale Gerichtshof sagen, dass die Entführung Eichmanns gegen Völkerrecht verstoßen hat. Man darf nämlich nicht einfach Menschen aus einem souveränen Staat ( Argentinien) entführen. Gegen jeden Beteiligten Mossad-Agenten würde es heute einen Haftbefehl des IStGH geben, wie gegen Netanjahu. Und aus Deutschland käme der Hinweis, man werde ja wohl noch Israel kritisieren dürfen, wenn das Land gegen internationeles Recht verstößt. Das würde heute gesagt werden, oder?
    Man kann sich anhand dieses Falles gut klarmachen, was Völkerrecht wert ist, wenn man es nur formal anwendet. Nämlich nichts, wenn nicht jeder einzelne Mitgliedsstaat gleich hohe rechtsstaatliche Standarts erfüllt. Es gibt Länder/Staaten, die beherbergen Mörder und stehen ideologisch hinter ihnen. Die muss man austricksen und das tun, was notwendig ist.

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  2. Allen religiösen Menschen, hier sind ja zahlreiche, empfehle ich Interviews und Texte der amerikanisch-jüdischen Soziologin Hanna Arendt, die den Eichmann Prozess beobachtete und kommentierte. Sie wurde damals insbesondere von Israelis hart dafür kritisiert, dass sie die vermeintlich teufliche Bosheit Eichmanns lediglich als „Banalität des Bösen“ bezeichnete. Sinngemäß sagte sie über Eichmann, dass sie ihn nur als unfreiwillig lächerlichen, kleinen Mann sehe, der ganz banal böse denke. Teuflische Bosheit könne sie keine entdecken. Großer Aufreger in der damaligen Zeit, besonders heute wieder aktuell.

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