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Israeli bringt neue Impulse für Hamburger Staatsoper

Der israelische Musiker Omer Meir Wellber übernimmt den Stab an der Hamburgischen Staatsoper. Für die philharmonischen Abonnements-Konzerte gibt er neue Kompositionen in Auftrag.
Von Israelnetz

HAMBURG / BE’ER SCHEVA (inn) – Sie sind die Neuen, sie übernehmen die Hamburgische Staatsoper, und das unter dem muntermachenden Motto „No Risk, no Fun!“. Mit dem israelischen Dirigenten, Pianisten und Akkordeonisten Omer Meir Wellber treten Tobias Kratzer als neuer Opern-Intendant und der Deutsch-Argentinier Demis Volpi als neuer Ballett-Intendant an die Spitze des Hauses an der Dammtorstraße. Sie bringen für die Saison 2025/26 jede Menge Überraschungen mit.

Omer Meir Wellber, am 28. Oktober 1981 in Be’er Scheva geboren, hat schon vor seinem Einstand als Generalmusikdirektor Konzerte an der Hamburger Oper gegeben. Zudem sorgte er vor zwei Jahren als Künstler in Residence bei Schleswig-Holstein Musik Festival für viel Furore. Auch im vergangenen Jahr gab der Israeli Konzerte im hohen Norden.

In diesem Jahr ist er beim Festival am 8. Juli im Großen Kuhstall auf Gut Pronstorf und am 9. Juli in der Reithalle auf Gut Wotersen mit einem Streicher-Ensemble der Volksoper Wien vertreten. Diese war bis vor kurzen seine Wirkungsstätte als Operndirektor. Er spielt unter anderem Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Antonín Dvorak und Ralph Vaugham Williams.

Außerdem tritt er am 10. Juli in der Kieler Petruskirche mit Tenor Mert Süngü, Percussionist Murat Coskun und einem Streich-Quintett der Wiener Volksoper an Akkordeon und Cembalo auf. Sie musizieren Werke von Georg Friedrich Händel, Gaetano und Giuseppe Donizetti.

Zehn neue Stücke

Omer Meir Wellber setzt mit seinem Programm für das Philharmonische Staatsorchester das neue Motto „No Risk, no Fun!“ sofort um. Für jedes der zehn philharmonischen Abonnements-Konzerte hat er die Komposition eines neuen Stücks beauftragt. Peter Tschaikowsky kommt neben Aziza Sadikova, Felix Mendelssohn neben Richard Dubugnon. Wellber knüpft mit neuer Musik an die ältere an, schafft Verbindungen zwischen Israel und dem Rest der Welt, baut Brücken zwischen den Religionen.

Das Publikum hört im ersten Konzert der Hamburger Philharmoniker also nicht Ludwig van Beethovens langsamen Satz aus seinem Dritten Klavierkonzert, denn Solist Stephen Hough wird den Satz auf seine ganz eigene Art spielen. Der Spaß ist inklusive, vor allem, weil das Ganze in der Elbphilharmonie spielt.

„Peter und der Wolf“ in St. Pauli

Auch sonst zieht Omer Meir Wellber als neuer Generalmusikdirektor quer durch Hamburgs Spielstätten. Das Kinderstück, gleichwohl für Erwachsene ein Gewinn und ein Abenteuer, „Peter und der Wolf von St. Pauli“ von Sergej Prokofieff wird, wie der Name schon verrät, auf Hamburgs „sündiger Meile“ gezeigt, auf der Reeperbahn im Schmidts Tivoli, dort, wo auch im Realen manchmal Räuber und Gendarm gespielt wird, und der vermeintlich Stärkere von den Drangsalierten schon mal kräftig eins auf die Zwölf bekommt.

Folglich dichtet Hamburgs angehender Generalmusikdirektor mit dem Musik-Journalisten Axel Brüggemann den Stoff um und transponiert ihn in die etwas ältere Gegenwart. Bei „Peter und der Wolf von St. Pauli“ ist der Wolf der berüchtigte Kiezmörder Mucki Pinzner. Trotzdem bleibt es ein Familienstück. Bei dem neuen Format „Click in“ müssen Erwachsene draußen bleiben – Kids only! Unter der Ägide des israelischen Musikers wird die ehrwürdige Hamburgische Staatsoper eine Verjüngungskur erfahren.

Von: Heike Linde-Lembke

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2 Antworten

  1. Ein ganz toller Bericht! Vor allem ein entspannendes Thema. Vielen Dank an Heike Linde-Lembke!!!! Musik verbindet ja bekanntlich. Ich wünsche Omer Meir Wellber viel Erfolg! 🎶🎵🎷🎹

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