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„No Other Land“ gewinnt Oscar

Der Film „No Other Land“ erhält den Oscar als bester Dokumentarfilm. Der israelische Kulturminister kritisiert das Werk als einseitig.
Von Israelnetz
Der Film „No Other Land” befasst sich mit dem Streit um den Anspruch auf das Gebiet Masafer Jatta

LOS ANGELES (inn) – Der palästinensisch-norwegische Film „No Other Land“ hat am Sonntag in Los Angeles einen Oscar als bester Dokumentarfilm gewonnen. Darin schildern die Macher die Räumung des Gebietes Masafer Jatta für militärische Zwecke aus Sicht der Einwohner.

Im Mai 2022 war nach mehr als 20 Jahren ein Rechtsstreit zu Ende gegangen: Das Oberste Gericht gab der Armee Recht, die Anspruch auf das Gebiet mit mehreren Weilern für Militärübungen erhob. Dazu sollten rund 1.300 Bewohner in die Stadt Jatta, auf deren Gebiet Masafer Jatta liegt, umgesiedelt werden.

Die Armee gab bei dem Prozess an, dass das Gebiet vor der Einstufung als Übungsgebiet in den 1980er Jahren nicht dauerhaft bewohnt war. Die jetzigen Bewohner führen ins Feld, dass das betreffende Gebiet schon zuvor bewohnt war.

Politischer Auftritt

Bei der Entgegennahme der Oscars äußerten sich zwei der vier Regisseure zur Politik. Der Palästinenser Basel Adra sagte, er hoffe, dass seine Tochter einmal nicht so leben müsse wie er: „Immer die Siedlergewalt fürchten, Hauszerstörungen, erzwungene Deportation, die meine Gemeinschaft von Masafer Jatta jeden Tag unter der israelischen Besatzung erlebt“. Er rief die Welt auf, „die ethnische Säuberung des palästinensischen Volkes zu stoppen“.

Der Israeli Juval Abraham forderte ein Ende der „grauenhaften Zerstörung des Gazastreifens“ und die Freilassung der Geiseln. Zudem kritisierte er Israel und die USA. Er lebe in Israel in Freiheit, während Adra einer Militärbesatzung unterworfen sei, „die sein Leben zerstört“. Eine politische Lösung mit Nationalrechten für Israelis und Palästinenser sei möglich, doch die USA „helfen dabei, diesen Weg zu versperren“.

Kulturminister Sohar: Verunglimpfung Israels ist keine Kunst

Der israelische Kulturminister Miki Sohar kritisierte den Film als einseitig. Die Oscarauszeichnung sei „ein trauriger Moment für die Kinowelt“. Auf X schrieb er am Montagmorgen: „Anstatt die Komplexität der israelischen Wirklichkeit darzustellen, entschieden sich die Filmemacher dazu, Narrative zu bestärken, die das israelische Bild beim internationalen Publikum verzerren.“ Freie Meinungsäußerung sei zwar ein Gut, doch die Verunglimpfung Israels keine Kunst.

Der Likud-Politiker sieht in dem Film einen Beleg, dass die Reform der Filmefinanzierung berechtigt war. Es gehe darum, „sicherzustellen, dass das Geld der Steuerzahler in Kunstwerke fließt, die das israelische Publikum ansprechen, anstatt eine Industrie, die Karrieren durch die Verleumdung Israels aufbauen“.

Am 10. Februar hatte Sohar eine Reform unterzeichnet, bei der regionale Filmprojekte verstärkt Förderungen erhalten sollen. Zentrales Kriterium ist dabei der zu erwartende kommerzielle Erfolg in Israel, nicht die Auszeichnungen bei Festivals in aller Welt. Dadurch sollen weniger Filme unterstützt werden, die für ein internationales Publikum konzipiert sind.

Weltpremiere bei der Berlinale

„No Other Land“ hatte bei der Berlinale 2024 seine Weltpremiere. Dort erhielt er den Dokumentarfilmpreis. Anfang Dezember gewann er den Europäischen Filmpreis in der Kategorie Dokumentarfilm.

Indes trugen die Regisseure von „No Other Land“ bei ihrem Auftritt in Los Angeles keine Rote-Hand-Anstecker, auch sonst waren keine Prominenten damit zu sehen. Die Organisation „Artists4Ceasefire“ hatte im Vorfeld der Oscars die Schauspieler dazu aufgerufen, sich mit den Ansteckern zu zeigen, um so gegen eine Fortführung des Gazakrieges zu protestieren.

Gadot präsentiert Preis mit Zegler

Die israelische Schauspielerin Gal Gadot präsentierte zusammen mit Rachel Zegler den Oscar für die besten visuellen Effekte. Zegler hatte im Sommer 2024 zur „Befreiung Palästinas“ aufgerufen. Zwischenzeitlich kamen deswegen Gerüchte auf, dass zwischen den beiden Unmut herrscht. Auf der Bühne war davon nichts zu merken.

Im Vorfeld stand die Frage im Raum, ob Gadot bei ihrem Auftritt die Gelbe Schleife der Bewegung für die Freilassung der Geiseln zeigen würde. Aber weder sie noch Zegler trugen politische Symbole.

Die beiden sind im Film „Schneewittchen“ zu sehen, der am 20. März in die Kinos kommt. Gadot spielt darin die böse Königin, Zegler Schneewittchen. Wegen Gadot riefen pro-palästinensische Aktivisten zum Boykott des Films auf.

Das Drama „September 5“ über den palästinensischen Terroranschlag bei den Olympischen Spielen 1972 in München ging indes leer aus. In der Kategorie Bestes Originaldrehbuch ging der Preis an die romantische Dramakomödie „Anora“, die mit insgesamt fünf Oscars der erfolgreichste Film des Abends wurde. (df)

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16 Antworten

  1. München, PLO Morde an unseren Sportlern ging leer aus. Das wundert mich nicht.
    Kulturelle sind Pals. Sorry, wenn ich da die meisten ansehe, zugepumpt, gespritzt, mit Botox und.. und…die haben Null Ahnung. Jung- sein- wollen- Probleme.
    OT: In Mannheim Tote, Verletzte. Fussgängerzone. Beten wir.

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  2. Was hat Mannheim etc damit zu tun?
    Immer nur emotional verzerrt auch die Perspektive!
    Frieden gibt’s nur, wenn alle Seiten dies wollen. Wollen Sie? Dazu braucht’s schon etwas Verständnis für die anderen Seiten.
    (Im übrigen bin ich ein grundsätzlicher Gegner von Preisverleihungen in künstlerischen Bereichen. Wär das so, wären unsere beiden Einlassungen schon unnötig und man könnte unvoreingenommen über die Stärken und Schwächen der Doku diskutieren.)

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    1. Herr Theis, wenn Menschen sterben, verletzt sind, darf man sich äußern, ob in meinem Israel, ob am Rosenmontag in der BRD. Hier schreiben größtenteils emotionale Menschen.
      FRIEDEN kann es mit Terroristen,
      Schurkenregierungen und kulturellen Terror Anhängern nicht geben. Ganz besonders nicht für uns Juden oder Israel. Es sei denn, der EWIGE greift ein. Ich vermute, sie werden nicht bedroht, beleidigt, angegriffen. Shalom

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      1. In Ordnung, dann wird sich halt nix ändern, und falls Sie Kinder haben, werden, die und deren Nachkommen immer bedroht sein.
        Ich gäbe Ihnen zu 100 Prozent recht, wenn auf der anderen Seite NUR Teufel wären und auf der israelischen NUR Engel.
        Da beides nicht stimmt (ich hoff, wir sind uns wenigstens darin einig), muss man nach Lösungen suchen, statt zu oft andere anzuklagen oder gar ein ganzes Volk zu diffamieren. Der Vertreterin eines Volkes, dem das leider durch meine Vorfahren passiert ist, sollte das doch verstehen können.
        Ich hab noch Hoffnung, dass das gegenseitige Töten aufhört, u.a. damit wir unser Geld sinnvoller ausgeben können (für Bildung z.B. oder gar nur zum Vergnügen, statt nur immer mehr Tötungsmashinen in die Welt zu bringen.

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    2. Was Mannheim damit zu tun? Ganz einfach, hat mit Mitmenschlichkeit, Empathie zu tun. Das ist die Stärke dieses Forums hier, dass man auch über den Tellerrand hinausschaut.

      Frieden gibt es nur wenn alle Seiten dies wollen. Wunderbar. Können Sie uns ein paar Beispiele bringen, was die Palästinenser dazu beitragen? Der 7.10 war arg hilfreich dazu. Die Ermordung der Bibaskinder auch.

      Bin sehr gespannt was sie finden werden. Und wenn nichts, ja dann ist halt mal wieder der Jude schuld.

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      1. ???? Kennen Sie Roots? SOS Gewalt? Was heisst „die“ Palästinenser? Alle Hamas, Fatah, Bombenleger, Vergewaltiger???
        Sie nennen sich Christin: Werden Sie Ihrem Namen gerecht? Damit mein ich nicht, dass Sie heilig sein müssen und keine Fehler haben dürfen.
        Ich bin auch Christ und weiss deshalb, dass ich nicht allein auf der Welt bin und nicht immer das Richtige tue, und andere auch eine Moral haben. Und das muss ich doch meinem Gegenüber auch zugestehen.
        Wenn Sie am unsäglichen 7. Oktober hängen bleiben, an dem lt. dem, was mir an Informationen begegnet ist und ich hier schon ausgeführt hab, die israelische Militärführung und Netanjahu zumindest indirekt Schuld trägt, dann kann sich m.E. nichts ändern, zumindest nicht im Sinne von Entspannung.

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        1. Herr Theis, na sowas, christlich hören sie sich nicht an. Vermute, sorry, Linker?
          Ist nur ein hin und her schreiben, nichts fruchtet. Shalom

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      2. “Über den Tellerrand” schauen müsste man auch bevor es zum 7. Oktober kam. Wenn Ursachen nicht analysiert werden, bringt trockene Empathie keinem etwas.
        Das Kind muss auch beim Namen genannt werden.
        Mein Beileid und tiefstes Mitgefühl geht an alle Opfer, ohne nationalistisch und religiös Instrumentalisiert zu werden.

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    3. @Bernhard Theis
      Haben Sie gesehen, dass Mannheim off topic erwähnt wurde? Sowas kommt schonmal vor und ist nicht verboten.

      Am mangelnden Verständnis für Palästinenser kann es nicht gelegen haben, dass die jüdischen Friedensaktivisten und -aktivistinnen am 7.10. entführt und dann sowie auch später ermordet wurden.
      Allein Verständnis reicht also nicht aus.

      Übrigens halte ich Ihr „immer nur“ in Ihrem Satz „immer nur emotional verzerrt…“ auch nicht gerade für friedensförderlich.

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      1. Dann nennen Sie mir bitte eine Zeile von Am Israel Chai, die nicht von Emotionen geleitet ist. Vieleicht ist eine da, aber dann hab ich sie übersehen, weil sie im Rest untergeht

        Ich bin ein alter Esel und wusste bis jetzt nicht, was OT heisst. Danke, jetzt weiss ich, halte es aber trotzdem für nicht richtig,dass das in dem Zusammenhang da steht.

        Im übrigen fanden Sie es nicht für nötig, vor einiger Zeit auf meine ausführliche Antwort auf ein Statement ihrerseits überhaupt zu reagieren.
        Egal, wie sie ausgefallen wäre, hätte ich mich darüber gefreut. Aber, und das meine ich nicht sarkastisch, war es ihnen nicht wert..

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    4. Und noch zwei Anmerkungen:
      – hätten sie „mein“ Israel geschrieben Einverstanden. Aber so? Ich fühle mich nicht im Besitz der Bundesrepublik Deutschland.

      – So wie Sie Ihren Beitrag enden, empfinde ich ich Ihr „Shalom“ nicht als Friedensgruss, sondern als Faustschlag ins Gesicht eines Menschen, der Ihnen nichts getan hat und nach Lösungen sucht, statt recht haben zu wollen um jeden Preis.
      Es gibt auch bei Ihren Gegnern Menschen, die das Existenzrecht Israels anerkennen, ja mehr noch, die in friedlicher Koexistenz leben wollen.

      Abschliessend:: Es bestreitet Ihnen niemand das Recht, sich zu allem und jedem zu äußern, und wie sie es äussern, darum geht’s doch gar nicht, auch nicht darum Emotionen zu verbieten. Es sind alle erlaubt: Nur darf man sich nicht von allen beherrschen lassen.
      Ist jemand, der sich auch von seinem Verstand und der Berücksichtigung von Gegebenheiten leiten lässt, deshalb emotionslos?
      Ich bin in meinem Umfeld nicht als ein solcher bekannt, im Gegenteil..

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    5. @ Bernhard Theis
      Am fehlenden Verständnis für Palästinenser kann der Krieg nicht liegen. Palästinenser haben in Israel gearbeitet, haben spioniert und Israelis an Hamas verraten. Palästinenser wurden in israel. Krankenhäusern mehr als zuvorkommend behandelt. Die heute zu Grabe getragenen Israelis haben nur Frieden mit ihnen im Sinn gehabt. Es waren Engel, aber die Teufel waren in Übermacht. Was hat es gebracht? Massaker, Trauer, Tod und Zerstörung. Was tragen denn die Palästinenser zum Frieden bei? Legen sie die Waffen nieder? Geben sie die Geiseln raus? Welche Lösung hätten Sie denn anzubieten damit Frieden zwischen einem Terrorstaat und Israel werde.

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    6. „ Was hat Mannheim etc damit zu tun?
      Immer nur emotional verzerrt auch die Perspektive!“
      Absolut richtig, zumal der Täter weder ein Afghane oder Syrer ist, sondern ein Deutscher ohne Migrationshintergrund ist!

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  3. „No other Land“ ist eindeutig politisch und klar GEGEN Israel.
    Diese Welt muss endlich über die Hintergründe des Nahen Ostens informiert werden.
    Oslo-Scheinfrieden ist eine Ursache, dass es über Judäa und Samaria („Westjordanland“) eine breite Masse derer gibt, die „Palästina“ schreien, ohne zu wissen, dass dies historischer Blödsinn ist. Judäa und Samaria sind Teile des biblischen Landes, wozu auch die Samariter zählen, aber eben auch die Jüdischen Siedlerfamilien.
    In den 90er Jahren wurden im Übrigen Jüdische Siedler vertrieben, von der eigenen Israelischen Regierung.
    Mich interessiert weniger der Film, mehr die WAHRHEIT, und diese muss in Deutschland auch endlich ankommen. Mit der WAHRHEIT wird es den Jüdischen Siedlern auch wieder besser gehen, es wird kommen, dass die WAHRHEIT ans Licht kommt und „Palästina“ aus den deutschen Köpfen verschwindet.

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