Tausende Israelis nehmen Abschied von ermordeten Geiseln

JERUSALEM (inn) – Tausende Israelis haben am Sonntag Abschied von Schlomo Manzur genommen. Er wurde bei der Entführung durch die Hamas-Terroristen am 7. Oktober 2023 getötet. Manzur galt mit 85 Jahren als die älteste Hamas-Geisel. Der Leichnam wurde jedoch erst im Rahmen des Deals am 27. Februar nach Israel überführt.

Neben Manzur übergab die Hamas auch die Leichname von Zachi Idan, Jitzchak Elgarat und Ohad Jahalomi. Letztere wurden während der Geiselhaft im Gazastreifen ermordet.

Die Trauerprozession für Manzur wurde von zahlreichen Israelis begleitet. Bei der Beisetzung im Kibbuz Kissufim war auch Präsident Jizchak Herzog anwesend. Herzog bat Manzur im Namen des Staates Israel um Vergebung. „Vergebung dafür, dass wir dabei gescheitert sind, dich an dem Ort zu beschützen, der deine Festung sein sollte.“ Herzog rief außerdem zur Freilassung der verbliebenen Geiseln auf.

„Kleiner Trost“

Gegenüber israelischen Medien zeigte sich Manzurs Schwester, Hadassah Lazar, dankbar für die große Anteilnahme. Es sei ein kleiner Trost, dass Schlomo zurückgebracht wurde. Sie selbst wolle sich weiterhin für die Freilassung aller Geiseln einsetzen.

Bereits am Freitag haben Angehörige und zahlreiche Fußball-Fans Abschied von Zachi Idan genommen. Die Trauerzeremonie fand im Tel Aviver Bloomfield-Stadion, des Spielstätte des Fußballvereins Hapoel Tel Aviv, statt. Idan war ein großer Fan des Vereins. Auf X schrieb der Verein: „Zachi, wir sehen uns auf der großen Tribüne im Himmel.“

Die Beisetzung von Jitzchak Elgarat ist am Montag in Rischon LeZion. Wie die „Jerusalem Post“ berichtet, wird dessen Bruder Danny vor der Beerdigung das Kaddisch sprechen. Über die Beisetzung von Ohad Jahalomi sind bisher keine Details bekannt geworden. (mas)