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Israelische Botschaft in Moldau eingeweiht

Israel eröffnet eine Botschaft in der Republik Moldau. Für die Zukunft sehen die beiden Länder großes Potenzial.
Von Israelnetz
Botschaft Moldawien Gideo Sa'ar

CHISINAU (inn) – Israel hat am Dienstag seine Botschaft in Chisinau, der Hauptstadt der Republik Moldau, eröffnet. Außenminister Gideon Sa’ar (Neue Hoffnung) sprach von einem „historischen Augenblick, der einen Meilenstein in den Beziehungen unserer Länder darstellt“.

Bislang gab es keine israelische Botschaft in dem osteuropäischen Land. Sa’ar erklärte: „Moldau ist ein Israel freundlich gesinntes Land. Unsere Politik ist es, die Beziehungen zu unseren Freunden zu stärken. Heute erheben wir unsere Beziehung auf ein neues Level und tun dies mit großer Freude.“

Nach der Unabhängigkeit erkannte die Republik Moldau Israel 1991 an und nahm ein Jahr später diplomatische Beziehungen auf. Moldau eröffnete bereits 1994 eine Botschaft im jüdischen Staat. Israel hatte in den folgenden Jahren vor allem mobile Botschafter entsandt, die beispielsweise in Armenien stationiert waren.

Gespräch über Bedrohungen in der Region

Wie das Außenministerium mitteilte, habe Sa’ar auch die moldauische Präsidentin Maia Sandu getroffen. Während ihres Treffens diskutierte Sa’ar die Kampagne gegen die Achse der Verbündeten des Iran sowie den Krieg in der Ukraine, mit dem die Republik eine Landesgrenze teilt. „Die iranische Bedrohung ist die dringlichste“, sagte er.

Gleichzeitig warnte Sa’ar aber auch vor der Gefahr, die von der Türkei ausgeht: „Es ist wichtig, den Aktionen der Türkei in der Region Aufmerksamkeit zu schenken“, erklärte er. „Die Türkei ist derzeit das dominanteste Land in Syrien und strebt danach, der Anführer des sunnitischen Islam in der Region zu sein.“

In einer Pressekonferenz mit seinem Amtskollegen Mihai Popsoi (PAS) erinnerte der Israeli an das Pogrom von 1903 in der moldauischen Hauptstadt sowie an die Ereignisse während des Holocaust. Laut einem Bericht des US-Außenministeriums schätzen Experten, dass bis zu 200.000 in Moldau lebende Juden im Holocaust ermordet wurden. Sa’ar dankte Moldau für die Anerkennung „dieser schmerzhaften Zeit in der Geschichte und dafür, was es getan hat, um sicherzustellen, dass diese Ereignisse nicht vergessen werden“.

„Moldauer lieben uns Israelis“

Der bisherige israelische Botschafter in Armenien Joel Lion, der nun nach Chisinau ziehen wird, sagte dem israelischen Fernsehsender „Kanal 12“: „Mit diesem Schritt schreiben wir Geschichte“. Er wies darauf hin, dass Israel wie in der Vergangenheit um Unterstützung Moldaus bei den Vereinten Nationen bitten werde. Geschäfte und Supermärkte in Moldau führten bereits israelische Produkte. „Das sind kleine Dinge, die beweisen, dass eine gute Beziehung besteht“, ergänzte er. „Moldau ist ein freundliches Land, die Menschen hier lieben uns.“

Lion erklärte, dass etwa 70.000 Juden aus Moldau nach Israel eingewandert seien. Das Land könne zu einem begehrten Reiseziel für israelische Touristen werden und die Botschaft sehe eine ihrer ersten Aufgaben darin, es potenziellen Besuchern näher zu bringen. Der Botschafter ergänzte: „Hier besteht ein enormes Potenzial für hervorragende Beziehungen zu einem Land, das auf dem Weg zur Europäischen Union ist.“

Den Schritt zur Botschaftseröffnung hatte Sa’ar im Dezember angekündigt. Gleichzeitig kündigte er an, die Botschaft in Irland wegen der „extrem anti-israelischen Haltung der irischen Regierung“ zu schließen. (mh)

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2 Antworten

  1. Die Republik Moldau hatte man als Deutscher erst auf „dem Schirm“ seit dem sie von Russland bedroht wird. Wahrscheinlich aber ein liebenswürdiges kleines Land, das auf der großen Weltbühne nahzu unsichtbar war. Sowas muss sich ändern.

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