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Dokumentarfilm über Jahja Sinwar angekündigt

Als Held und Drahtzieher des 7. Oktober erscheint der Hamas-Terrorist Jahja Sinwar in einem iranischen Trailer. Ein Film soll bald das „Vermächtnis“ des „Widerstandskämpfers“ dokumentieren.
Von Israelnetz
Jahja Sinwar wurde im Sommer 2024 Hamas-Chef

TEHERAN (inn) – „Coming soon: Jahja Sinwar – ein Mann, dessen Seele weiterkämpft“. Mit diesen Worten und einem anderthalbminütigen Trailer kündigt das Medienteam von Irans oberstem Führer Ali Chamenei auf der Plattform X eine Kurzdokumentation über das Leben von Jahja Sinwar an.

Die Dokumentation

„Westliche Medien nannten ihn einen Terroristen“, sagt die Erzählstimme im Trailer auf Englisch. In Wahrheit sei er ein „Widerstandsanführer“ gewesen, der eine „Besatzungsmacht herausgefordert und Generationen inspiriert“ habe. „Wer war er, und warum ist sein Vermächtnis noch immer von Bedeutung?“ Die Worte sind mit pathetischer Musik und Originalaufnahmen vom 7. Oktober hinterlegt. Die Zuschauer sehen die motorisierten Paragleiter und die Sprengung von Sicherheitsanlagen und Panzern der israelischen Armee.

Das letzte Bild des Ankündigungsvideos zeigt Sinwar erst sterbend, dann wieder lebendig in dem Sessel, in dem eine israelische Drohne ihn kurz vor seinem Tod filmte. Er hält den Stock in der Hand, mit dem er laut Hamas-Lesart bis zuletzt Widerstand leistete. Umgeben ist er von vermummten Terroristen, die sein Werk weiterführen sollen.

Die Dokumentation soll auf der persönlichen Webseite des Revolutionsführers erscheinen. Ein Datum wird nicht genannt.

Jahja Sinwar

Sinwar galt als federführend hinter dem Massaker an Israelis am 7. Oktober 2023. Seither versteckte er sich jedoch in Gazas Tunnelsystem. Als israelische Patrouillen ihn im Oktober 2024 mehr oder weniger zufällig eliminierten, befand er sich wahrscheinlich auf der Flucht. Er verdankte sein Leben einem israelischen Arzt, der ihm einen Tumor aus dem Hirn operiert hatte, und seine Freiheit dem Deal um den entführten Soldaten Gilad Schalit. All diese Tatsachen werden in der Dokumentation wahrscheinlich keine Rolle spielen.

Dennoch verbuchen die Hamas und die iranische Führung die aktuelle Waffenruhe und den Geiseldeal als Triumph des Terrors und somit Sinwars. Am Donnerstag erklärte Chamenei öffentlich den Sieg der Hamas.

Die Kommentare

Etwas anders schätzen einige Kommentatoren unter Chameneis Post die Situation ein. Viele verweisen mit eindrücklichem Bildmaterial auf die militärischen Erfolge Israels bei der Ausschaltung von Top-Terroristen. Ein Bild zeigt Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud), wie er ein Weinglas erhebt. Unter ihm prangen die Konterfeis von Sinwar, seinem ebenfalls getöteten Vorgänger Ismail Hanije und dem ehemaligen Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah. Sie alle tragen den Stempel „ELIMINIERT“. Ein Viertes Bild zeigt Chamenei mit einer Zielscheibe auf dem Kopf. Der Kommentator schreibt: „Coming soon“.

Ein anderer rät Chameneis Medienteam: „Geben Sie nicht Ihr gesamtes Filmbudget für Sinwar aus.“ Denn noch vor dem Ende des Jahres 2025 werde Geld für einen Film über Chameneis Tod benötigt. „Sinwars Seele kämpft weiter?“, fragt ein weiterer. „Wie soll das gehen, während 72 Jungfrauen seine Aufmerksamkeit brauchen?“

Allerdings verehren ebenso viele Kommentatoren Sinwar als Held und Märtyrer. Sie sehen ihn als Vorbild und erwarten die Dokumentation mit Sehnsucht. Immerhin scheint sich der Iran vorerst auf den Propagandakrieg zurückgezogen zu haben. „Cool. Aber wo bleibt Operation True Promise III?“ fragt ein User und bezieht sich damit auf eine groß angekündigte iranische Vergeltungsaktion für einen israelischen Angriff auf iranische Militäranlagen im Oktober 2024. Nach zwei misslungenen iranischen Raketenangriffen ist der dritte bislang ausgeblieben. (cs)

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10 Antworten

  1. Yahja Sinwar, ein Mann, dessen Seele durchdrungen ist vom Teufel. Leider richtet er auch nach seinem Tod durch seine Verherrlichung noch viel Unheil an.

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  2. Jahja Sinwar, „Vermächtnis“ eines „Widerstandskämpfers“, Vermächtnis eines barbarischen Massenmörders.

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  3. Mich mit solchem Schwachsinn auseinander zu setzen ist keinen Kommentar wert.
    Sollte sich eine Gelegenheit ergeben Ausschnitte davon zu sehen, so werde ich das ertragen,aber nur um Einblicke in diese derart verwirrte religöse Philosophie zu erlangen, und zu ermitteln, was man daraus lernen kann und was unbedingt zu vermeiden ist……….SHALOM

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  4. Nicht gesehen und nicht ansehen. Ekelhafter Massenmörder wird verehrt. Psychisch kranke Anhänger von Mullahs bis Unterstützern. Ironie off: Guterres kann ihn sich übers Bett hängen und Nasrallah neben dran. Sorry, aber es macht nicht nur fassungslos, auch leicht wütend.
    Shalom. Shalom Israel.

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  5. Wird der ekel Oscar vergeben oder was soll das? Perverse Private Ansichten mal aussen vor gelassen: Es soll dort so etwas wie „die Wochenschau“ der Nazis geschaffen werden mit der Kinder und andere geistig einfache Menschen auf das brutalste „gleich geschaltet“ werden. Wieder erscheint direkt die hässliche Fresse des Nationalsozialismus die durch diesen arabischen Faschismus am leben gehalten wird. Der damalige GroßMufti von Jerusalem, SS Mitglied, verbündeter von Hitler und Füher des arabischen Aufstandes in den 1930ern hat viel aus dem Nazistaat mitgebracht.
    Sei standhaft Israel, bleibe sehr wachsam und Verteidigungsbereit: Alle ehrlichen und aufrechten Menschen stehen zu euch

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  6. Die „Islam. Rebublik Iran“ zeigt sich von ihrer Glanzseite und will über dieses moralisch tiefstehende, teuflische Individuum einen Film drehen. Für echte Schiiten ist Sinwar – der kein Schiite ist – ein Ketzer und Abtrünniger, der auch nicht in die Klönereien von „Märtyer“ passt und die bejahrten Mullahs haben das wohl übersehen!

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