DSCHENIN (inn) – Die Hamas hat die Sicherheitszusammenarbeit der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) mit Israel als „Verbrechen gegen unser Volk“ bezeichnet. In einer Mitteilung vom Mittwoch rief die Terror-Organisation Araber im Westjordanland dazu auf, „mit aller Macht“ gegen diese Politik vorzugehen.
Anlass ist eine am Dienstag gestartete Anti-Terror-Kampagne der israelischen Armee in der palästinensischen Autonomiestadt Dschenin. Die mit dem Namen „Eiserne Wand“ bezeichnete Operation ist die dritte ihrer Art in den vergangenen drei Jahren. Sie soll mehrere Tage andauern.
Nach Angaben des israelischen Premiers Benjamin Netanjahu (Likud) ist es das Ziel, die „iranische Achse“ zu bekämpfen. Verteidigungsminister Israel Katz (Likud) sagte: „Wir werden nicht zulassen, dass die Waffen des iranischen Regimes und des radikalen sunnitischen Islam das Leben der Siedler gefährden.“
„Moralvorstellungen überschritten“
Vor Beginn der Operation zogen sich die Sicherheitskräfte der Autonomiebehörde aus Dschenin zurück. Sie hatten selbst eine mehrwöchige Operation gegen Terroristen dort durchgeführt. Anlass war damals der Sturz des Assad-Regimes in Syrien und die Befürchtung, Ähnliches könne sich im Westjordanland zutragen.
Für die Hamas stellt die Zusammenarbeit der Autonomiebehörde mit Israel ein Verhalten dar, „das alle roten Linien und Moralvorstellungen überschreitet“. Neben dem Aufruf an die Palästinenser, dagegen vorzugehen, fordert die Hamas auch eine „Koordinierung der nationalen Bemühungen zur Bekämpfung der Angriffe auf die Widerstandskämpfer“.
Nach Angaben der Armee wurden allein am Dienstag 13 Terroristen getötet. Unter ihnen befinden sich auch zwei, die am tödlichen Anschlag vom 6. Januar beteiligt waren. Sie gehören laut Armee dem Palästinensischen Islamischen Dschihad an. Andere Terroristen, die beim Anschlag mitgewirkt haben, seien festgenommen worden.
Waffenfunde im Südlibanon
Unterdessen ist die Armee auch weiter im Südlibanon aktiv. Bei Durchsuchungen hätten die Soldaten zahlreiche Waffen beschlagnahmt oder entschärft, darunter Panzerabwehrraketen und AK-47-Sturmgewehre.
Die Durchsuchungen erfolgen in Einklang mit der Ende November vereinbarten Waffenruhe. Laut den Bestimmungen verzichtet Israel auf Offensivaktionen, kann aber Defensivoperationen durchführen.
Eigentlich soll sich die Armee bis Ende Januar vollständig aus dem Libanon zurückgezogen haben. Berichten zufolge beantragte die Armee aber eine Verlängerung der Frist um 30 Tage. (df)
8 Antworten
Hamas verurteilt Autonomiebehörde wegen Kooperation mit Israel. Wir nicht.
Moralvorstellungen. Hamas. Irgendwie passt das nicht zusammen.
Ganz recht…
In der Vergangenheit outete sich die Autonomiebehörde oft mit massiven Beleidigungen und schlimmerem gegen Israel. Man weiss aber, dass das meistens (nicht immer) aus Furcht vor der Hamas geschah und grundsätzlich ein friedliches Zusammenleben mit Israel erwünscht wäre. Aufgrund der aktuellen Situation wird das einmal mehr deutlich. Auch die Aktivitäten der pal. Bevölkerung geht in diese Richtung, wobei immer wieder auch erkennbar wird, dass viele die Gehirnwäsche der Hamas angenommen hat (vgl. zB. Teilnahme am Massaker oder kürzlich der Massenauflauf beim Geiselaustausch, einige Geiseln waren unter Zivilisten gefangen). Aber auch dort gibt es sicher eine Mischung aus Sympathie für die und Angst vor der Hamas.
Es ist gut, wenn zwischen Hamas und Autonomiebehörde es Krach gibt.
Indes mindert dies nicht die Gefahr, die von der Hamas ausgeht.
Es wundert nicht, dass in Samaria und Judäa, solange die PA/der Islam das Sagen hat, Waffenlager gefunden werden. Es liegt in der Natur der Lehren des Mohammeds, „dass seine Krieger“ sich entsprechend ausstatten, um die „Ungläubigen“ zu bekämpfen. Deshalb der Spruch, from the river to the Sea. Das manifestiert, Israel/die Juden müssen weggeschafft werden. Da drängt sich der völlig richtige Gedanke nach einer Annexion der urbiblischen jüdischen Gebiete auf. Dieser Tag wird eh kommen. Früher oder Später.
Moral! Die wissen weder, wie man das Wort schreibt, noch etwas über Werte und Grundsätze im Zusammenleben eines Volkes. Noch immer steht alles auf Konfrontation. Hamas wird die Palästinenser aufstacheln. Sie sind noch an der Macht und formieren sich. Israel muss wachsam bleiben, vor allem im Zuge der Freilassung von Verbrechern. Die Operation Eiserne Wand im WJL scheint mir eine neue Front. Vom Frieden soweit entfernt, wie die Erde vom Mond.
Naja, die HTS und die Türkei hatten Syriens Assad als Agenten Israels halluziniert. In islamistischen Wirrköpfen blühen vor allen Verschwörungstheorien. Es bekämpfen sich die Islam-Fraktionen in der Westbank. Israel nutzt das und versucht Terroristen habhaft zu werden. Aktuell, Israel sollte das nicht übersehen, geht die Gefahr nicht nur vom geschwächten Iran aus. Sondern auch von der Türkei und seinen muslimbrüderischen Bündnispartnern Hamas und HTS.