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Geiselangehörige als Gäste bei Trumps Feier zur Amtseinführung

Die Geiselthematik kommt bei der Amtseinführung Trumps prominent zur Sprache. Der israelische Premier Netanjahu blickt mit großem Optimismus auf die Präsidentschaft.
Von Israelnetz
Bei der Feier zur Amtseinführung Trumps zeigten sich Geiselangehörige auf der Bühne

WASHINGTON (inn) – Bei der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump ist das Schicksal der Geiseln mehrmals zur Sprache gekommen. So begrüßte der Republikaner am Montag in seiner Einführungsrede im Kapitol die Freilassung der ersten Geiseln am Tag zuvor.

Stunden später stieg die Feier zur Amtseinführung in einer Washingtoner Arena mit Trump-Anhängern. Dabei kamen Angehörige von Geiseln und frühere Geiseln auf die Bühne – gut zu erkennen an ihren gelben Schals. Der Auftritt war Teil der Bemühungen, sich für eine Freilassung der Geiseln einzusetzen – der Ermordeten wie auch der Lebenden.

Die meiste Zeit standen die Gäste aus Israel aber etwas verloren herum, weil Trump in seiner Rede zahlreiche Politikfelder durchging. Nur am Anfang und Ende sprach er die Geiselthematik an. Dabei bekräftigte er seine These, dass es mit ihm im Amt nicht zu einem Terrormassaker gekommen wäre: Aufgrund seiner Sanktionen gegen den Iran hätten der Hamas die finanziellen Mittel gefehlt.

Zumindest sind die meisten Amerikaner davon überzeugt, dass der Geiseldeal vor allem auf den Einfluss Trumps zurückzuführen ist. Laut einer am 18. Januar veröffentlichten Umfrage der Universität Harvard sagen rund 57 Prozent, dass Verhandlungen des Trump-Teams den Erfolg herbeigeführt hätten; 43 Prozent sehen das Biden-Team als entscheidenden Faktor.

Sanktionen gegen Siedler aufgehoben

An seinem ersten Amtstag unterzeichnete der neue Präsident zahlreiche Dekrete. So beendete er die Sanktionen gegen einige Siedler, die mit Gewaltaktionen in Erscheinung getreten waren. Sein Amtsvorgänger Joe Biden hatte die Sanktionen am vor gut einem Jahr, am 1. Februar 2024, eingesetzt.

Trump stoppte außerdem die Auslandshilfen der USA für 90 Tage, um sie einer Überprüfung zu unterziehen. Nur wenn sie mit seinen politischen Zielen übereinstimmen, sollen die Hilfen wieder aufgenommen werden.

Von einer dauerhaften Beendigung der Unterstützung könnte das UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) betroffen sein. Trump hatte den Geldtransfer während seiner ersten Amtszeit zunächst gekürzt und dann beendet, Biden nahm sie wieder auf. Kritiker werfen der UNRWA vor, Terroristen in ihren Reihen zu haben oder die Aktivitäten der Hamas gedeckt zu haben.

Beobachter rechnen außerdem damit, dass Trump die Einschränkung von Waffenlieferungen an Israel aufhebt. Das Thema war in den vergangenen Monaten ein Streitpunkt zwischen Israel und den USA.

Netanjahu: Beste Tage kommen noch

Der israelische Premier Benjamin Netanjahu (Likud) blickt auf die zukünftige Amtszeit Trumps derweil mit großem Optimismus. „Ich bin sicher, dass unter Ihrer Führung die besten Tage unserer Allianz noch kommen“, sagte er in einer Glückwunschbotschaft zur Amtseinführung. Er sei sich sicher, dass „wir die Niederlage der iranischen Achse vervollständigen können“, um ein neues Zeitalter des Friedens und des Wohlstandes einzuläuten.

Auch der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas (Fatah), gratulierte Trump: „Wir stehen bereit, mit Ihnen daran zu arbeiten, Frieden auf Basis der Zwei-Staaten-Lösung und internationaler Legitimität während Ihrer Amtszeit zu erreichen.“ (df)

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2 Antworten

  1. Benjamin Netanjahu: „Ich bin sicher, dass unter Trumps Führung die besten Tage unserer Allianz noch kommen“. So sicher sind wir nicht, aber zuversichtlich.

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  2. Wenn sich Netanjahu da mal nicht täuscht. Trump ist unberechenbar. Seine Drohungen gegen das friedliche und verbündete Dänemark sind ein Beispiel dafür.

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