KIEL (inn) – Die israelische Marine hat am Dienstag ihr sechstes U-Boot getauft. Bei einer Zeremonie in der Werft in Kiel gab sie bekannt, dass es den Namen „Drakon“ („Drache“) trägt. Im Lauf des kommenden Jahres soll es einsatzbereit sein.
Der Kommandeur der Marine, David Sa’ar Salama, nannte das neue U-Boot einen „Eckstein, der die Sicherheit des Staates Israel gewährleisten wird“. „Indem es sieht, ohne gesehen zu werden, wird es für längere Zeit in entfernten und verborgenen Gebieten agieren.“
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, sieht das neue U-Boot als bestes Beispiel für die Synergie zwischen Sicherheit und Diplomatie. „Die geostrategische Lage verlangt moralische Klarheit und langfristige Strategie. Der Start des U-Boots markiert einen weiteren Meilenstein in der strategischen Partnerschaft zwischen Deutschland und Israel.“
ThyssenKrupp: Vertrauensvolle Partnerschaft
Das im Jahr 2012 bestellte U-Boot kostet 650 Millionen Euro. Deutschland steuert wie bereits bei früheren Modellen ein Drittel dieser Summe bei.
Der Geschäftsführer des Herstellers ThyssenKrupp Marine Systems, Oliver Burkhard, erklärte: „Mit Israel verbindet uns eine langjährige Partnerschaft, die auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt beruht.“ Die Zeremonie sei ein wichtiger Schritt in der erfolgreichen Zusammenarbeit mit den israelischen Streitkräften.
Mittel für Gegenschlag
Die israelische Marine verfügt derzeit über fünf einsatzbereite U-Boote. Sie wurden in Israel entwickelt und in Deutschland gebaut – seit 2007 in der Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW), die zu ThyssenKrupp gehört.
Israel betrachtet die U-Boote als wichtiges Mittel der Abschreckung. Sie sollen im Falle eines großen Angriffes einen Gegenschlag durchführen können. Spekulationen zufolge verfügen die Boote auch über nukleare Sprengköpfe. Offiziell kommentiert Israel dies nicht.
Nächste Generation im Bau
Die aktuellen U-Boote gehören der Dolphin-Klasse an. Die „Drakon“ ist Beobachtern zufolge jedoch größer als ihre Schwesterschiffe. Sie verfügt mutmaßlich über die Fähigkeit, Geschosse senkrecht zu starten. Außerdem soll sie eine Startvorrichtung für unbemannte Wasserfahrzeuge an Bord sein.
Im Juni berichteten mehrere Medien, dass zwei russische Spionageschiffe vor Kiel aufkreuzten. Die Fachseite „Naval News“ mutmaßte, dass das neue israelische U-Boot, mit dem damals Testfahrten begannen, der Grund dafür sein könnte. So könnten die Boote für zukünftige Einsätze erkunden, welche Geräusche das neue Boot macht.
Bei der Zeremonie läuteten die Beteiligten auch eine neue Bauphase ein. Zu Beginn des kommenden Jahrzehnts soll Israel U-Boote der neuen „Dakar“-Klasse erhalten. Diese sollen dann die drei älteren Boote der Dolphin-Klasse, die vor rund 25 Jahren in Dienst gestellt wurden, ablösen.
Geschäftsführer Burkhard sagte, der Produktionsstart markiere ein neues Kapitel der Zusammenarbeit. „Er stärkt unsere Partnerschaft mit Israel und beweist einmal mehr das erstklassige Know-how unserer Teams.“ (df)
5 Antworten
Geschäftsführer Burkhard. Guter Mann.
Möge der fauchende Drache zu Israels Sicherheit beitragen, seine Besatzung unverletzt bleiben.
Solche Geräte müssen äusserst verwirrend sein für Länder wie die „Islam. Republik Iran“, die sich ja hauptsächlich mit Paradesoldaten schmückt und Mitarbeiter beschäftigt, die wie Ratten in der Erde von Nachbarn wie der Libanon Tunnels graben! In der Tat sind das Errungenschaften die der Schiitenbevölkerung Nutzen bringen!
Das sind doch auch mal gute Nachrichten, dass es noch handfeste Partnerschaften zwischen Deutschland und Israel gibt.
Eine gute Zusammenarbeit zwischen der deutschen Werft und Israel. Das freut mich. Hoffentlich bekommen es die Israel Hasser nicht mit, sonst gibt es wieder die üblichen Demos und Blockaden.