HONGKONG (inn) – Der Israeli Uri Liron ist ein Vollzeit-Reiseblogger und hat in den vergangenen vier Jahren 59 Länder bereist. Der 26-jährige stammt aus der Stadt Modi’in im Zentralbezirk Israels. Auf Instagram verfolgen 38.000 Menschen seine Reisen. Dies berichtet die Nachrichtenseite „Ynet“.
Liron begann seine Weltreise nach dem fünfjährigen Dienst in der israelischen Marine. „Während meines Militärdienstes habe ich viel gespart und das Geld sinnvoll angelegt“, erklärte er. „Seitdem arbeite ich auch im Verkauf und kellnere, um weiterhin günstig reisen zu können. Ich brauche nicht viel, und das Leben im Ausland ist auch nicht so teuer, wie die Leute denken.“
Als er mit „Ynet” sprach, befand sich der Reiseblogger in Hongkong. Zuvor reiste er einen Monat durch die zentralasiatische Region Tibet. Sein nächstes Ziel steht kurz bevor: Südkorea.
Erst seit vergangenem Jahr lässt Liron Menschen an seinen Reisen über Instagram teilhaben. „Das Aufregendste ist, Nachrichten von Leuten zu bekommen, die sagen, dass ich ihren Traum erfüllt habe“, sagte er. „Es geht nicht um das Geld, das man in diesem Bereich verdienen kann; es geht um meinen persönlichen und positiven Einfluss.“ Seine Leidenschaft sei es, Menschen kennenzulernen und Erfahrungen zu sammeln. „Luxus, Hotels und gutes Essen sind nichts für mich.“
Gestärkt in seiner Identität als Israeli und Jude
Die Reise in ein kenianisches Dorf bleibt ihm besonders in Erinnerung: „Ich habe von einem Dorf gehört, in dem Menschen für Israel beten und glauben, sie seien Nachkommen des jüdischen Volkes“, erzählte Liron. Sie hießen ihn nicht nur herzlich willkommen, sondern beherbergten ihn auch. Am nächsten Tag sei die ganze Dorfgemeinde zusammengekommen, um „den Juden aus dem Heiligen Land“ zu treffen.
„Ich hatte noch nie eine solche Ehre gefühlt“, sagte er. „Sie hatten solch eine Wertschätzung gegenüber jemandem, den sie nicht wirklich kannten – nur weil ich Jude bin und aus Israel komme.“ Diese Erfahrung habe dem Reiseblogger ein tiefes Verständnis seiner Identität als Israeli und Jude gegeben.
Liron reiste fast ein Jahr lang von Kenia ins südafrikanische Kapstadt. Dabei nutzte er ausschließlich regionale Transportmittel. „Ich habe einige der ärmsten, aber auch glücklichsten Menschen der Welt gesehen“, sagte er. „Die Begegnung mit ihnen öffnete mir die Augen für ein völlig anderes Leben. Obwohl diese Menschen in größter Armut leben, wissen sie, wie sie aus jedem Moment das Beste machen können. Ihre Freude war ansteckend.“ In Afrika habe er gelernt, dass die vermeintlich wichtigen Dinge im Vergleich zu menschlichen Beziehungen und der Einfachheit des Lebens belanglos seien.
Der größte Vorteil des Nomadenlebens sei für den Israeli die absolute Freiheit. „Ich tue, was sich für mich richtig anfühlt, wann immer ich will“, erklärte er. „Wenn ich Freunde und Familie zu Hause vermisse, gehe ich einfach zurück. Wenn nicht, reise ich weiter und erlebe das Leben.“ (vbr)
6 Antworten
Da fehlen mir jetzt die Worte. Nicht, dass ich Liron seine Reisen nicht gönne. Aber, dass er das genießen kann, während seine Kameraden für ihr Land kämpfen? Ich weiß nicht.
Vielleicht kommt dieser Beitrag auch zu einer Unzeit.
Er sollte lieber die Thora studieren !
Es wird immer Menschen geben, die die Welt bereisen statt als tapferer Soldat zu kämpfen. Ich empfinde das nicht als schlimm. Aber von diesem kenianischen Dorf hab ich schon gehört. In ZDF Info war mal ein Bericht darüber. Wirklich interessant. Und wer weiß, für was das gut ist. Er hat eine Menge gelernt. Und vieles für sich mitgenommen. Jeder muss seinen Weg gehen. Vielleicht ist es ja von höherer Seite so gewollt. Wir wissen es nicht. Mir gefällt dieser Beitrag sehr.
Aus geistlicher Sicht betrachtet, sehen wir hier die rein irdische Gesinnung. Nämlich das umherstreifen auf der Erde, welches subjektiv, als „Freiheit“ , von dem lieben Uri Liron, interpretiert wird. Objektiv ist wahre Freiheit nur bei Gott zu finden. Gott aber ist Geist und nicht Fleisch.
Vielleicht kommt er ja dadurch Gott näher. Niemand kann bewerten, wie der Weg zu IHM führt. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Und vielleicht hilft er ja damit auch,anderen
Menschen auf der Welt den Weg zu Gott zu finden?! Wer von uns kann das schon beurteilen? Der Herr sammelt seine Kinder überall auf der Welt. Egal welchen Glauben sie vorher hatten. Und wer weiß, vielleicht ist das genau seine Aufgabe. Es gibt ja noch andere Menschen auf der Welt. Nicht nur Juden und Christen. Und viele haben von Jesus noch nie gehört. Jeder soll die Möglichkeit bekommen zu Gott zu finden. So sehe ich das jedenfalls. Ich würde mir das ehrlich gesagt nicht zutrauen. Hätte immer Angst überfallen zu werden,oder was ist,wenn ich in der Pampa plötzlich krank werde?
Nachtrag
Manchmal wird man zum Werkzeug des Herrn und weiß es gar nicht. SEINE Wege sind unergründlich. Liron empfindet Freiheit. Das ist doch ok.