JERUSALEM (inn) – Bei allen militärischen Erfolgen beklagt Israel auch weiter große Verluste in den eigenen Reihen: Wie die Armee am Sonntag mitteilte, wurden am Samstagabend fünf Soldaten bei Kämpfen gegen die Hisbollah getötet, 14 weitere wurden verwundet, fünf davon schwer. Im Rahmen der Bodenoffensive im Libanon sind damit bislang 34 Soldaten gefallen.
Zu den Gefallenen gehört Abraham Josef Goldberg. Er war ein beliebter Rabbiner in einer Schule und beim Militär. Der 43-Jährige hinterlässt seine Frau und acht Kinder.
Bei der Beerdigung auf dem Militärfriedhof des Jerusalemer Herzlberges am Sonntagabend übte dessen Familie auch Kritik an den Ausnahmeregelungen für ultra-orthodoxe Tora-Studenten. Goldbergs Schwager sagte, dass sich Tora-Studium und Militärdienst verbinden lassen. „Jeder, der die Tora studieren will, soll sie studieren“, sagte er laut der Nachrichtenseite „Times of Israel“. „Aber erwarten Sie nicht, dass der Staat Israel und Familien wie meine Schwester mit acht Halbwaisen dafür bezahlen.“
Weitere Verluste muss Israel auch bei den Kämpfen im Gazastreifen hinnehmen. Erst am Sonntagmorgen erlag ein Verwundeter seinen Verletzungen. Allein in der vergangenen Woche wurden 24 Soldaten in dem Krieg getötet.
Bericht: Deserteure bei Hisbollah
Das Ziel der Bodenoffensive im Libanon ist es, die Terrormiliz Hisbollah aus dem Süden des Landes zu verdrängen – eine Aufgabe, die eigentlich die UN-Mission UNIFIL erfüllen sollte, bei der auch die Bundeswehr mitmacht. Dementgegen haben die „Blauhelme“ der Hisbollah derart freie Hand gelassen, dass sie ihre Terrorinfrastruktur aufbauen konnte.
Aus israelischer Sicht scheint die Terrormiliz entscheidend zurückgeschlagen zu sein. Vergangene Woche erklärte die Armee, die Führungsstruktur sei zerstört. Zudem berichtete die in London ansässige saudische Nachrichtenseite „Elaph“, dass immer mehr Mitglieder desertierten.
„Elaph“ beruft sich in dem Bericht auf „informierte Quellen“ und spricht von einer „Welle“ bei der Fahnenflucht. So würden viele Söldner aus Furcht vor einer direkten Konfrontation mit Israel nicht auf ihren Posten erscheinen oder nach Syrien fliehen. Diese Entwicklung stelle eine Bedrohung für die Hisbollah dar, resümiert die Seite.
Im Südlibanon flog die Armee weiter Luftangriffe auf Terrorziele. Bilder davon zeigten massive Explosionen, die auf Waffenlager hindeuten.
Razzia in früherem Krankenhaus beendet
Indes beendete die Armee ihre Razzia im Kamal-Adwan-Krankenhaus in Dschabalia. Nach Angaben der Armee diente das Krankenhaus im nördlichen Gazastreifen der Terror-Organisation Hamas als Kommandozentrum. Die Armee beschlagnahmte Waffen, Dokumente und Gelder. Sie nahm 60 Terroristen gefangen, einige von ihnen seien am Terrormassaker vom 7. Oktober beteiligt gewesen.
Die Armee zieht von dort nun einige Truppen ab, will aber weiter die Stellung halten. Nach ihren Angaben befinden sich in der Ortschaft noch einige hundert Terroristen.
Tödliche Raketenangriffe
Unterdessen geht der Raketenbeschuss auf Israel weiter. Bereits am Freitag waren dabei zwei israelische Araber getötet worden. Eine Hisbollah-Rakete schlug in der Nähe eines kleinen Ladens ein. Die 19-jährige Ardschwan Manaa, die an der Kasse arbeitete, erlag ihren Wunden ebenso wie der 21-Jährige Hassan Suad, der dort gerade einkaufte.
Am Samstag und den Tagen darauf setzte die Hisbollah die Angriffe fort. Die Luftabwehr fing die meisten Geschosse zwar ab. Doch in Nordisrael brach durch einen Treffer ein Brand im Naturschutzgebiet Hula aus. (df)
10 Antworten
Immer mehr israelische Soldaten werden getötet oder schwer verwundet. Derweil leben die ultra orthodoxen Männer bequem von den Steuergeldern der anderen, verweigern den Militärdienst oder eine andere Arbeit anzunehmen um Israel in dieser schweren Zeit zu unterstützen.
Auf den Punkt gebracht, liebe Monika!
Bitte nicht über einen Kamm scheren. Zum einen gibt es ultraorth. Juden in der Armee und zum andern machen sie oft den Job, den andere nicht wollen. Nämlich bei Terroranschlägen die Leichenteile zusammensuchen oder nach dem 7.10 waren sie in den Kibbuzim mit dabei, als die Leichen geborgen wurden.
Das sehe ich anders: Die ultra-orthodoxen leben treu ihren Glauben und beten. Das heißt sie sind ein Zeichen der Existenz und der Liebe Gottes zu seinem Volk. Schon im Alten Testament wurden Teile des Volkes (Leviten) vom Militärdienst und anderen Arbeiten befreit, um vor Gott für sein Volk einzutreten, ihm alleine zu dienen und vom Zehnten des Volkes zu leben.
So sehe ich heute die ultra-orthodoxen Juden. Zumal sie, wenn es chassidische Juden sind, die Freude und Schönheit des Glaubens an ihre Kinder weitergeben! Das wird helfen die Welt zu retten und hat den größten Verdienst bei Gott. Darum geht es hier doch um einen Kampf gegen das Volk Gottes (Juden und Christen). Dem muß in aller erste Linie mit Gebet begegnet werden, denn wie Paulus sagt: „unser Kampf geht nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen den Widersacher Gottes.“
Dann kommt der Kampf David gegen Goliath und wir lesen ja in dem Artikel, wie die Feinde anfangen zu fliehen (wie im Alten Testament! Hallelujah!
Zustimmung. Auch ihre Arbeit hat einen Sinn für das Volk. Gebet in der heutigen Zeit ist soooo wichtig. Wir sehen doch im Moment – wenn wir nicht die drei Affen sind, die nicht hören, nicht sehen, nicht reden -, dass Gott am Werk ist. So viel an Prophetie ist derzeit am erfüllt werden, die letzten Jahrzehnten nicht mehr.
Immer mehr Mitglieder der Hisbolla desertieren. Bezahlte Söldner gegen eine Bürgerarmee und Reservisten.
Anscheinend ist die Überzeugung dieser Terrormitläufer nicht so groß wie die Angst um das eigene Leben.
Sie sind nur mutig, wenn es gegen Zivilisten und Infrastruktur geht. Ich wünsche der IDF den größten möglichen Erfolg bis die letzten Terrornester ausgeräuchert sind.
Es ist bitter, dass soviele Israelische Soldaten bereits gefallen sind. Das wäre nicht passiert, wenn der Westen sich mehr um Israel gekümmert hätte: Wenn die UNIFIL ihre Aufgabe im Südlibanon gemeistert hätte und wenn die USA gegen den Iran schon viel früher tätig gewesen wäre.
Am Ende wird Israel jedoch gewinnen, und es ist wichtig, daran zu glauben.
Die Terrormiliz entscheidend zurückgeschlagen … immer mehr Mitglieder der Hisbollah desertieren? Nein, das glauben wir nicht. Israel muss noch mehr tun.
Möge Israel bald gründlich siegen und mögen die Geiseln gerettet werden. Mögen die Friedliebenden der Region Bewahrung in schwerer Zeit erfahren. Mögen die Soldaten des IDF zuhause getröstet werden und Wunder der Orientierung und Bewahrung erleben im Krieg! * AM ISRAEL CHAI * Shalom
Psalm 88 ff.
2 HERR, Gott, mein Heiland, ich schreie Tag und Nacht vor dir. 3 Lass mein Gebet vor dich kommen, neige deine Ohren zu meinem Schreien. 4 Denn meine Seele ist übervoll an Leiden, und mein Leben ist nahe dem Totenreich. … 12 Wird man im Grabe erzählen deine Güte und deine Treue bei den Toten? 13 Werden denn deine Wunder in der Finsternis erkannt oder deine Gerechtigkeit im Lande des Vergessens? 14 Aber ich schreie zu dir, HERR, und mein Gebet kommt frühe vor dich
Auch wenn es die Ultraorthodoxen nicht wahrhaben und auch nicht hören wollen, aber es ist nur eine Frage der Zeit bis der Staat Israel durchgreifen wird und auch sie, die Ultraorthodoxen, zum Wehrdienst einziehen wird (notfalls mit Zwangsmaßnahmen) denn es kann nicht sein, dass man das schöne Leben von einem Staat praktisch finanziert bekommt aber nichts dazu beitragen will! So geht es SICHER NICHT!