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Hamas-Kommandeur in Tulkarm gezielt getötet

Bei einem Luftangriff im Westjordanland stirbt ein Hamas-Kommandeur mit Anschlagsplänen. Im Libanon dauern Bodenoffensive und Luftschläge an.
Von Israelnetz

TULKARM / BEIRUT (inn) – Ein israelisches Kampfflugzeug hat am Donnerstagabend ein Gebäude im Westjordanland beschossen. Armeeangaben zufolge galt der Angriff in Tulkarm einem wichtigen Hamas-Kommandeur. Das Gesundheitsministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) spricht von mindestens 18 Toten.

Das israelische Militär und der Inlandsgeheimdienst Schabak veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung zu dem Angriff. Im Visier seien der Hamas-Kommandeur Sahi Jaser Abd al-Raseq Ufi und weitere Terroristen gewesen. Demnach war Ufi für einen versuchten Anschlag mit einer Autobombe Anfang September nahe der Siedlung Ateret verantwortlich.

Zudem habe er in nächster Zeit ein Attentat geplant gehabt, hieß es weiter. Ufi habe ferner Terroristen mit Waffen versorgt, die Anschläge im Westjordanland und in Israel verübten. Er habe Terrornetzwerke im Auftrag der Hamas gründen wollen.

Abbas: Israel zur Verantwortung ziehen

Bei dem Angriff auf den Hamas-Terroristen gab es auch Verwundete. Ein Sprecher von PA-Präsident Mahmud Abbas bezeichnete die Operation als „abscheuliches Verbrechen“, für das Israel zur Verantwortung gezogen werden müsse – und als „Massaker“. Dies berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“.

Die Hamas verurteilte den „grausamen Angriff“ und warnte vor einer gefährlichen Eskalation. Die Fatah rief für den heutigen Freitag zu Demonstrationen auf, um die „heldenhaften Märtyrer“ zu ehren.

Libanon: Möglicher neuer Hisbollah-Chef im Visier

Unterdessen setzte Israel die Bodenoperation und die Luftschläge gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon fort. Ein Luftangriff auf einen unterirdischen Bunker in der Hauptstadt Beirut richtete sich gegen Haschem Safieddine, schreibt die Zeitung „Yediot Aharonot“. Er gilt als möglicher Nachfolger des von der israelischen Luftwaffe getöteten Hisbollah-Generalsekretärs Hassan Nasrallah.

Safieddine hat im Iran studiert. Zwei Jahre nach Nasrallahs Amtsübernahme 1992 wurde er Leiter des Exekutivrates der Terrorvereinigung. Seine Ehefrau hat verwandtschaftliche Verbindungen zu Kassem Soleimani, dem Kommandeur der iranischen Quds-Truppe, der 2020 bei einem US-Angriff im Irak getötet wurde. Seit 2017 steht er auf der Terrorliste der Vereinigten Staaten. Ob er bei dem israelischen Beschuss getötet wurde, ist noch nicht bekannt.

Nach einem israelischen Angriff gegen die Hisbollah in Beirut wurden zwei belgische Journalisten von einer Menschenmenge angegriffen, als sie eine Fernsehreportage drehen wollten. Der Journalist Robin Ramaekers und sein Kameramann Stijn De Smet arbeiten für den flämischen Privatsender VTM. Sie wurden angeschossen und zusammengeschlagen. Offenbar hielten die Angreifer sie für Israel-Spione. Beide werden im Krankenhaus behandelt, Ramaekres wegen Gesichtsfrakturen und De Smet wegen einer Schusswunde am Bein.

Grenzübergang wegen Waffentransporten beschossen

Die israelische Luftwaffe beschoss zudem den libanesisch-syrischen Grenzübergang Masnaa, der laut Militär für Waffentransporte an die Hisbollah genutzt wird. „Der Staat Libanon ist verantwortlich für seine Grenzübergänge und seine Fähigkeit, die Hisbollah von der Nutzung dieser Übergänge abzuhalten“, erklärte der arabischsprachige Armeesprecher Avichai Adrai. „Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte fordern den libanesischen Staat auf, eine strenge Untersuchung der Lastwagen durchzuführen, die die zivilen Übergänge passieren, und die Lastwagen und Fahrzeuge, die Waffen enthalten, nach Syrien zurückzuschicken.“

Der libanesische Verkehrsminister Ali Hamia entgegnete, alle Übergänge zu Syrien würden entsprechend dem internationalen Gesetz gesichert. Der Politiker ist selbst Hisbollah-Mitglied. An dem Übergang wurde der Grenzverkehr vorerst eingestellt.

Verantwortlicher des Angriffes auf einen Fußballplatz getötet

Im Südlibanon weitete die Armee am Donnerstag ihre Bodenoperation aus. Libanesische Bürger wurden aufgerufen, sich auf das Gebiet nördlich des Flusses Awali zu begeben, der im Norden von Sidon liegt. Bislang galt der Fluss Litani, der sich weiter im Süden befindet, als strategische Markierung. Seit Beginn der Offensive sind neun israelische Soldaten gefallen.

Bei Luftschlägen starben am Mittwoch etwa 60 Terroristen. Einer war der Hisbollah-Kommandeur für die Region Har Dov im Süden, Chader Schababia. Er war verantwortlich für den Angriff auf einen Fußballplatz in Madschdal Schams, bei dem Ende Juli zwölf Kinder und Jugendliche ums Leben gekommen waren.

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Aus der libanesischen Armee hieß es, zwei Soldaten seien bei israelischen Angriffen getötet worden. Einer habe einem Militärposten gegolten, die Truppen hätten das Feuer erwidert. Beim anderen Angriff sei eine Rettungsmission getroffen worden. Sanitäter hätten Verwundete evakuieren wollen. Den Konvoi hätten libanesische Truppen und UN-Friedenstruppen begleitet. Vier Sanitäter hätten Verletzungen erlitten.

Die Hisbollah indes setzte ihre Angriffe auf Israel fort. Am Donnerstag feuerte sie mehr als 200 Raketen auf israelisches Staatsgebiet ab.

Über Nacht bombardierte die israelische Luftwaffe das Rathaus von Bint Dschubeil, wo sich etwa 15 Hisbollah-Terroristen verschanzt hatten. Es diente nach Angaben der Armee auch als Waffenlager. Die Terroristen wurden bei dem Angriff getötet. (eh)

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5 Antworten

  1. Ich meine Abbas kann von Glück reden, dass er als „Präsident eines Phantomstaates“ angesehen wird. Wäre er ein „religiöser Redner“ könnte das unangenehme Folgen für ihn haben!

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  2. Glückwunsch an die IDF, der Kampf gegen die Terroristen von Hamas und Hisbollah ist konsequent.
    Abbas hingegen sollte mal endlich abtreten, er ist VIEL zu ALT !! Und nur einmal gewählt, 2005.
    Es sind Viele andere, die viel zu lange dran sind, Putin u. Erdogan sind extreme Beispiele, dass böse Monster an der Macht kleben bleiben.
    Leider finden die Reden von Abbas viel Gehör, vor allem bei der UNO.

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  3. Neuester Witz: Hamas-Terroristen „heldenhaften Märtyrer“, Mahmud Abbas „Friedensapostel“.

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    1. Ja, die Kommentare von Abbas und Konsorten sind langsam kabarettreif ! Aber soldange Tsahal von dieser Seite beschimpft wird, wissen wir, dass sie alles richtig machen. Israel vaincra.

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  4. Das wird jetzt so lange weitergehen bis klar ist, wer der Stärkere ist, denn einzig diese Sprache verstehen irre Fanatiker. Die Nazis wurden auch in Grund und Boden gebombt, der Grund sie waren unendlich grausam und hörten nicht auf. Friedensverhandlungen waren bei denen auch umsonst. Möge Gott Israel Weisheit und Gelingen schenken und der Region einen gerechten Frieden und alle Friedliebenden durch Wunder bewahren! *Shalom

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