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Hisbollah-Chef Nasrallah bei israelischem Luftangriff getötet

Bei einem gezielten Angriff im Libanon tötet die israelische Luftwaffe Hisbollah-Chef Nasrallah und mehrere Kommandeure. Die Terrorgruppe feuert weitere Raketen auf Israel ab.
Von Israelnetz
Hisbollah-Chef Nasrallah im Jahr 2019

BEIRUT (inn) – Bei einem israelischen Luftangriff auf das Hisbollah-Hauptquartier in der libanesischen Hauptstadt Beirut ist am Freitagabend der Generalsekretär der Terrormiliz, Hassan Nasrallah, getötet worden. Das teilte die Armee am Samstagmorgen mit. Die Hisbollah („Partei Allahs“) bestätigte den Tod des 64-Jährigen mehrere Stunden später, wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet.

Nasrallah war seit 32 Jahren Generalsekretär der Terrorgruppe. Bei dem Luftschlag starb einer Mitteilung der Armee zufolge auch Ali Karaki. Er war Kommandeur der sogenannten Südfront der Hisbollah und hatte kürzlich einen gezielten Angriff überlebt.

Bunkerbrechende Waffen eingesetzt

Das unterirdische Hauptquartier befindet sich in den südlichen Außenbezirken von Beirut, das als Hisbollah-Hochburg bekannte Gebiet wird Dahije genannt. Die Armee setzte nach eigenen Angaben Dutzende bunkerbrechende Waffen ein. Die Operation trägt den Namen „Neue Ordnung“. „Der Angriff wurde ausgeführt, während die oberste Spitze der Hisbollah in ihrem Hauptquartier war und sich damit beschäftigte, Terroraktivitäten gegen die Bürger des Staates Israel zu koordinieren.“ Militärsprecher Nadav Schoschani sagte, die Armee habe jahrelang Nasrallahs Bewegungen verfolgt.

Bei einem weiteren israelischen Angriff starb laut Armee der Kommandeur der Raketeneinheit im südlichen Libanon, Muhammed Ismail. Auch dessen Stellvertreter Hussein Ismail und andere Kommandeure seien getötet worden.

Am Freitagabend teilte Armeesprecher Daniel Hagari mit, das Militär werde keine Waffentransporte an die Hisbollah zulassen – auch nicht über den internationalen Flughafen von Beirut: „Wir werden nicht zulassen, dass feindliche Flüge mit Waffen am zivilen Flughafen in Beirut landen. Dies ist ein ziviler Flughafen, für zivilen Gebrauch, und so muss es bleiben.“

Hisbollah will Kampf fortführen

Die Hisbollah erklärte: „Hassan Nasrallah, Generalsekretär der Hisbollah, hat sich seinen großen, unsterblichen Märtyrerkameraden angeschlossen, die er etwa 30 Jahre lang anführte.“ Sie werde den Kampf gegen Israel fortführen „zur Unterstützung von Gaza und Palästina, und zur Verteidigung des Libanon und seines standhaften und ehrenhaften Volkes“.

Weiter hieß es in der Stellungnahme: „Er folgte dem Meister der Islamischen Widerstandsmärtyrer 1992, führte die Befreiung des Libanon 2000 herbei, den göttlichen Sieg 2006, und durch alle Kämpfe von Ehre und Opfer, einschließlich seiner standhaften Unterstützung für Palästina, Gaza und das unterdrückte palästinensische Volk.“ Im Mai 2000 hatte Israel den südlichen Libanon geräumt, die Jahreszahl 2006 bezog sich auf den Zweiten Libanonkrieg.

Halevi: Bedrohung noch vorhanden

Armeechef Herzi Halevi sagte, Israel werde jeden erwischen, der das Land und seine Bürger bedrohe: „Dies ist nicht das Ende der Werkzeuge im Werkzeugkasten. Die Botschaft ist einfach, an jeden, der die Bürger des Staates Israel bedroht – wir werden wissen, wie wir zu ihm gelangen.“

Ein großer Teil des Hisbollah-Arsenals sei noch funktionsfähig, fügte Halevi hinzu. Israel werde die Terrorgruppe weiter ins Visier nehmen. Die Bedrohung sei noch vorhanden. Doch Israel hoffe, der Schlag werde die Aktionen der Hisbollah und den Verlauf des Krieges ändern.

Nach dem Angriff auf das Hauptquartier appellierte das Militär an libanesische Zivilisten in Dahije: „Sie befinden sich in der Nähe von Hisbollah-Eigentum. Um Ihrer Sicherheit und der Sicherheit Ihrer Lieben willen sind Sie verpflichtet, die Gebäude unverzüglich zu räumen und sich mindestens 500 Meter von ihnen zu entfernen.“ Nach der Warnung bombardierte die Luftwaffe sechs Warenhäuser, in denen Raketen gelagert waren.

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Die Hisbollah nahm den Beschuss auf Israel nach dem Angriff auf ihr Hauptquartier wieder auf. Raketenalarm gab es in Obergaliläa und der Jesreelebene. Ein Geschoss kam am Samstagmorgen vor der Küste von Tel Aviv auf. Auch in mehreren Siedlungen in Samaria ertönte Alarm. Gemäß palästinensischen Medien schlugen Trümmer in der Ortschaft Huwara ein und richteten Schaden an. Verletzt wurde niemand.

Nach dem israelischen Angriff auf das Hauptquartier wurden Videos von jubelnden Syrern in Sozialen Medien veröffentlicht. Sie feierten Nasrallahs Tod, weil dieser sich im Bürgerkrieg an die Seite von Machthaber Baschar al-Assad gestellt hatte.

Ajatollah ruft Muslime zum Kampf auf

Der iranische Ajatollah Ali Chamenei hingegen rief die Muslime auf, „sich mit allen ihnen verfügbaren Mitteln an die Seite des libanesischen Volkes und der stolzen Hisbollah zu stellen“ und sie im Kampf gegen Israel zu unterstützen. Das berichtet die „Jerusalem Post“. Die Huthi-Terroristen im Jemen bekundeten Trauer.

Auch die Hamas betrauerte Nasrallah und kündigte an, sein Tod werde den Kampf gegen Israel anheizen „bis zum Sieg und der Auflösung der Besatzung“. Die Terrorgruppe bekundete absolute Solidarität „mit den Brüdern in der Hisbollah und im Islamischen Widerstand im Libanon, die sich am Kampf der Al-Aqsa-Flut beteiligen, um die Al-Aqsa-Moschee zu verteidigen, an der Seite unseres Volkes und des Widerstandes“. Mit „Al-Aqsa-Flut“ bezeichnet die Hamas das Massaker in Südisrael vom 7. Oktober. Einen Tag später begann die Hisbollah mit Raketenangriffen, die sie bis jetzt täglich fortgesetzt hat.

Der Palästinensische Islamische Dschihad erklärte: „Früher oder später werden die Widerstandstruppen im Libanon, in Palästina und der Region dafür sorgen, dass der Feind den Preis für seine Verbrechen zahlen muss, und eine Niederlage für das schmecken, was seine sündigen Hände getan haben.“ (eh)

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24 Antworten

  1. Meine frankophone Großmutter hat an dem Tag, an dem sie von der Schlacht in Stalingrad erfahren hat, Champagner getrunken vor Freude. Sie wusste es würde den Wendepunkt des Krieges markieren und sie hatte Recht. „Gottes Mühlen mahlen langsam aber sicher“ …. ich zitiere sie. Darauf stoße ich an! *AM ISRAEL CHAI * Shalom!

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  2. 32 Jahren haben wir darauf gewartet. Endlich ist die Bestie tot und meine Ehefrau holt gerade eine Flasche Prosecco aus dem Kühlschrank.

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    1. Ich muss leider sagen, E. Kishon sagte im Interview, die beste Ehefrau von allen ist im Original die kleine Frau, die beste Ehefrau von allen ist eine rein deutsche Übersetzung und man hat aus dem amerikanischen übersetzt.

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  3. Grossartige Leistung der IDF ! Eine ganz klare Antwort! Keiner dieser Schiiten, die ausgeschaltet wurden sind Märtyrer. Das sind Terroristen, die sich in Bunkern, Kellern und Erdlöchern vor Angst versteckten und iranhöriges Fussvolk jahrelang für sie – als Elite – umkommen liess. Niemand trauert denen nach – das ist nur Heuchelei!

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  4. Israel weiss was zu tun ist. Dieses Vorgehen unterscheidet sich vom wahllosen Terror und dem grausamen Abschlachten von Zivilisten, Frauen und Kindern durch die islamistischen Mörderbanden.

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  5. Man freut sich eigentlich nicht am Tod eines Menschen aber Nasrallah war fällig. Der Mosad hat auch die Hisbollah unterwandert, und damit können die Mullahs schlecht umgehen. Von denen ist keiner mehr sicher.

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  6. Schließe mich meinen Vorkommentatoren an. Ja, es ist nicht schön, sich über den Tod eines Menschen zu freuen, aber, wenn es einer verdient hat, dann der. Ob das mit den 72 Jungfrauen klappt, sei dahin gestellt. Ich werde auch einen Prosecco aufmachen, leider muß ich ihn alleine trinken, da der beste Ehemann von allen im Krankenhaus ist. Ich stoße im Geiste mit Euch Lieben an. Am Israel hai. Israël vaincra. BRAVO TSAHAL 🥰

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  7. So ist das, wenn man Israel unterschätzt. Khamenei in Iran sollte sich zurückhalten, sonst ist er der Nächste. Nethanjahu: Es gibt keinen Ort im Nahen Osten, den Israel nicht erreichen kann. Genug ist genug.
    Prost!🍾

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  8. Ich hoffe von Herzen, dass die Feinde Israels durch solche Erfolge des IDF erkennen, dass der Herr und Gott Israels seine Hand über Israel hält. Er hat es nach langer Zerstreuung wieder ins Land der Väter zurückgebracht und jeder, der es wegheben will, wird sich daran wundreissen. Sein Bund der Landverheissung mit den Vätern ist einseitig und von Israels Treue unabhängig. Der Herr hat diesen Bund Abraham, Isaak, Jakob und zuletzt auch David bestätigt und auch den Aposteln und in den Büchern des neuen Testamentes. Ich hoffe und bitte aber auch für Israel um großen Eifer für Gott und sein Wort und um tiefe Einsicht in seine Verheißungen für sein Volk, insbesondere, dass sie den Messias erkennen in diesen notvollen Zeiten.

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  9. Ich hatte Recht mit meiner Vermutung, dass er der nächste sein wird!!

    Was für eine großartige Nachricht für die Welt!

    Herzliche Gratulation an die IDF und vielen Dank an Israel!! 🙏👏

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  10. Meine Nachbarn sind aus dem Libanon und ich bin Jüdin.Heute haben wir zusammen gefeiert!Sie haben mich geküsst und Israel gedankt.Eine wunderschöne Erfahrung abseits der täglichen Angst in diesem Land❤️

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    1. Wir haben ebenfalls einen libanesischen Nachbarn. Er hat mir gestern, als es noch nicht 100% sicher war, dass Nasrallah tot ist, gesagt, dass er für den Erfolg von Tsahal betet. Der Mann verzeiht Hisbollah, Iran und den Palästinensern nicht, was sie aus seinem Land gemacht haben, man muss leider sagen, mit der Komplizität eines Teils der politischen Elite des Libanon.

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      1. Ich war die letzten Tage auf einem Seminar, eigentlich ein biblisches Thema, aber gestern Abend hatten wir die aktuelle Lage in Nahost – war von Anfang an so im Seminarprogramm. Da kam gestern Abend dann auch ein Syrer vorbei, der seit 8 Jahren in D lebt. Und er sagte: danke, Netanjahu, danke. Und das zieht sich durch Syrien und den Libanon durch. In beiden Ländern gab es Feiern, dass dieser Schlächter endlich tot ist. Und mit Sicherheit gibt es im Iran viele, die auch so denken, aber nicht auf die Straße können. Und wenn man die Videos ansieht, die diese Freudenfeiern zweigen, hört man auch, dass Netanjahu einen arabischen Ehrennamen bekam: Abu Jair. Die Menschen in beiden Ländern litten unter Nasrallah und seinem Terror.

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      2. Die Regierung in Libanon ist korrupt. Die Wirtschaft im Land ist eine einzige Katastrophe. Viele Menschen im Libanon können kaum noch die horrent gestiegenen Preise für den täglichen Bedarf bezahlen. Der Strom fällt ständig aus. Der Hafen in Beirut immer noch in Ruinen. Aber die Hezbollah hat ausreichend Geld um ihre Terrorkämpfer zu finanzieren und hunderttausende Raketen in Libanon zu deponieren. Seit 11 Monaten beschiesst die Hezbollah Israel mit Raketen, cruise missiles, Drohnen…60.000 Israelis mussten aus dem Norden Israels evakuiert werden.
        Aber wenn Israel sich endlich wehrt und gegen diese Hisbollah Terroristen vorgeht- mit Erfolg- dann grosse Empörung von der EU, innerhalb der UN und all der anderen Israel Hassern. Dieser Kniefall vor dem islamistischen Terror kann ich nicht verstehen. Denn letztlich bedroht er nicht nur Israel, alle Juden weltweit, sondern auch uns in Europa.
        Ich habe grossen Respekt vor dem kleinen aber wehrfähigen Israel, umgeben von Feinden, die es am liebsten von der Landkarte auslöschen würden.

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  11. Ich denke, dass diese gezielten Aktionen gegen die Kommanddostruktur der Hisbollah eine sehr große Verunsicherung in den Reihen der Hisbollah (der Partei Gottes) verursacht hat. Wie kann es sein, dass Allah sein Personal so im Stich lässt? Und ich kann mir das Misstrauen ausmalen, dass in diesen Reihen und darüber hinaus herrscht. Wo stecken die Verräter? Kein Reich kann bestehen, wenn es gegeneinander ist. Und genau das findet statt. Angst und Schrecken, Verwirrung und Panik, ich hoffe in der Folge Einsicht in die Wahrheit, dass Gott nicht mit Ihnen war.

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  12. Das seltsame ist, dass in der großen weiten Welt keine Stimmen laut werden, dass das was die Terroristen gesäht haben, müssen sie jetzt ernten. Die hohen Damen und Herren reden nur von Waffenruhe. Warum haben sie nicht seit dem 7 Oktober eine Waffenruhe aus dem Libanon gefordert. Dann wäre wohl der Iran vertimmt gewesen???? Nun ist er wohl erst recht verstimmt, denn nun gehen die jahrelang produzierten Waffen in Rauch und Asche auf und wenn er sich nicht im Zaum hält, geht es den Mullahs ebenfalls schlecht. Was macht man nun? Ja die Unterstützer in Moskau und Peking rufen, anstatt zur Vernunft zu kommen und seine Arglistigkeit aufgeben. Das will man auf Gedeih und Verderb aber nicht. Dann sollte man sich jetzt ein Bild verschaffen, wie es einem dann gehen wird. Egal ob der Russe und Chinese aufkreuzen. Ihnen wird es nicht gelingen.

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  13. Würde mich nicht wundern, wenn der Russe den Tod des Islamisten verurteilt. Terroristen sind halt traurig, wenn Ihre Brüder sterben. Aber wenn Lügen kurze Beine haben, weiß die Welt auf jeden Fall, wo die Terroristen noch sitzen, wenn sie gut zuhören. Mag ja sein, das Blinde noch Ohren haben. Das wäre dann aber die letzte Chance, denn riechen wird aus der Distanz schwierig!

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  14. Hinter all den vielen erfolgreichen Tötungen der Anführer der islamistischen Terroristen steckt vor allem eine einzigartig effektive geheimdienstliche Aufklärungsarbeit Israels. Zeitpunkt, Ort, Personen usw. – Dinge eigentlich größter Geheimhaltungsnotwendigkeit – sind durch Informanten, Sympathisanten und Hightech der Armee für ihre gezielten Luftschläge zugespielt worden. Allergrößte Hochachtung!! Dass dabei leider oft auch Kollateralschäden zu Lasten Unschuldiger passieren , lässt sich wohl nicht vermeiden, sollte aber nicht vergessen werden.

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  15. Glückwunsch an die Tötung von Nasrallah. Hisbollah ist geschwächt. Israel handelt richtig.
    Baerbock sieht das bekanntermaßen anders, so auch am Samstag Abend im Brennpunkt der ARD.

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