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Im Schatten des 7. Oktober

Das Terrormassaker ist auch das Ergebnis anti-israelischer Indoktrination. Greift diese weiter um sich, laufen Friedensbemühungen ins Leere.
Von Daniel Frick
Es bleibt nur das Gedenken: Beim Terrormassaker am 7. Oktober wurden knapp 1.200 Israelis ermordet

Das Grauen, das Israel am 7. Oktober 2023 erlebt hat, spottet jeder Beschreibung. Auch die Art, wie große Teile der Welt darauf reagiert haben, lässt einen fassungslos zurück. Hemmungslos sind Masken gefallen, viele Akteure zeigten ihr antisemitisches Gesicht, von Studenten bis hin zur Spitze der Vereinten Nationen.

Auch nach einem Jahr stellt sich noch immer die Frage nach der Bedeutung dieses Terrormassakers – sie wird sich erst im Lauf der Jahre zeigen. Eine damit verbundene Frage steht ebenfalls im Raum: Selbst wenn das Massaker positive Folgen nach sich zöge, ließen sich diese als „gut“ ansehen? Sie wären aus einem Tag geboren, der von Horror geprägt war. Für alles „Gute“ als Folge des 7. Oktober scheint der Preis von Anfang an zu hoch.

Und doch mag eine Folge als „gut“ gelten: Wenn das Wirklichkeit würde, was der Theologe Klaus Wengst einmal lange vor dem 7. Oktober auf den Punkt gebracht hatte. Er bezog sich auf einen anderen Horror, den Juden erlebten, nämlich den Holocaust. In einem Vortrag aus dem Jahr 2011 nimmt er sich als Konsequenz daraus in die Pflicht, „dazu beizutragen, dass es diesem Volk gegeben sei, befreit aus der Hand seiner Feinde ohne Furcht in eigener Identität leben zu können“.

Nach dem 7. Oktober sollte dieser Appell noch viel mehr gelten und sich an alle Christen richten – Wengst hatte bei seiner Formulierung den Lobgesang des Zacharias (Lukas 1,73–75) im Blick – und an Menschen in politischer Verantwortung. Es würde bedeuten, dass Israel nach Jahrzehnten der Anfeindung in einer neuen Realität lebt: keine Angriffe aus dem Norden, Osten, Süden oder Westen, kein Terror im Innern, keine Androhungen der Auslöschung.

Verhallte Warnungen

Die Wahrheit ist: Schon vor dem Terrormassaker bewegte sich die Weltgemeinschaft weit weg von diesem Anspruch. In den Monaten danach hat sie sich noch weiter davon entfernt. Die gegen Israel gerichtete Querfront von Linken und Islamisten ist geeint wie nie, und große Teile des Westens knicken in einer Mischung aus kolonialem Schuldkomplex und Naivität davor ein.

Die Pro-Hamas-Demonstrationen an vielen Universitäten sind ein Auswuchs dieser Entwicklung. Die amerikanische Schauspielerin Mayim Bialik hatte drei Wochen nach dem Massaker ein Video veröffentlicht, in dem sie sich entsetzt zeigte über den Antisemitismus, auch und gerade an den Hochschulen ihres Landes. Bialik, die sich als links-liberal versteht und etwa auch für einen palästinensischen Staat eintritt, gestand in diesem Video zu, dass Antisemitismus auch vor Leuten mit ihrer Haltung keinen Halt macht.

Anti-israelisches Protestlager an der Universität Harvard Foto: Dariusz Jemielniak ("Pundit") | CC BY 4.0 International
Im Bann des Israel-Hasses: Wie hier an der amerikanischen Universität Harvard forderten zahlreiche Studenten in Nordamerika und Europa bei Protestlagern ein „freies Palästina vom Fluss bis zum Meer“ – und damit die Vernichtung jüdischen Staates

Das allein war schon bemerkenswert. Interessanter war allerdings eine Reaktion von Sheila Nazarian. Die Plastikchirurgin aus Los Angeles, wie Bialik eine Jüdin, ist hierzulande nicht so bekannt; in Amerika hatte sie aber eine Sendung, die für den Emmy nominiert war. Ihre Antwort, in der sie mit Bialik hart ins Gericht ging, hatte auf der Plattform X mehr als eine Million Aufrufe.

Nazarian hielt Bialik vor, jahrelange Warnungen ignoriert zu haben: „Ich verstehe nicht, warum es so lange gedauert hat, damit Leute begreifen, was viele von uns in den vergangenen vier Jahren herausgeschrien haben … Viele von uns, die aus sozialistischen Ländern geflohen sind, haben den gleichen Geruch seit Jahren hier in Amerika gerochen. Und wir haben versucht, es euch zu sagen. Warum habt ihr nicht zugehört? … Warum bedurfte es eines Massakers an unserem Volk, damit ihr zuhört?“

Nazarian gibt selbst die Antwort: Sie wirft „progressiven“ Juden vor, bei linksextremen Organisationen wie „Black Lives Matter“ (BLM) mitzumachen – um „dazuzugehören“ oder „sich gut zu fühlen“. Dabei hätten sie jedoch die antisemitischen Tendenzen bei BLM ignoriert: Nach dem 7. Oktober hatte BLM das Terrormassaker bejubelt und dieses als „Widerstand“ bezeichnet.  Schon in den Jahren zuvor hatte die Organisation Israel des „Genozids“ an den Palästinensern bezichtigt.

Fragwürdiges Narrativ

Der Aufschwung derartiger Denkweisen hat in den vergangenen Jahren an Fahrt gewonnen. Eine Rolle spielt dabei der Gedanke der „Intersektionalität“: Unterschiedliche Gruppen schreiben sich eine Gemeinsamkeit zu, in diesem Fall die Auffassung, „unterdrückt“ zu sein. In dieser Sicht teilen Schwarze in den USA das Schicksal der Palästinenser in Nahost.

Gerade bei jungen Menschen findet dieses Denken Anklang. Filmschnipsel auf Sozialen Medien wie TikTok haben dabei ihre Wirkung: Israel steht als „Unterdrücker“ da. Ausgeblendet bleiben Fakten, die das Narrativ stören, wie der Abzug Israels aus dem Gazastreifen im Jahr 2005. Auf Basis dieser Verzerrungen verlor der jüdische Staat mehr und mehr an Sympathien.

Israelnetz Magazin

Dieser Artikel ist in einer Ausgabe des Israelnetz Magazins erschienen. Sie können die Zeitschrift hier kostenlos und unverbindlich bestellen. Gern können Sie auch mehrere Exemplare zum Weitergeben oder Auslegen anfordern.

Wie in der Frage von Nazarian anklingt, stehen Juden und Nicht-Juden im Bann dieses Denkens. Die Idee ist dabei, dass Palästinenser nur einen Staat brauchten, damit der Friede kommt, da Palästinenser dann endlich „befreit“ seien.

Die Geschichte des Gazastreifen zeigt aber, dass die Probleme tiefer liegen. Mit besagtem Abzug vertrat auch die israelische Regierung die Hoffnung, Frieden zu bekommen. Als Dank erhielten die Israelis Jahre des Terrors, der 7. Oktober stellt dabei nur den dramatischen Tiefpunkt dar.

Bildung als Chance

Einen Hinweis auf eines der „tieferliegenden“ Probleme hat der israelische Premier Benjamin Netanjahu bereits vor knapp 30 Jahren gegeben. Als er 1996 frisch ins Amt gewählt war, besuchte er Bill Clinton im Weißen Haus. Es ging damals um die Frage der Fortführung der Oslo-Abkommen. Netanjahu forderte jedoch auch eine Erziehung zu Demokratie und Frieden, zur Akzeptanz Israels. „Das wird vermutlich mehr bringen als all die Vereinbarungen, die wir zu erreichen suchen.“

Fast drei Jahrzehnte später scheint es angebracht, es mit dieser These noch einmal zu versuchen. Der Hass gegen Israel ist auch das Ergebnis des palästinensischen Bildungssystems. Schon im Kindergarten vermitteln Erzieher Judenhass und Judenmord. In Lehrbüchern des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge (­UNRWA) lernen Schüler, dass Israel keine Daseinsberechtigung habe. Anstatt ein kritisches Auge darauf zu werfen, haben westliche Länder diese Zustände ignoriert und sogar gefördert. Deutschland hat unter der Regierung von CDU und SPD die Förderung der UNRWA sogar massiv aufgestockt – und damit neue Schuld auf sich geladen.

Zu nötigen „guten“ Folgen aus dem Terrormassaker gehört ein militärischer Sieg gegen die Feinde Israels, dann aber auch der Kampf gegen den Hass in den Köpfen. Andernfalls wird der 7. Oktober nur ein Tag schier bodenlosen Unheils gewesen sein.

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26 Antworten

  1. Sehr interessanter Kommentar, den ich Satz für Satz unterschreiben kann. Vielleicht noch ein zusätzlicher Aspekt : der in Frankreich sehr bekannte franco-israelische Rechtsanwalt Gilles-William Goldnadel ist in seinem Buch „Journal de guerre“ auf den Selbsthass der westlichen Eliten eingegangen. Die Schuldgefühle angesichts beispielsweise des Kolonialismus werden auf Israel übertragen, das quasi als kolonialistisches Überbleibsel gesehen wird, das es zu beseitigen gilt. Daß Araber und Türken ebenso eine koloniale Vergangenheit haben, wird dabei unter den Tisch gekehrt.
    Gut schabbes

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    1. Gerade Frankreich sollte sich besser zurückhalten. Denn bis heute betreibt das Land in seinen ehemaligen Kolonien miese Geschäfte mit den jeweiligen Diktatoren und beutet die Länder aus, um sich seine Quellen von Uran, Öl, Gas und Gold zu sichern.

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        1. Macron liebt vor allem sein Spiegelbild und wie vielen Europäer aus der Oberschicht fehlt ihm der Tiefgang 80 Jahre nach Kriegsende: Wohlstand kann auch dumm machen und den Charakter verderben. Die USA steht felsenfest zu Israel und am wichtigsten Adonai ließ das kleine geschundene Land immer gewinnen, wenn es angegriffen wurde so wie jetzt. *SHALOM

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          1. Wo Sie die felsenfeste Unterstützung der USA sehen, erschließt sich mir nicht. Biden redet viel, wenn der Tag lang ist, und widerspricht sich gerne. So fordert er z.B., daß Israel weder die atomaren Anlagen im Iran angreift noch den Erdölkomplex. Das hat natürlich etwas mit den Wahlen in USA tun. Was die Haltung von Macron angeht, kann davon nur überrascht sein, wer keine Ahnung von französischer Politik hat. De Gaulle hat Israel als „arrogantes, herrsüchtiges Volk“ bezeichnet. Das hat nichts mit Wohlstand zu tun, das ist auch nicht dumm, das ist eiskalte Berechnung.

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      1. @ Monika W.
        Frankreich hat als ehemaliger Kolonialstaat ein großes Problem mit Migration und seinem hohen muslimischen Bevölkerungsanteil. Möglicherweise mag dies mit ursächlich für seine israelkritische Haltung sein.
        Abgesehen davon hat Frankreich zusammen mit England u.a. durch seine imperialistische Bestrebungen im Sykes-Picot-Abkommen von 1916 den Grundstein gelegt für die Verstrickungen, die den Nahen Osten bis heute belasten. Rücksicht auf ethnische und kulturelle Strukturen wurde bei der Grenzziehung nicht genommen. Alle anderen darauf folgenden Erweiterungen dieses Abkommens und Verträge fußten letztlich auf dem durch rücksichtslose Machtinteressen manifestierten Unrecht im Sykes-Picot-Abkommen. Spätestens die UN hätte sich nach dem ZWK als Nachfolgeorganisation des Völkerbundes dem angestrebten, auf imperialistischen Machtinteressen begründeten, Teilungsplan verweigern und dem jüdischen Volk das ganze Land westlich des Jordans zusprechen müssen. Zumal durch Transjordanien/Jordanien bereits ein arabischer Staat auf dem Gebiet des ehemaligen Mandatsgebiet Palästina geschaffen worden war.
        Weil das nicht geschehen ist, betrachte ich den Bund der Vereinten Nationen als von Anfang an UN-Rechts-Organisation.
        Geschichte wirkt also bis heute fatalerweise nach und ich unterstelle Frankreich, dass seine heutige Haltung, bspw. ganz aktuell die Forderung, die Waffenlieferungen an Israel einzustellen, davon entscheidend beeinflusst wird.

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  2. „Die Worte höre ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“…
    So lange der Qur´an und die Sunna das Lebenselixier der Feinde (nicht nur) Israels ist, so lange wird es keinen Frieden zwischen den „Gläubigen Muslimen und der ungläubigen Welt“ geben.
    Bildung könnte ein Pflasterstein auf dem unendlich langen Weg dahin sein. Doch, die knallharten Fakten belegen auch diese Aussichtslosigkeit. Im Allgemeinen zählen Studenten nicht zu den gang und gar dummen Menschen. Und doch ist der Antisemitismus und Antijudaismus besonders hart in dieser Bildungsschicht zu finden. Es klingt fatal, doch sehe ich in allen menschlichen Bemühungen keine Aussicht auf ein friedliches Zusammenleben zwischen Juden und Muslimen. Selbst das Zusammenleben von Christen und Juden, obwohl diese beiden Gruppen an den G“tt Israels glauben, steht auf einem sehr fragilen Fundament. Ein wirklicher tiefer Frieden kann nicht verordnet werden. Er entsteht und wächst in den Herzen der Menschen. „…und liebe deinen Nächten wie dich selbst“. Shabbat Shalom

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  3. Ich denke, dass das Problem geistlicher Natur ist. Die Schrift spricht davon. Und so sicher, wie Israel letztlich seiner hohen Bestimmung zugeführt wird, so sicher muss es vorher durch sehr schlimme Zeiten. Es schmerzt mich zutiefst. Friede kommt erst durch den Messias, wenn er für sei Volk wiederkommt und all diejenigen richtet, die sich gegen Israel erhoben haben. Auch die Christen erleben immer mehr Verfolgung und Ausgrenzung. Wie in Psalm 2 beschrieben wird, wird der Herr sich den Angriff auf sich und die seinen, sowie auf sein Volk Israel nicht gefallen lassen. Er wird seine Feinde zerschmettern, die erretten, die den Sohn küssen.

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  4. Befreit aus der Hand seiner Feinde zu leben, das wünsche ich Israel sehr. Israel möchte sich einen militärischen Sieg erkämpfen. Muss es auch, um bestehen zu können. Aber ich bezweifle, dass dadurch Frieden entsteht. Nach dem Krieg werden auf allen Seiten traumatisierte Menschen zurückbleiben, die Israel vorwerfen werden, ihren Angehörigen durch den Krieg das Leben genommen und ihre Häuser zerstört haben. Wirklicher Friede wird erst sein, wenn der Messias durch das Goldene Tor Jerusalems kommt. Das, was Israel sich jetzt erkämpft, wird allenfalls für ein paar Jahre Ruhe bringen. Die Feinde werden ihre Ideologie nicht aufgeben und umdenken lernen. Ich hätte gerne eine positivere Sicht auf die Dinge und vielleicht (hoffentlich) geschieht auch alles ganz anders.
    Aber ich muss wie oben zitieren: die Worte höre ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
    Bitte beten wir weiter für die Geiseln und die Soldaten!!!

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  5. Vielen Dank an Israelnetz für diesen sehr guten Artikel und seine Rückschau auf die Fehler und Versäumnisse der Vergangenheit und die Ausschau darauf, wie es besser werden könnte.
    In diesen Tagen um den 7.10. bin auch ich neben vielen anderen sehr bewegt und nachdenklich. Das was wir momentan rund um Israel erleben, zeigt, was in unserer Welt gerade schief läuft. Vieles davon lässt sich auch auf die Geschehnisse in Deutschland übertragen.
    Erzogen mit und geprägt von dem Leitsatz, dass Extremismus das Grundübel dieser Welt ist, bin ich immer bestrebt gewesen, mich von religiösen oder politischen Ideologien nicht einfangen zu lassen. Es gibt kein schwarz oder weiß und wer das glaubt, fehlt. Aus diesem Grund verorte ich mich politisch weder „links“, noch „rechts“ und bin keine Anhängerin einer bestimmten pol. Partei, obwohl ich fast jeder in einzelnen Punkten recht geben kann.
    Frieden kann nur dort entstehen und bestehen, wo das Bemühen um Ausgewogenheit, Verständnis und Klugheit im Denken und Handeln vorherrscht. Denn Frieden beginnt in den Köpfen, da hat Netanjahu recht. Deshalb ist Bildung und Erziehung zum demokratischen Wertesystem elementar, aber auch die Bereitschaft, dieses Wertesystem im Notfall zu verteidigen. Wer meint, unsere Verfassung und politische Ordnung, ob in Israel oder Deutschland, missbrauchen zu können, dem sind mit aller Entschlossenheit Grenzen aufzuzeigen. Und ja, ich halte es mit M. Wolffson, der A. Camus zitierte: Manchmal muss man töten, um das Morden zu verhindern.

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  6. Letztens wurde ich hier gefragt, ob ich mit den Menschen in Gaza und deren Leid kein Mitgefühl hätte. Was für eine Frage! Natürlich habe ich das, aber es muss auch immer abgewogen werden, was ursächlich für die Grausamkeiten im Nahen Osten ist. Und da sehe ich in erster Linie die fanatischen Ideologien und Bestrebungen der meisten Muslime in der Verantwortung.
    Diesen Einhalt zu gebieten, ist nicht nur Aufgabe im Nahen Osten, sondern auch bei uns in Deutschland.

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  7. Fortsetzung:
    Deshalb habe ich gestern Abend auch noch etwas zu der Entscheidung unseres Frankfurter VG geschrieben, das die Verbotsverfügung der Stadt Frankfurt bezüglich einer für den 7.10. angemeldeten Pro-Palästina-Demo aufgehoben hat (unter „Jubel in Gaza und Berlin“ vom 2.10.).
    Wir haben in Deutschland eine der besten Verfassungen der Welt, aber deren Worte und Werte müssen mit Inhalten in die Praxis übersetzt und geschützt werden. Sonst kann auch auf unseren Straßen ein 2. Gaza entstehen.
    Es braucht verantwortungsvolle, mutige Richter und Staatsanwälte, die unsere Demokratie schützen, indem sie die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der Wehrhaftigkeit unserer Demokratie im Blick behalten. Es reicht nicht, Extremisten zunächst die Straße zu überlassen, um dann die Polizei bei Verstößen gegen Auflagen zum Einschreiten zu verpflichten. Das leistet den Extremisten Vorschub und ermutigt sie zur weiteren Eskalation rassistischer, antisemitischer, menschenverachtender und antidemokratischen Ideologien.
    Zumindest an dem Jahrestag des 7.10. hätte ich mir von diesen Richtern mehr Respekt und Gespür dafür gewünscht, welch große Bedeutung dieser Tag für viele Menschen in Deutschland hat. Hätte es nicht wenigstens an diesem Tag die Möglichkeit geben müssen, sich in friedlichem und stillem Gedenken an dieses grauenhafte Massaker öffentlich ohne Angst vor brüllenden und gewaltbereiten Extremisten zu versammeln?!

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    1. Absolut einverstanden. Ich frage mich, auf welchem Planeten die Richter leben, die das Verbot einer propalästinensichen, also pro Hamas, Demo gekippt haben. Die Stadt Frankfurt, die einst „Klein- Jerusalem“ genannt wurde, hat das Recht und die Pflicht, ihre jüdischen Bürger vor den brüllenden Idioten zu schützen. Das haben Bürgermeister und Stadtrat auch so gesehen. Dann kommen weltfremde Juristen und heben das Verbot auf. Jetzt dürfen Einsatzkräfte schauen, wie Sie mit den Terroristenfreunden fertig werden.

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    2. Volle Zustimmung. Aber wenigstens hat das Verwaltungsgericht in Münster einen Antrag zurückgewiesen von einem Veranstalter, der beantragt hatte, dass sie auf der Demo from the river to the sea schreien dürfen.
      Also ein Antrag auf die Erlaubnis des dt. Staates, dass man Juden vernichten darf. So viel Unverfrorenheit muss man sich erst mal geben.

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  8. Echter Frieden mag unmöglich scheinen, aber ein permanenter Waffenstillstand zwischen Israel und den arabischen Staaten ist möglich. Keiner von den letzteren macht einen fatalen Zug, der nur Zerstörung und Vernichtung bringt, selbst wenn Israel nicht die ultimative Waffe einsetzt. Sogar die Religionsfaschisten in Teheran/Gohm scheuen einen direkten Konflikt und bedienen sich vorrangig ihrer Handlager, die jetzt allerdings zu militäscher Bedeutungslosigkeit zerbombt werden. Die IDF demonstriert allen, das Niemand sicher ist.

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    1. Jeder Waffenstillstand hat bisher zu einer Aufrüstung der Terrorgruppen geführt.
      Erst hat der Iran eskaliert, jetzt sind Hamas und Hisbollah geschwächt und aus dem Iran hört man Schalmeien über Waffenstillstand!
      Wozu das führt, siehe oben.

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      1. Eventuell habe ich mich missverständlich ausgedrückt, daher möchte ich präzisieren: Iran ist kein arabischer Staat, und weder Hamas noch Hisbollah sind Staaten, daher gilt meine Aussage nicht für diese. Ich gehe von der vollständigen Vernichtung der militärischen Fähigkeiten der Hamas und einer starken Schwächung des Potenzials der Hisbolllah aus. Damit das nicht nur temporär der Fall ist, müsste zusätzlich der Iran finanziell wesentlich härter getroffen und im Optimum die Theokratie dort erledigt werden. Ich hoffe, Israel nutzt das derzeit existierende Zeitfenster auch zur Eliminierung des iranischen Atomprogramms.

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  9. In Arte gab es die Tage eine sehenswerte Doku, in der Palästinenser und Israelis gleichermassen über ihr Schicksal und ihre Sicht der Dinge berichten konnten. Ohne die typische Meinungsbeeinflussung. Überhaupt ist Arte einer der wenigen deutschen Sender, die ich für seine stets gut recherchierten Dokus schätze.
    Allerdings war das Fazit der Doku eher ernüchternd. Es war, als lebten beide Seiten in ihrer eigenen Welt.

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    1. Arte hat gute Dokus. Leider sind sie beim Nahostkonflikt nicht so ganz neutral. Übrigens auch nicht, wenn sie über Glaubensthemen berichten.

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    2. @ Monika W.
      In Arte fand ich vor dem 7.10.23 eine wirklich sehenswerte Doku, die sich als Mehrteiler mit der Entstehungsgeschichte und dem Verlauf des Antisemitismus von der Antike bis heute beschäftigte und von der ich wirklich begeistert war („Eine Geschichte des Antisemitismus“).
      Sonderbarerweise wurde sie aber Anfang 2024 aus der Mediathek entfernt. Ich wunderte mich zunächst, fragte bei ARD nach und man sagte mir, dass Arte als französischer Sender allein die Hoheit über die Ausstrahlung ihrer Sendungen habe, zumal es sich dabei um eine französische Produktion handele. Die Lizenz zur Ausstrahlung dieser Doku liege bei Arte.
      Daraufhin schrieb ich an Arte mit dem Tenor, dass ich es sehr bedauere, dass gerade jetzt, wo eine Welle des Antisemitismus durch Europa rolle, diese brillante und hervorragend zusammengestellte Doku abgesetzt worden sei. Ich erhielt, wie so oft, keine Antwort, aber dann, vor etwa 3 Monaten, tauchte sie im Angebot der Arte-Mediathek wieder auf.
      Ich möchte nicht behaupten, dass dies auf meine Intervention hin erfolgte. Zumindest könnte ich mir aber vorstellen, dass sich noch andere Zuschauer gemeldet hatten und die Sendung aus diesem Grunde doch wieder ins Angebot mit aufgenommen wurde.
      Wie auch immer, sie ist jetzt wieder da und ich empfehle sie jedem, der etwas mehr über die Geschichte des Antisemitismus erfahren möchte.

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  10. @ Ella,
    Nach Sacharia Kap 14, das die Wiederkunft des Herrn für Israel beschreibt, werden seine Füße auf dem Ölberg stehen und sie werden auf den schauen den sie durchbohrt haben.

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    1. @Angelika
      Liebe Angelika, danke für deine Antwort. Du hast vollkommen Recht. Jesus wird wiederkommen und Gerechtigkeit schaffen. Mir fehlt nicht der Glaube daran, sondern eher der Glaube an militärisch erzwungenen Frieden oder an eine Umerziehung der fanatischen Ideologien der Muslime. Sie überschwemmen gerade die ganze Welt. Das wird nur Jesus ändern können und ihm werden sich beugen alle Knie. Solange wird Israel kämpfen müssen und ich stehe zu Israel und seinem Volk.
      🇮🇱🎗🛐✡️

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  11. Ich vertraue jetzt dem israelische Volk wieder für geordnete Verhältnisse zu sorgen. Die UN u.a. verschlimmern nur alles, jeder hat eine Meinung aber nichts und keiner hilft. So lange die Geiseln nicht zuhause sind und Raketenbeschuss von den Nachbarn kommt, wird Israel weiter aufräumen. Jedoch gibt es dazu eine Alternative? Israel hat gar keine andere Wahl als aufzuräumen, sonst hört der Wahnsinn nie auf. Ich bete wie immer, MÖGE ADONAI DEN FRIEDEN ZURÜCKSCHENKEN und Israel und alle Friedliebenden der Region behüten! * SHALOM!

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  12. Danke für den Bericht. Ich glaube fest daran, dass Israel eine bessere Zeit erleben wird.
    Die Apelle von 2011 sind leider spärlich angenommen worden, gerade das „Christentum“ hat sich entfernt von den Jüdischen Wurzeln. In den westlichen Ländern steigt der Antisemitismus auch, weil zu wenige Menschen die Bibel kennen, geschweige denn den Koran. Die große Masse der vollgefressenen Westdeutschen und Westeuropäer kümmert sich nicht um den Nahen Osten. Dass Deutschland eine Israel-feindliche Politik betreibt, UNRWA u. Abbas unterstützt und an Israel kaum noch Waffen liefert, bleibt festzuhalten.
    So bleiben die wenigen Israel-freundlichen Christen/innen einsam, leben auch in Gefahr.
    Politik und Medien sind gegen Israel. Indes, gottesfürchtige eingepfroften Zweige werden entscheidene Rolle spielen, Jesu Stellung zum Gesetz und die wahre Bedeutung Jeshuas von Nazareth wird eine Rolle spielen, wenn denn die Christen erkennen, dass Gott ZWEI Religionen geschaffen hat und diese auch zusammenhalten müssen. Das böse, antisemitische Christentum hingegen macht diese Welt zu schlimm, das Anbiedern beim Islam ist verwerlich.

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  13. Psalm 83.
    Das ist eine detaillierte Beschreibung der Umstände.
    Und ich staune über die Bitte, die der Psalmist unter der Leitung des Hl.Geistes formuliert, damit die, die sich gegen den Herrn und sein Volk stellen, erkennen, dass der Gott Israels der Höchste ist.
    Er erbittet Gericht.

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