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Israel greift zahlreiche Terrorziele im Libanon an

Die israelische Luftwaffe intensiviert ihre Angriffe auf Raketenstellungen und Waffenlager der Hisbollah im Libanon. Unterdessen untersucht die Armee das Schicksal von Hamas-Chef Sinwar.
Von Israelnetz
Israelischer Kampfflieger

JERUSALEM (inn) – Die israelische Armee hat am Montag breit angelegte Angriffe auf Raketenstellungen und Waffenlager im Libanon geflogen. Allein am Vormittag beschoss sie nach eigenen Angaben mehr als 300 Terrorziele. Sie nahm dabei auch Stellungen in der Bekaa-Ebene im Nordosten des Landes ins Visier.

Zuvor hatte das Militär die Einwohner gewarnt, dass auch Häuser unter Beschuss kommen, in denen Waffen lagern. Auf Arabisch rief sie die Zivilisten per Anruf und Textnachricht auf, sich von den einschlägigen Stellen etwa einen Kilometer zu entfernen. „Die Hisbollah lügt Sie an“, sagte der Armeesprecher für den arabischen Raum. „Ihre Raketen und Drohnen sind für sie wertvoller, und wichtiger als Sie es sind.“

Am Nachmittag teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit, dass mindestens 100 Menschen bei den Angriffen getötet und mehr als 400 verletzt worden seien. Der libanesische Premier Nadschib Mikati verurteilte die Angriffe. Es handele sich um einen „Auslöschungskrieg“. Die Vereinten Nationen müssten Israel abschrecken, forderte er.

Armeevertreter: „Dritter Libanonkrieg“

Ein ungenannter Vertreter des Sicherheitsapparats sprach am Montagmorgen gegenüber der Zeitung „Yediot Aharonot“ von einem „dritten Libanonkrieg“. Die Armee werde einen Angriff „massiven Ausmaßes“ im ländlichen Gebiet lostreten. Er erwarte eine harte Reaktion der Hisbollah, „vielleicht auf ausgewählte Ziele in Tel Aviv“.

Die Hisbollah erwiderte die Angriffe mit Raketensalven. So schoss sie am Mittag 25 Raketen auf die Stadt Safed und ihre Umgebung. Weiter südlich in Untergaliläa wurde ein Mann durch Trümmerteile leicht verletzt.

Der israelische Präsident Jizchak Herzog betonte indes, dass Israel nicht nach Krieg strebt. „Aber wir haben das Recht und die Pflicht, unser Volk zu verteidigen“, sagte er am Sonntag im Jerusalem. Dort weihte er ein Monument für die im Gazakrieg gefallenen Jerusalemer Einwohner ein.

Tödlicher Unfall bei Raketenalarm

Bereits am Sonntag hatte es einen heftigen Schlagabtausch an der Nordgrenze gegeben. Die Hisbollah feuerte zahlreiche Raketen auf Israel, besonders auf Haifa. Auch Ortschaften in der Jesreel-Ebene standen unter Beschuss – so weit waren Geschosse der Hisbollah seit dem 7. Oktober nicht mehr vorgedrungen. Einige Häuser wurden getroffen und gingen in Flammen auf.

Während eines Raketenalarms wurde zudem ein 17-Jähriger bei einem Autounfall getötet. Der Unfallfahrer geriet wegen des Alarms offenbar in Panik und verlor die Kontrolle über seinen Wagen.

Medien: Sinwar möglicherweise getötet

Unterdessen prüft die Armee laut mehreren Medienberichten, ob Hamas-Chef Jahja Sinwar bei einem Angriff im Gazastreifen getötet wurde. In den Militärkreisen herrscht darüber Uneinigkeit; das Ergebnis der Untersuchungen ist offen. Laut der Nachrichtenseite „Walla“ geht der Inlandsgeheimdienst Schabak aber davon aus, dass Sinwar noch lebt.

Am Sonntag hatte sich der israelische Premier Benjamin Netanjahu (Likud) gegenüber dem Verteidigungs-Ausschuss zur Lage im Gazastreifen geäußert. Einem Medienbericht zufolge sagte er, dass nach Informationen der Armee noch die Hälfte der 97 im Gazastreifen verbliebenen Geiseln am Leben sei.

Er wies zudem die Behauptung zurück, dass er einem Geiseldeal im Weg stehe. Es sei die Hamas, die diesen ständig zurückweise. Ähnlich äußerte sich auch das Weiße Haus. Sicherheitssprecher John Kirby sagte im amerikanischen Fernsehen, er habe nicht den Eindruck, dass Sinwar an einem Deal interessiert sei. Dies zeige etwa die Ermordung von sechs Geiseln Ende August. (df)

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17 Antworten

  1. Die israel. Armee ist völlig im Recht, die Terroristenbande zu zerschlagen! Die Hisbollah-Verbrecher müssen jetzt geradestehen für ihre niederträchtigen, hundsgemeinen Taten. Diese Iranfanatiker brachten der liban. Bevölkerung keine Bereicherung, nur Tod und Zerstörung, begleitet von einer abgestumpften Ideologie und leerem Gerede!

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  2. Wenn die Hisbollah angreift, hört man kaum etwas, wenn Israel sich wehrt, schreit alles, man müsse Eskalation verhindern. Wenn die Hisbollah angreift, ziehlt sie auf zivile Bereiche, wenn Israel militärische Ziele hinter zivilen Einrichtungen beseitigen will und die Menschen warnt, aber keiner bringt sich in Sicherheit, dann ist Israel des Völkermord schuldig. Irgendwie ist das Berichterstattung und UN Gebahren ohne Verstand, oder nicht?

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    1. Angelika, es ist Berichterstattung mit Absicht gegen Israel. 17 h ZDF zum K….! ARD von Tann noch extremer.
      OT: Baerbock speiste mit Antisemiten, fielen wegen Anti Israel Propaganda auf. Die Dame ist eine Schande. Ich mailte es ihr.

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      1. Ich finde, das wird immer deutlicher, dass absichtlich antiisraelisch berichtet wird. Seit 11 Monaten beschießt die Hisbollah Nordisrael. Das ist nicht „sie wollen Krieg“. Das ist auch nicht „angreifen“. Da muss man auch keine UN Sondersitzung einberufen. Das wird am Rande erwähnt, wenn überhaupt. Da erfährt man nicht mit einem Bild oder Satz etwas von 100.000 vertriebenen Israelis, die Hab und Gut und ihre Tiere zurücklassen mussten. Kaum WEHRT sich Israel, dann heißt es, JETZT ist Krieg (vorher nicht), man sieht Bilder von Menschen im Libanon, die verängstigt fliehen (weil sie gewarnt wurden, sich in Sicherheit zu bringen) und die Tränendrüsen werden ausgedrückt. Israel greift an, heißt es, Eskalation, Israel will den Libanon austradieren…. Verkehrte Welt. Und keiner sagt was. Ich denke, das liegt an wirtschaftlichen und militärischen Abhängigkeiten und Ängsten. Nicht zuletzt an der berechtigten Angst vor bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Deutschland

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  3. „Die Hisbollah lügt Sie an“. Glaubt die libanesische Bevölkerung das? Nein und der libanesische Premier, Nadschib Mikati, ein Lügner, noch weniger.

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  4. Was würden Frankreich, Grossbritannien, Deutschland, Spanien usw. tun, wenn sie systematisch aus ihrem Nachbarland beschossen würden ? Genau, sie würden sich wehren. Israel tut eben das. Ich denke, dass viele Libanesen insgeheim auf die Vernichtung der Hisbollah hoffen.

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  5. Ich wünsche der IDF viel Erfolg für die notwendigen Maßnahmen.
    Die 2.IDF= Pro-Israelische Medienwelt lässt noch auf sich warten,
    aber militärisch wird Israel gegen die Hisbollah gewinnen, die Hisbollah wird es merken…!

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  6. Einen Bodenkrieg mit der Hisbollah wäre schon ein Risiko. Ich denke an den letzten Krieg. Was die Geiseln betrifft, so scheint es leider wirklich so, daß sich mit der Hamas kein Deal vereinbaren lässt.

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  7. Moralisierend nerven mich die deutschen Nachrichtenagenturen. Tja, wer keinen Krieg will, sollte keinen anfangen und die jetzige Generation in Europa musste noch nie für Freiheit, Identität und Demokratie kämpfen, deshalb redet sie teilweise auch so einen Schrott. Der luxemburgische Cousin meiner Mutter ist zu den russischen Partisanen übergelaufen – nachdem er seine deutsche Erkennungsmarke im Krieg heimlich ausgetauscht hat mit einem toten deutschen Soldaten. In Luxemburg wurden für jeden Deserteur und jeden Akt des Widerstand 10 Zivilisten erschossen, darunter auch Kinder. Die Luxemburger wurden zwangseingezogen und „durften“ nur in Russland kämpfen. Monni Jean galt 4 Jahre als tot und er hat zusammen mit jüdischen Partisanen gegen die Nazis gekämpft – auch blutig – wie sonst hätten die vertrieben werden können. Die Europäer vergessen Danke zu sagen vor Moralisieren! * AM ISRAEL CHAI* Shalom

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    1. Habe zwar ein dummes Gesicht, aber ich bin es nicht und frage was dieser Kommentar größtenteils bezwecken soll und bitte die Kommentatorin N.J., genauer zu beschreiben, in welcher Beziehung ihre sicher leidige luxemburger Geschichte zu Israel stehen könnte. Das wäre nett..

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      1. Der Kontext ist dass beide Völker gegen die Nazis und zwar „blutig“ gekämpft haben, alles klar?! *SHALOM!

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    2. Israel ist das Volk Gottes, es macht einen Unterschied und das sieht man. Gott ist treu. Und deshalb ist Israel moralisch überlegen. Wer ehrlich ist, merkt das.

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  8. Ich denke ohne glaubwürdiges Ergebnis über folgendes nach:
    Im Gazastreifen hat die Hamas ein kilometerlanges unterirdisches Verkehrsnetz und unter und überirdisch diverse militärische Stationen und Zentren aufgebaut und im Libanon die Hisbollah noch weit mehr kriegsrelevante Strukturen. Wie kann man annehmen, die Regierungen dieser Länder sind da neutral? Man stelle sich das in Deutschland vor? Wenn so etwas möglich ist, dann nicht losgelöst von den Regierungen? Ich kriege das nicht glaubwürdig in meinen Kopf. Wie aber können dann solche Terror-tolerante Regierungen in der UN eine Stimme haben?

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  9. Auch ich wünsche der IDF weiterhin Erfolg! Langsam hab ich den Eindruck ,es passiert mal was positives für Israel. Ich hatte gestern Nachmittag auf ZDF Info einen interessanten,aber auch ergreifenden Beitrag gesehen. Warum dieser Judenhass,so hieß die Sendung,glaube ich. Da wurde mal ganz ehrlich über Israels Situation gesprochen. Die ganze Welt ist gegen Israel. So wurde gesagt. Da wurden dann auch Telefonmitschnitte gebracht,wie auf dem Nola-Fest das Massaker stattfand. Teilweise musste ich dann mal rausgehen,weil ich das nicht ausgehalten habe. Junge Leute,die ins Handy riefen: Papa,Papa, komm her, hilf uns,wir werden mitgenommen! Hilfe,und dann war plötzlich Stille am anderen Ende des Handys. Wie die Raketen einschlagen und die Leute überhaupt nicht wussten, was jetzt passiert. Das die restliche Welt das vergessen hat. Das auch gesagt wird,man steht zu Israel,aber im gleichen Atemzug wird Israel kritisiert. Und das überwiegend. Ob das eigentlich gerechtfertigt ist. Also wirklich interessant. War mal der erste Bericht,der so ehrlich war. Müsst ihr mal in der Mediathek gucken,wenn ihr mögt. Aber wie gesagt,teilweise musste ich raus,da ich das nicht aushalten konnte. Mit Neukölln, wie die Böller vor Freude gezündet haben und Süßigkeiten verteilt haben.
    So,jetzt ab zur Arbeit! Wünsche euch einen schönen Tag! Manu

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  10. @Jean Roth
    Das habe ich nicht gesagt. Das war in dem Bericht. Obwohl, viele gibt es wirklich nicht, die auf der Seite von Israel sind.

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    1. Sie haben Unrecht, ich kenne doch einige auch in Moslemländern. Meine Wenigkeit zählt auch zu den bedingungslosen Unterstützer Israels und der Armee!

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