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UN-Sicherheitsrat tagt zu Geiseln der Hamas

In einer Sondersitzung thematisiert der Weltsicherheitsrat die Lage der Geiseln. Eine israelische Aktivistin nutzt das Forum für Kritik an ihrer Regierung.
Von Israelnetz

NEW YORK (inn) – Erstmals hat sich der Weltsicherheitsrat am Mittwoch mit der Lage der Geiseln im Gazastreifen befasst. Die Dringlichkeitssitzung in New York hatten sowohl Israel als auch Algerien beantragt. Der jüdische Staat erhoffte sich eine Verurteilung der Hamas. Algerien ging es hingegen um die sich verschlechternde Lage der Palästinenser im Gazastreifen und im Westjordanland.

In der Sitzung kam eine israelische Ärztin zu Wort. Sie betreut Kinder, die Ende November aus der Geiselhaft entlassen wurden. Aus Gründen der „Ausgewogenheit“ ließ der Sicherheitsrat ihre Teilnahme nur zu, weil auch die Vorsitzende der israelischen Organisation „B’Tselem“, Juli Novak, zugeschaltet wurde. Sie sollte über die Situation der Palästinenser in Gaza sprechen.

„Israelische Regierung nutzt Trauma aus“

Novak nutzte ihren Auftritt, um die israelische Regierung zu kritisieren und die Teilnehmer der Massenproteste zu unterstützen: „Sechs israelische Geiseln wurden von der Hamas hingerichtet, als israelische Truppen näherkamen. Hunderttausende Israelis sind auf die Straßen gegangen. Sie haben nie verstanden, dass die israelische Regierung die Geiseln nicht in einem Deal zurückholen will, sondern den Krieg auf unbestimmte Zeit fortführen.“

Weiter zitiert die Zeitung „Yediot Aharonot“ die Aktivistin: „Unsere Regierung nutzt in zynischer Weise unser Trauma aus, indem sie fast tägliche Kriegsverbrechen begeht.“ Die internationale Gemeinschaft habe „Israels kriminelle Politik in Gaza“ nicht gestoppt, nun schwappe sie auf das Westjordanland über.

„Kinder wachen immer noch mitten in der Nacht auf“

Die Ärztin Efrat Bron-Harlev arbeitet am Schneider-Kinderkrankenhaus in Petach Tikva. „Wir hätten nie gedacht, dass wir uns darauf vorbereiten müssen, Kinder zu behandeln, die aus der Gefangenschaft zurückkehren“, sagte sie in der Sitzung. Die Ärzte hätten keine Literatur dazu gefunden und neue Methoden entwickeln müssen.

Die entführten Kinder hätten 50 Tage lang nicht weinen, lachen und noch nicht einmal aufstehen dürfen. Sie hätten kaum gegessen, fügte Bron-Harlev hinzu: „Neun Monate nach ihrer Rückkehr wachen sie immer noch mitten in der Nacht verängstigt auf.“ Einer 14-Jährigen, die isoliert war, sei erzählt worden, es gebe kein Israel mehr, niemand kümmere sich um sie oder liebe sie.

Neue Hamas-Richtlinien erwähnt

Die UN-Untergeneralsekretärin für politische Angelegenheiten, Rosemary DiCarlo, erinnerte an ein Treffen im November mit den Eltern von Hersh Goldberg-Polin. Er ist einer der sechs ermordeten Geiseln, deren Leichen am Wochenende von der Armee entdeckt wurden.

DiCarlo ging laut UN-Mitteilung auf den Bericht der israelischen Regierung ein, nach dem vor Eintreffen israelischer Soldaten im Tunnel in Rafah viele Schüsse aus geringer Entfernung auf die Geiseln abgegeben wurden. Die US-Amerikanerin erwähnte die neuen Richtlinien der Hamas: Demnach sollen die Bewacher Geiseln töten, bevor diese lebend von israelischen Truppen entdeckt werden können.

„Ich wiederhole die Worte des Generalsekretärs einmal mehr: Alle Geiseln müssen unverzüglich und bedingungslos freigelassen werden“, ergänzte die Untergeneralsekretärin. „Und solange sie festgehalten werden, im Einklang mit internationalen rechtlichen Verpflichtungen, müssen sie menschlich behandelt werden und Besuche und Unterstützung vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) empfangen dürfen.“

Die Direktorin für humanitäre Einsätze der UNO, Edem Wosornu, ging auf Tod und Zerstörung im Gazastreifen ein: „Die Brutalität dieses Konfliktes scheint keine Grenzen zu kennen. Wir sehen das an den vielen Angriffen, bei denen humanitäre Mitarbeiter zu Schaden kommen: 295 humanitäre Helfer wurden seit dem 7. Oktober getötet.“ Es gebe auch direkte Angriffe, unter anderem auf UN-Fahrzeuge, sagte die Ghanaerin. So habe das Welternährungsprogramm seine Hilfe nach dem Beschuss eines Konvois vorübergehend ausgesetzt.

Feuerpausen zur Polio-Impfung als Hoffnungsschimmer

Beide Diplomatinnen begrüßten die aktuellen humanitären Feuerpausen, die eine groß angelegte Polio-Impfkampagne ermöglichen. DiCarlo bezeichnete sie als einen seltenen Hoffnungsschimmer in Gaza. Die Vereinbarungen zwischen den UN-Behörden und der israelischen Armee würden bislang respektiert. Sie forderte den Sicherheitsrat auf, „seine Versprechen in Realität zu verwandeln und das Leiden zu beenden“.

Die US-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield sprach ebenfalls über die israelisch-amerikanische Geisel Goldberg-Polin, die nun ermordet wurde. Sie habe den jungen Mann durch die Erzählungen seiner Eltern kennengelernt. „Am 7. Oktober hat die Hamas ihrem Sohn die Zukunft gestohlen. Jeder Entführte ist eine Welt, die Frieden und Leben will.“

Thomas-Greenfield fügte an: „Die USA verurteilen die Brutalität der Hamas scharf. Es ist überfällig, dass dieser Rat dasselbe tut.“

Der israelische Botschafter Danny Danon zeigte Bilder der Ermordeten. Er zitierte aus Zeugenaussagen ehemaliger Geiseln über sexuelle Belästigung und Vergewaltigung. Dem Gremium sagte er: „Viele von Ihnen haben vergessen, warum wir in Gaza sind. Aber wir haben es nicht vergessen. Wir erinnern uns an die Gesichter unserer Geiseln, die Familien und die Bitten, sie zu retten.“ Danon forderte Druck auf die Hamas und eine Verurteilung der „barbarischen Terror-Organisation, die weiter unschuldige Leben festhält“. (eh)

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19 Antworten

  1. Was soll bei dieser Tagung herauskommen? Was hilft das Reden seit Monaten? Jede Seite erzählt ihre Traumata und beschreibt Ängste von Kindern und Geiseln, die im Grunde niemand anderes nehmen kann, als die Hamas selbst, die für all das verantwortlich ist. Hamas lässt Geiseln hungern. Wer aber wurde des Hungertodes bezichtigt? Israel. Wenn ich Nethanjahu wäre, ich würde keinen einzigen LKW mehr in Gaza reinlassen, bevor die Geiseln nicht ohne Forderungen freigelassen würden. Gott sei Dank bin ich nur Ella und komme mit meiner Wut vor Gott und bitte ihn um Lösung.

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    1. Den Hamas sind die eigenen Zivilisten egal (wie erklärst du es dir sonst, dass Sie einen Krieg begonnen haben, den Sie nicht gewinnen können?).

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  2. Bezüglich der Polio-Impfung, die ja offenbar gut verläuft : wenn ich das richtig verstanden habe, sind von zwei Millionen Palästinensern in Gaza 640 000 Kinder unter zehn Jahren, die alle nicht geimpft sind. Wie ist das möglich. Was mir als Kommentar dazu einfällt, behalte ich lieber für mich. Tsahal, die, wenn man der sogenannten Friedensaktivistin Glauben schenken will, ein Kriegsverbrechen nach dem anderen begeht, lässt die Waffen ruhen, damit palästinensische Kinder geimpft werden. Auch da, kein Kommentar.

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    1. Tja, die Grundimunisierung erfolgt im 1. Lebensjahr. Sind da 640.000 Kinder seit dem 7.10 geboren? Denn die nächste Impfung erfolgt nach ca 10 Jahren. Die Grundimunisierung müsste bei den meisten Kindern vorhanden sein. Nur die unter einem Jahr dürften keinen vollständigen Impfstatus haben.

      Warum hat man die Kinder nicht geimpft? Seit Kriegausbrauch nicht möglich, ja keine Frage. Aber davor hat man ja wohl auch nicht geimpft. Da hatte die UN-Gesundheitsorganisation kein Problem damit? Aber schon klar, man konnte von der armen Hamas ja nicht verlangen weniger Tunnel zu bauen und dafür die Kinder zu impfen. Schließlich müssen sie ihr Geld da einsetzen, wo es ihren Zwecken dient und nicht der Bevölkerung.

      Unfassbar.

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  3. Zwei Dinge machen mich fassungslos:
    Der Sicherheitsrat befasst sich erstmals mit der Geiseln der Terroristen, nachdem bald ein Jahr nach dem Überfall vergangen ist.
    Und das Zweite: Israels Regierung, die aus demokratischen Wahlen hervorgegangen ist, wird bei dem offenen Konflikt von der Uno auf die gleiche Stufe oder sogar niedriger gestellt, als die Terrororganisation Hamas.
    Der Druck sollte bei der Hamas ausgeübt werden, da sie den Konflikt mit dem Überfüllung dem Massaker Plus Entführung der Geiseln ausgelöst haben.

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  4. DiCarlo bezeichnete die Feuerpausen als einen Hoffnungsschimmer in Gaza. Hat er Recht? Nein. Davon profitiert nur die Hamas.

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        1. Das kann nicht dein Ernst sein. Ich weiß, jeder Besuch, jede Aussage riskiert den Untergang Israels, aber glaubt ihr es auch wirklich selbst?

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          1. Vielleicht liest du mal die Hamas-Charta. Da steht eindeutig drin: judenrein from the river to the sea. Der Slogan, den auch im Westen die Hamasunterstützer grölen. Und damit Sinwar stärken. Und über die einzelnen Staaten und ihre „Wunschvorstellungen“ denk mal selber nach.

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      1. @Daniel
        Reden Sie mit der Hamas. Vielleicht haben Sie mehr Glück als Netanjahu.

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  5. Unfassbar, unverständlich und zugleich entsetzlich: Nach so vielen Monaten, nach bald einem Jahr täglicher Qual und Folter von unschuldigen Geiseln hat der UN-Sicherheitsrat die hamas immer noch nicht verurteilt?
    So viele Menschen der Freiheit beraubt, verletzt und brutal misshandelt, nur weil sie Israelis sind. Wo sind die täglichen Sondersitzungen der UN, um den unschuldigen Geiseln zu helfen und weltweiten Druck auf die Verbrecher-hamas auszuüben?
    Ist das ein Stockholm Syndrom, was die Aktivistin Novak antreibt?
    Niemand anderes als einzig und allein die hamas „nutzt in zynischer Weise die Traumata aus, die von hamas-Verbrechern den unschuldigen, der Freiheit beraubten Opfern und Angehörigen zugefügt wurden und immer noch täglich zugefügt werden!
    hamas, als Teil der organisierten Kriminalität, die vom Iran gesteuert, mit Komplizen wie hisbollah und huthis ihr brutales Unwesen treiben, diese hamas kalkuliert eiskalt die Verzweiflung der Angehörigen ein, um die israelische Gesellschaft zu spalten.
    Geiselnahmen und Gräuel sind gezielte psychologische Kriegsführung der hamas, wozu unter anderem die brutalen Massenvergewaltigung gehören.
    hamas sind keine „Kämpfer“ sondern ehrlose Feiglinge, die sich nur in Überzahl heimtückisch gegen Einzelne und bewaffnet gegen Unbewaffnete heranwagen, um nach begangenen Gräuel in ihre Erdlöcher zu kriechen oder sich zwischen den Gaza-Zivilisten zu verkriechen. Unendliche Schande klebt an hamas und Unterstützern!
    Die mutigen IDF-Soldaten kämpfen in aller Ehre gegen die organisierte Kriminalität, gesteuert von den Terror-Mullahs des Iran.

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  6. Es ist ein Drama ohne Ende. Wenn die HAMAS nicht endlich international geächtet wird, und dies nicht als Vergleich zu Israel geschieht, dann haben wir auch kein Ende der Israel-feindlichen Welt.
    Dabei können Saudi-Arabien und Ägypten wenig für, viel mehr sind dies die UNO, EU, auch Deutschland, die gegen Israel reden und UNRWA fördern. Solange UNRWA massenweise Geld erhält, wird auch die HAMAS so weitermachen wie bisher. Katar wird dafür sorgen, dass das HAMAS-System so weiter läuft, keiner hat Interesse an einem Frieden zwischen Israel und Saudi-Arabien, denn HAMAS, HISBOLLAH u. Huthi wollen, dass der Iran gewinnt.
    Mit den Geiseln wird ein immer wieder böses Spiel gespielt, und am Ende kommt auch die weitere Spaltung Israels heraus.
    Ich glaube, dass der liebe Gott die Wende schafft, die Frage ist nur wann..

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  7. Der Artikel schürt Gedanken, aber wo ist die sachliche Berichterstattung, was die Tagung gebracht hat. Dann wartet doch mit dem Schreiben, bis die Sachlage klar dargestellt werden kann.

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    1. Was ist an der Sachlage unklar? Sehr, sehr spät kommt die UN zur Tagung zusammen – so erschreckend langsam, dass es für die ermordeten Geiseln zu spät ist.
      Zitat: „Die USA verurteilen die Brutalität der Hamas scharf. Es ist überfällig, dass dieser Rat dasselbe tut.“ Zitat Ende Ich wiederhole „überfällig“
      Menschen, die hier schreiben warten (möglicherweise in der Überzahl )seit dem 7. Oktober 2023 auf die Anklage-Erhebung gegen die Drahtzieher der organisierten jihad-Kriminalität, gegen die Terror-Mullahs und gegen das hamas-Mordkommando sowie auf die Verurteilung der Terror-hamas.
      Bisher nichts dergleichen, aber Klagen und Vorverurteilungen gegen Israel kamen rasch. Merkwürdig.

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  8. Der Sicherheitsrat ??? Welch ein Hohn. Was bringen die zustande ? Man könnte fast durchdrehen ! Beinahe 1 Jahr sind die Gefangenen weggesperrt, müssen Qualen erleiden, auf Raketen schlafen, und es wird verlangt, dass Israel als Bittsteller Hamas-Wünsche erfüllt. Ein grauenhaftes Unterfangen. Pausenlos werden in Gaza Kinder geboren, die sie nicht versorgen können. Ich habe gehört, die Hamas bekommt für jedes tote Kind 1 Million Dollar als Entschädigung. Welle Wahnsinn !

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    1. Tja, irgendwie muss man ja das Geld für die Wiederbewaffnung und den Tunnelbau zusammen bekommen. Zynismus Ende

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  9. Vieles was hier steht, interessiert die israelische Gesellschaft überhaupt nicht. Eine überwiegende Mehrheit steht hinter Netsnjahu und dem Krieg.

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