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Bericht: Jüdisches Gebet auf Tempelberg vermehrt zugelassen

Nicht-Muslimen ist es untersagt, auf dem Tempelberg religiös aufzutreten. Die Polizei beherzigt diesen Status quo aber nicht mehr so streng wie in früheren Jahren.
Von Israelnetz
Die Mughrabi-Brücke ist der einzige Zugang für Nichtmuslime auf den Tempelberg. Wenige Meter hinter dem Tor befand sich das Loch.

JERUSALEM (inn) – Jüdisches Gebet gehört nach Darstellung von Aktivisten inzwischen zum Alltagsgeschehen auf dem Tempelberg. Demnach schreitet die Polizei kaum ein, wenn Juden ihren Glauben in dem Areal offen zeigen.

Reporter der Nachrichtenseite „Times of Israel“ bestätigten dies bei einem Besuch am Mittwoch auf dem Areal. Dort sei ein Nachmittagsgebet gut zu hören gewesen. Laut Aktivisten findet jeden Tag ein Morgen- und Nachmittagsgebet statt.

Gebet unter polizeilicher Aufsicht

Gemäß dem 1967 mündlich vereinbarten Status quo ist es Nicht -Muslimen untersagt, auf dem Tempelberg religiös aufzutreten. Berichte über eine Verwässerung dieser Bestimmungen sind allerdings seit Längerem bekannt. So hat die Polizei bereits Ende 2018 jüdisches Gebet mehr oder weniger zugelassen.

Die lockere Auslegung des Status quo sei besonders infolge des jüdischen Trauertags Tischa B’av Mitte August bekannt geworden, heißt es in dem Bericht weiter. Damals besuchte Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir (Jüdische Stärke) einmal mehr den Tempelberg. Gläubige, die ihn begleiteten, beteten nicht nur, sondern vollzogen auch die Prostration: Sie legten sich also als Ausdruck der Gottesfurcht auf den Boden.

Bestimmungen im Wandel der Zeit

Ein ungenannter Aktivist erklärte der „Times of Israel“, dass sich der Umgang mit dem Status quo seit dem 13. August zwar „substantiell“ gewandelt habe. Doch der „wirkliche“ Wandel sei bereits unter dem damaligen Sicherheitsminister Gilad Erdan (2015-2020) eingetreten. Unter der Ägide des Likud-Politikers und späteren UN-Botschafters habe die Polizei diskretes Gebet erlaubt.

Der Status quo wird regelmäßig zu einem Reizthema. Viele Aktivisten fordern schon länger, jüdisches Gebet auf dem Tempelberg, dem heiligsten Ort des Judentums, zu erlauben. Auch Ben-Gvir erhebt diese Forderung, zuletzt sprach er auch von einer Synagoge auf dem Areal. Der israelische Premier Benjamin Netanjahu (Likud) erteilt solchen Vorstößen jedoch eine Absage und betont, dass der Status quo erhalten bleibt. (df)

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5 Antworten

  1. Interessant! Moslems bezeichnen sich selbst als „Gläubige“ und alle andern sind „Ungläubige“ . Mit andern Worten was die Gläubigen/Islamanhänger tun, ist religiös, was die andern – Juden, Christen – tun ist nicht religiös, da aus der Sicht des Islams deren Gehabe als „Nichtreligiös“ angesehen wird. Da frage ich mich, worüber sich Moslems beschweren wollen? Betende Juden erwähnt der Koran nirgends – genau wie Jerusalem auch nirgends im Koran erwähnt wird!

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  2. Eigentlich sollte jeder überall beten können, das fördert die Toleranz! Gott ist Spiritualität und nicht Gelände. * SHALOM!

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  3. Ben-Gvir, Idealist, will eine Synagoge auf dem Areal. Gute Idee. Premier Benjamin Netanjahu, Realist, dagegen.

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  4. Wie irre das einfach ist! Moslems haben den Schlüssel zum heiligsten Ort des Christentum, der Grabeskirche. Moslems wollen Juden verbieten ihren eigenen Tempelberg zu betreten und dort zu besten. Als nächstes wollen sie noch den Katholiken verbieten den Petersdom zu betreten. Vielleicht sollte man ihnen endlich mal Grenzen aufzeigen? Die USA besetzen einfach mal Mekka und verwehren ihnen den Zutritt. Mal sehen wie sie sich dabei fühlen.

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