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Tiere leiden an Auswirkungen des Krieges

Der unvorhergesehene Ausbruch des Gazakrieges liefert neue Forschungsergebnisse: Militärlärm gefährdet eine bestimmte Geckoart.
Von Israelnetz

TEL AVIV (inn) – Nicht nur Menschen, auch Tiere in Israel leiden an den Auswirkungen des Terrorangriffs der Hamas vom 7. Oktober. Dies ergab eine neue Studie der Universität Tel Aviv, die die Fachzeitschrift „Ecology“ veröffentlichte.

Wildtiere erlitten demzufolge durch Raketenangriffe und Brände einen Verlust ihres Lebensraumes. Auch Stressfaktoren wie der Lärm durch militärische Aktivitäten gefährden das Leben von Tieren, schreibt die Zeitung „Jerusalem Post“ unter Berufung auf die Studie. Diese konzentrierte sich auf die genauen Auswirkungen von Militärlärm auf eine Geckoart.

Frühere Studien zeigten, dass militärischer Flugbetrieb die Herzfrequenz von Säugetieren erhöhen kann. Sie berücksichtigten jedoch keine Reptilien. Während eine Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass die Reaktion von Reptilien auf von Menschen verursachten Lärm minimal war, lieferte die Blutuntersuchung einer bestimmten Eidechsenart, Aspidoscelis neotesselatus, ein neues Ergebnis: Militärischer Flugbetrieb führte bei ihnen zu Stressreaktionen. Weil die Eidechse durch den Stress Energie verlor, benötigte sie anschließend mehr Nahrung zum Energieausgleich, wie auch mehr Zeit bei der Nahrungssuche.

Eine Studie aus dem Jahr 2021 zeigte schließlich, dass auch Reptilien unter Kriegsauswirkungen leiden. So wies die Blindschlange Xerotyphlopssyriacus bei Raketenangriffen eine erhöhte Atemfrequenz auf.

Militärlärm gefährdet Geckoart

Die Forscher der aktuellen Studie begannen 2023 in einem Labor in Tel Aviv mit der Beobachtung der Geckoart Stenodactylus sthenodactylus. Als der Krieg unvorhergesehen ausbrach, stellten sie fest, dass die Herzfrequenz sowie die Stoffwechselrate des Geckos unmittelbar nach den Raketenangriffen deutlich höher waren. So hätten sie unbeabsichtigt den Energieverbrauch der Geckos im ersten Kriegsmonat aufgezeichnet, sagte die Forscherin Schai Meiri.

„Wir gehen davon aus, dass die erhöhten Stoffwechselraten auf eine akute Stressreaktion hinweisen. Sie wird durch den Lärm oder die Vibrationen der Explosionen ausgelöst und hält in geringerem Maße auch mehrere Stunden danach an“, erklärten die Forscher.

„Schädlicher Stresszustand“

„Ein Stresszustand ist sowohl für Menschen als auch für Tiere schädlich“, fügte der Forscher Eran Levin hinzu. „Um den Verlust an Energie auszugleichen, müssen Tiere mehr fressen und mehr Zeit dazu aufwenden, Nahrung zu finden. Dies kann ihre Erhaltung gefährden.“

Die Universität Tel Aviv führte die aktuelle Studie in einem Labor durch. Die Ergebnisse sprechen laut der Forscherin Schahar Dubiner jedoch dafür, dass Tiere in unmittelbaren Konfliktgebieten unter deutlich stärkerem Stress litten. (vbr)

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10 Antworten

  1. Die Kriege sind traurig, für Mensch und für Tier.
    Umso mehr ist ein großer Erfolg Israels wichtig, damit die Feinde besiegt werden und danach Ruhe ist.
    Dann können auch Umwelt und TIerwelt sich erholen.
    Solange diese Welt gegen Israel kämpft, wird auch die Umwelt schlechter, es ist traurig, für alle Vernünftigen und für die Umwelt. Die Vernunft siegt momentan nicht, und Umweltschutz findet weltweit auch nur in Form von Israel-feindlicher Demagogie statt, siehe Greta Thunberg.

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    1. @Martin Sechting
      Die Thunberg ist wie die meisten „Wohlstandsgeschädigt“. Ich bin zwar erst 1965 geboren,aber wir wurden nicht mit dem Auto bis vor’s Klassenzimmer gefahren. Wir sind noch gelaufen. Auch im Winter. Es gab nur 3 Fernsehprogramme plus DDR 1 und2. Um 23.00 Uhr war Sendeschluß. Und im Winter war es morgens kalt in der Wohnung,weil wir noch Ofenheizung hatten. Das dauerte,bis es warm wurde. Und zum baden/duschen musste mein Papa auch erst den Badeofen anheizen. Meinst du,die würden darauf freiwillig verzichten? Die haben ihre Handys und können rund um die Uhr online sein und auch Fernsehen gucken. Nicht, daß ich das verteufle. Aber wirklich Ahnung haben die nicht. Wir mussten sogar noch Samstags zur Schule und meine Eltern arbeiten bis mittags. Nix mit Work-Live-Balance.Die sind heute völlig weichgespült! L.G. Manu

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      1. Und Pullover wurden wieder aufgerippelt und mit der Wolle neu gestrickt. Kleider bekam Borden, damit sie wieder anders aussahen. Und so weiter und so weiter.

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  2. Tiere leiden unter der Hamas. Hamas-Terror nicht nur gegen Menschen, auch gegen Tiere. Wird sich die UNO damit befassen? Nein.

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    1. Lieber Alberto,

      manchmal habe ich das Gefühl, Du würdest auch die Relativitätstheorie in einem Zweizeiler zusammen fassen können.

      Interessanter Bericht; danke an die Redaktion fürs Einstellen. Auch des Fotos von Herrn Simon.

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    2. Da wäre ich mir nicht so sicher. Schließlich sind die Geckos keine Juden. Zynismus Ende

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    3. Genau mein Gedanke. Aber unsere Ökolos sind ja so beschäftigt damit, Straßen zu sperren und Israel zu verfluchen. Die Tiere tun mir auch leid, sie sind unschuldige Opfer des Hamas-Terrors.

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  3. Das ist ein sehr interessanter Bericht. Und klar,Tiere haben auch Stress bei Lärm und Vibrationen. Das merke ich hier in Berlin jedes Silvester. Tagelang kein einziger Vogel danach zu sehen oder hören. Meine Eichhörnchen kommen dann auch immer erst nach ca. einer Woche wieder auf meinen Balkon. Aber nicht das man jetzt noch auf die Idee kommt und Israel für den Stress des Geckos verantwortlich macht! 😱

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  4. Das ist so logisch, dass es dafür keiner Studie bedarf. Krieg ist lebensgefährlich für alles, was lebt.

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