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Israelischer Botschafter bei Gedenken in Nagasaki nicht eingeladen

Von Israelnetz

Zum diesjährigen Gedenken an den Atombombenabwurf am 9. August 1945 hat die Stadt Nagasaki neben Russland und Belarus auch Israel nicht eingeladen. Die Botschafter mehrerer westlicher Länder, darunter der USA, Großbritanniens und Frankreichs, sagten daher aus Protest ihre Teilnahme ab. Auch die deutsche Seite erklärte, der Botschafter werde nicht teilnehmen, nannte aber Termingründe. Bürgermeister Shiro Suzuki verteidigte seine Entscheidung: Diese sei nicht politischer Natur. Ziel sei es gewesen, Proteste wegen des Gazakonfliktes zu vermeiden. (df)

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20 Antworten

  1. Nagasakis Bürgermeister meint, dass es (die Ausladung) nichts mit Antisemitismus zu tun habe.
    Aber definitiv ist es eine Kapitulation vor Extremisten und Antisemiten. Er hätte die Gelegenheit nutzen können, um zu zeigen, dass Tyrannen, Extremisten und Antisemiten seine Entscheidungen nicht beeinflussen können. Und dass der deutsche Botschafter terminliche Gründe angibt, nicht zu kommen, ist fadenscheinig, denn dieses Datum ist schon seit Monaten bekannt.
    Ein bisschen mehr Rückgrat hätte ich mir von der Vertretung Deutschlands erhofft.

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  2. „Ziel sei es gewesen, Proteste wegen des Gazakonfliktes zu vermeiden.“

    Somit bestimmt das verbreitete falsche Hamas-Narrativ „Israel führt einen Angriffskrieg gegen Gaza“ und mögliche Demonstrationen der Hamas-Terror-Unterstützer das politische Tagesgeschehen in anderen Regionen der Welt. Damit wird ein antisemitische Verhalten bzw. die Ausgrenzung von Vertretern Israels durchgedrückt. Es ist schlimm, das so viele Länder, Städte oder Kommunen sich politisch erpressen lassen. Woher kommt nur der allseitige Konformismus bzw. Opportunismus in den westlichen Nationen.
    Will man sich mit allen Seiten gut stellen? Was haben die Oberen der Stadt Nagasaki davon?
    Die Begründung erscheint sehr fadenscheinig.

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  3. Die Deutsche Seite erklärte Nichtteilnahme mit Termingründen.
    So fest steht Deutschland also an der Seite Israels, dass man sich nicht einmal klar zu Israel bekennen mag.
    Nur keinen verärgern, ausser Israel.

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    1. @Uta
      Liebe Uta, Deutschland ist vor Israel nicht eingeknickt, hat sich aber wohl herausgewunden, um nicht klar Stellung beziehen zu müssen.
      Eine Schande ist es, sich nicht zu Israel zu stellen. Auf Deutschland würde ich mich nicht verlassen, auch nicht auf deren Zusagen; die sind wie das Wetter – unbeständig.

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      1. @ JK Unsere derzeitige Ampel hat längst keine Mehrheit mehr. Viele Deutschen sind mit deren Politik überhaupt nicht mehr zufrieden. Ich übrigens auch nicht, habe sie damals noch nicht mal gewählt. Also bitte sprich hier nicht so einfach von “ Deutschland“. Im vorliegen Fall waren es eh halt nur mal wieder rückgratlose Politiker.
        Aber nichts desto trotz bin ich von Japans Entscheidung auch sehr entschäuscht.

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  4. Deutschland hat die Pflicht sich auf die Seite von Israel und besonders auf die der jüdischen Mitbürger zu stellen! Nur schon wegen der Nazi Zeit. Man kann zwar nichts mehr rückgängig machen, aber man kann zeigen das man daraus gelernt hat! Und ich frage mich wozu bringen die ständig Dokus darüber,wie schlimm es war und das so etwas nie wieder passieren darf hier,wenn das alles nur halbherzig ist. Das will mir nicht in den Kopf! Deutschland windet sich wie ein Aal. Es ist ein Wendehals!

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    1. @Manu, du hast völlig Recht. Aber oft höre ichauch: „Man sollte da nicht immer drüber sprechen. Das interessiert mich nicht. Das war die Zeit unserer Großeltern.“
      Die Jugend von heute weiß nicht viel über die Nazizeit. Und die vielen muslimischen Freunde reden ihnen das bisschen, was sie wissen, auch noch aus. Unsere Politiker reden nur immer, tun aber nichts. Diese Unfähigkeit ihren Job verantwortungsbewusst zu machen löst nur Zweifel an ihren Fähigkeiten und Unverständnis bei mir aus.

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      1. @Ella
        Also meiner Erkenntnis nach ist die Jugend schon sehr interessiert an der Vergangenheit. Viele Kids,die Fragen stellen bei älteren Leuten. Nur die deutschen Politiker sind kein gutes Beispiel. Eiern immer nur rum. Und ich muss da ehrlichkeitshalber sagen,daß Muslime den jungen Menschen das nicht versuchen auszureden. Wenn es jetzt keine Hamas-Anhänger sind. Viel einflußreicher ist da die AFD. Die spricht genau die Sprache der Jugendlichen. Und greifen ihre Ängste auf. Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Aber Recht hast du in punkto : bloß nicht drüber reden. Das stimmt. Ich grüße dich! Manu

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  5. Deutschlands Reaktion ist nur peinlich – terminliche Probleme – und Schweine können fliegen. Deutschland genießt trotz seiner armseligen Politik der letzten 10 Jahre in Japan immer noch ein hohes Ansehen und könnte mit einer klaren Ansage mal ein wirkliches Zeichen setzen.
    Leider ist die allgemeine Berichterstattung in Japan, insbesondere des öffentlichen Fernsehsenders NHK, sehr antiisraelisch geprägt. Für den Durchschnittsbürger ist der Konflikt geographisch und mental weit weg. Das schwer bewaffnete feindlich gesinnte Nordkorea oder die Drohungen Chinas gegen Taiwan liegen dagegen unmittelbar in Sichtweite. Zudem werden 75% des Gas- und Ölbedarf des rohstoffarmen Landes, dessen militärische Stärke vernachlässigbar ist, aus dem Nahen Osten importiert, während Juden in Japan nicht auf der Bildfläche erscheinen. Das „Framing“ der Medien und die Sichtweise der gutgläubigen Bevölkerung ergeben sich von selbst.

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  6. Liebe Israelnetz-Redaktion,
    um unnötige Kritik zu vermeiden, achtet bitte genau auf eure Formulierungen.
    Wurde Israel nun ausgeladen (Überschrift) oder nicht eingeladen (1.Satz)? Da ist ein inhaltlicher Unterschied. Ausgeladen impliziert, dass man erst eingeladen war.
    Und Deutschlands Reaktion ist wieder einmal peinlich!
    Schalom Israel!!!

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  7. Laut einer Meldung der AFP, übernommen von Le Monde und Times of Israel, haben Vertreter Frankreichs, Deutschlands, Italiens, Australiens, Grossbritanniens , der USA und der EU bereits Ende Juli einen geharnischten Brief (lettre cinglante) an den Bürgermeister von Nagasaki geschrieben, in dem sie ihre Abwesenheit auf Botschafterebene mit der Nicht-Einladung Israels begründen. Von einem deutschen Terminproblem ist da nicht die Rede. übrigens hat der Bürgermeister eine palästinensische Delegation eingeladen.

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