GAZA (inn) – „Das Narrativ, dass die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte absichtlich Journalisten ins Visier nähmen, ist völlig unbegründet und grundlegend falsch.“ Dies sagte ein israelischer Armeesprecher während einer Recherche gegenüber dem Journalisten-Netzwerk „Forbidden Stories“ (Verbotene Geschichten), das über Verbrechen gegen Journalisten aufklären will.
„Forbidden Stories“ hat zu diesem Thema ein Recherchekollektiv von 50 Journalisten aus verschiedenen Ländern organisiert, die unter dem Titel „Das Gaza-Projekt“ ihre Ergebnisse veröffentlicht haben. Darin beschreiben die Mitarbeiter gezielte Angriffe auf Journalisten und Medieninfrastruktur und führen Beweise an, die ihre Vorwürfe unterstützen. Die Veröffentlichungen lassen Zweifel an der Aussage des Armeesprechers aufkommen.
Israel befindet sich im Gazastreifen nicht nur in einem Krieg um militärischen Einfluss, sondern auch um sein internationales Ansehen. Die internationale Gemeinschaft widmet diesem Krieg größte Beachtung und viele Beobachter wünschen sich unabhängige Quellen, die wahrheitsgemäß über die Vorgänge berichten. Das israelische Militär – selbst Kriegspartei – kann nicht als neutral bezeichnet werden, auch wenn es einigen Reportern eingeschränkten Zugang ermöglicht. Die Hamas wiederum, eine Terror-Organisation, nutzt ihre Presse als Propagandainstrument und verbreitet anti-israelische und antisemitische Inhalte.
Und da Israel, aber auch Ägypten, internationalen Pressevertretern wegen Sicherheitsbedenken nicht die Einreise in das Kriegsgebiet erlauben, muss sich die Presse seit Beginn des Krieges auf Journalisten verlassen, die entweder dort waren oder noch sind. Doch deren Arbeit ist sehr schwierig und wird laut den Journalisten des Recherchekollektivs maßgeblich gestört.
Journalisten in Gaza leben gefährlich
Die genaue Zahl der getöteten Pressevertreter ist unsicher, verschiedene Nichtregierungsorganisationen wie etwa „Reporter ohne Grenzen“ oder das Komitee zum Schutz von Journalisten (CJP) sprechen von mehr als 100. Damit wären in keinem anderen Kriegs- oder Konfliktgebiet so viele Journalisten in so kurzer Zeit gestorben wie in Gaza, wie „Forbidden Stories“ auf ihrer Website titelt.
Dabei sollen Pressevertreter nach internationalem Recht eigentlich besonders geschützt sein. Unabhängig davon, für welche Medienhäuser sie arbeiten, ist ein gezielter Angriff auf sie ein Kriegsverbrechen. Das gelte auch für die 23 getöteten Mitarbeiter des Hamas-eigenen Propaganda-Netzwerks „Al-Aqsa“, solange sie nicht an Kampfhandlungen teilnehmen, sagt Christian Marxsen, Professor für Völkerrecht an der Humboldt-Universität zu Berlin, gegenüber dem Münchener Investigativ-Start-up „Paper trail media“.
Den Untersuchungen des „Gaza-Projekts“ zufolge wurden mindestens 14 Journalisten durch israelische Angriffe verletzt oder getötet, obwohl sie Schutzwesten mit der Aufschrift „Presse“ trugen und damit klar als Vertreter der Presse erkennbar waren. Mindestens 18 Journalisten sollen bei israelischen Drohnenangriffen ums Leben gekommen oder verletzt worden sein. Dabei seien diese Drohnen normalweise mit speziellen Kameras ausgestattet, die eine Identifizierung der Ziele ermöglichen.
Das israelische Militär bestreitet eine Absicht. Es sei aber möglich, dass Journalisten unbeabsichtigt bei Luftangriffen oder Militäroperationen gegen Terrorziele zu Schaden gekommen sind. Außerdem würden Hamas-Terroristen gezielt Pressewesten nutzen, um sich zu schützen, sagt die Armee.
Gezielte Angriffe oder Kollateralschäden?
Ein weiterer Vorwurf des Recherchekollektivs gegen die israelische Armee lautet, sie verübe Angriffe auf Medieninfrastruktur. So wurde im November das Gaza-Büro der französischen Nachrichtenagentur AFP von einem israelischen Panzer getroffen. Die Redaktion behauptet, dem israelischen Militär mehrmals ihren Standort mitgeteilt zu haben; ein Sprecher der Armee betitelte den Beschuss als Versehen. Journalisten des „Gaza-Projekts“ sehen den Livestream der AFP-Redaktion aus deren Büro als mögliche Erklärung für den Angriff: Denkbar ist, dass die Übertragung israelische Truppenbewegungen verriet.
Auch die Zerstörung eines Pressehauses, das der palästinensische Journalist Bilal Dschadallah mitgegründet hat, wirft aus der Sicht des Recherchekollektivs Fragen auf. Das Projekt wurde von Spenden, auch aus Deutschland, finanziert und galt als Hoffnung für unabhängigen Journalismus aus den palästinensischen Gebieten.
Ein Mitarbeiter erzählt dem Recherchekollektiv, dass israelische Panzer das Pressehaus gezielt unter Beschuss genommen hätten; inzwischen sei es nur noch eine Ruine. Die Streitkräfte gaben an, das Haus sei ein Außenposten für die Hamas gewesen. Der Journalist Dschadallah selbst soll durch Panzerbeschuss auf einer vom israelischen Militär ausgewiesenen Flüchtlingsroute gestorben sein.
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Insgesamt waren zwölf große Medienhäuser, darunter der „Spiegel“, das ZDF, der „Guardian“, „Le Monde“, ARIJ (Arabische Reporter für investigativen Journalismus) und das israelische Magazin „+972“ Teil von „Forbidden Stories“. Letzteres ist bekannt für einen scharf Israel-kritischen Standpunkt. So schrieb dessen Geschäftsführer am 7. Oktober, dass die Israelis nun den Schrecken erlebt hätten, dem die Palästinenser täglich ausgesetzt seien. (tko)
18 Antworten
Leider ist eine „neutrale“ Berichterstattung nicht möglich, weil ja die UNO GEGEN Israel agiert, auch mit der UNRWA. Um so mehr ist es wichtig, dass auch die Israelische Stimme gehört wird, Videos von Israelischen Militärexperten sind wichtig, auch die Beweise der Zusammenarbeit UNRWA mit Hamas ist wichtig zu dokumentieren.
Wichtig ist, dass es immer bedauerlich ist, wenn Journalisten sterben, aber es sollten in den Kampfgebieten nach Möglichkeit wenig Reporter/innen da sein. Menschenleben geht VOR Berichterstattung.
Die Hamas hat viele ihrer Ziele schon erreicht, sie strebt die Auslöschung Israels an, und die weltweit verbreiteten Hamas-Videos tragen einen Beitrag zur Israel-feindlichen Welt.
Es muss dagegen gehalten werden, wir brauchen eine 2.IDF = mediale IDF, und das auch kontinuierlich.
Am Ende wird Israel siegen !
Ein Blick auf die beteiligten Medienhäuser lässt Skepsis aufkommen…
50 Pro-Hamas-Journalisten aus unterschiedlichen Ländern kritisieren Israels Vorgehen scharf.
Diesen Journalisten kann man auch nicht trauen. Ich habe heute früh gelesen das einige UNRWA Mitarbeiter am Massaker vom 7.10. beteiligt waren. Das gilt wohl als erwiesen. Hatte nur heute früh nicht so viel Zeit,den ganzen Bericht zu lesen. Wieviel es sind und so. Muss noch einmal recherchieren. Bin gerade erst wieder zu Hause!
Journalisten in Gaza sind seit Jahren gleichgeschaltet Hamas angepasst. Al Jazeera/ Katar gibt vor. Siehe den Pal in Gaza, der Geisel in seiner Wohnung hatte. ARD/ZDF berichten wie UN spricht. Guterres ein Antisemit wie Borell/EU. Baerbock spricht nur über auf deutsche Steuern rausbringende Libanesen, die vor 2 Tagen noch in der Sonne lagen. Mögen keine Hisbollahs mit ausreisen und in der BRD sich den islamisierten, iranischen Moscheen anschließen.
Chaim ist im Norden. Ich bin in einer med. Einrichtung im Süden. Gestern beteten wir für die kleine Geburtstagsgeisel. Zum Heulen.
Iran holt sich Morgen Rückhalt bei 50 arab. Staaten. Bin Salman/ Saudi dabei. Wir warten auf Angriffe von verschiedenen Fronten und aus dem Inneren Attentate. Juden sind ein entspanntes Volk. Jeder weiß, wo sein Bunker ist, obwohl man nur wenige Minuten hat. Bitte betet für unsere IDF, unsere Kinder, unsere Bevölkerung. Wir haben nur dieses kleine Land. Wenn ich kann, melde ich mich. Danke. Shalom aus Israel. 🇮🇱✡🇮🇱✡💙
@ Am Israel chai
Wie schön von dir zu hören. Du kannst dir sicher sein, wir alle hier denken an euch und beten für euch, dass ihr bewahrt bleibt. Gott der Herr ist mir dir. Shalom.🙏🙏🇮🇱🇮🇱
Shalom Am Israel !
Ich wünsche für die IDF alles Gute, es ist eine bedrückende Zeit !
Deutsche Politik ist eine Katastrophe, daran wird sich in den nächsten Wochen leider nichts ändern, es sei denn, Baerbock stürzt aus irgendeinem Grund, ohne Baerbock kann es nur besser werden…
Schön von Dir zu hören. Danke für Deine lieben Geburtstagswünsche. Ich zittere um Israel, bin nicht ganz so entspannt, wie Du die Israelis beschreibst. Andererseits haben die ja keine Wahl.
Natürlich sind palästinensische Journalisten in Gaza gleichgeschaltet. Wer als palästinensischer Journalist in Gaza lebt und arbeitet, dort eine Familie hat, hat auch keine Wahl. Er ist entweder überzeugt, oder opportunistisch oder er hat Angst.
Pass auf Dich auf
Passt gut auf euch auf.
Meine ganze Familie und ich leiden mit dem israelischen Volk, wir leiden auch und hoffen für unsere Enkeltochter, die trotz Krieg sich in Israel befindet, um in der Nähe ihres Verlobten zu sein und ihn moralisch und seelisch zu unterstützen. Liebe Redaktion: ZDF, ARD, SPIEGEL (zu der anderen Presse kann ich keine Aussagen machen) sind nicht für eine israelfreundliche Berichterstattung bekannt. Sie verdrehen gern die Tatsachen, berichten Halbwahrheiten und lassen zu gern „Israelkritiker“ zu Wort kommen. Jean Paul Sartre hat es gewusst: „Der Judenhass ist eine Leidenschaft.“ – Es ist Mode geworden, sich jetzt an der IDF abzuarbeiten, die die gefährlichste Arbeit zum Schutze der Menschen ausübt. Diejenigen, die aus dem fernen Deutschland und vom bequemen Bürosessel aus ihre Statements abgeben, sollten besser schweigen. Wer hat den Krieg begonnen? Wer hat hier wen massakriert? Wer verweigert die Freilassung der Geiseln? Wer lässt nach wie vor Raketen auf israelische Zivilisten herunter?
@Liebe Elisabeth
Ich glaube jeder hier im Forum ist auf Ihrer Seite und unterstützt Ihren Wunsch nach Wahrheit. Deswegen gucke ich schon keine Nachrichten mehr bei ZDF und ARD. Da regt man sich nur auf. Ich bin tief betroffen von dem was Sie hier schreiben und hoffe,das Sie alle Ihre Enkeltochter gesund wieder sehen. Und Ihre Enkelin muss ihren Verlobten wirklich sehr lieben,um sich dieser Gefahr auszusetzen. Wir können leider nicht viel tun hier,außer den Lügen entgegen zu treten und für Israel einzustehen. Ich wünsche Ihnen,daß sie alle bald wieder zusammen sind! Mit lieben Grüßen Manu
Liebe Manu, von ganzem Herzen danke ich Ihnen für Ihre lieben und warmherzigen Worte. Ich grüße Sie mit Worten des Rabbi Jehuda Halevi (11. Jahrhundert): „Mein Herz ist im Osten und ich bin im Westen.“ So bitten wir Gott, dass er uns in Zeiten der Not beisteht. Herzlichst Elisabeth
@Elisabeth
Vielen Dank!🇮🇱🇮🇱😊
@Elisabeth
Ich würde Ihnen gerne noch etwas mitteilen. Ich habe auf meinem Balkon eine Malve im Hochbeet. Jetzt das 3. Jahr. Und jedes Frühjahr denke ich,das war es. Sie ist erfroren. Aber dank liebevoller Pflege und Zuwendung meinerseits explodiert sie beim ersten warmen Sonnenstrahl! Blüte um Blüte. Mit so viel Leben durch Bienen und Hummeln. Und genau das ist es: Israel wird wieder erblühen! Man muss nur liebevoll dran arbeiten. Keine Halbwahrheiten verbreiten und Hassparolen grölen! Und Ihre Enkelin samt Verlobter werden bestimmt eine schöne Zukunft haben. Dafür bete ich.Zwar als Christin,aber ich bete! Und so können Sie sich drauf verlassen: eine denkt jeden Tag an Sie und Ihre Familie. Die Manu mit der Malve!🌸 Fühlen Sie sich gedrückt!!🙋♀️
@Am Israel chai
Natürlich beten wir für Dich, Deine Lieben und für Dein Volk! Gerade in diesen Tagen, an denen eine Eskalation droht! ✡️🕎🙏🇮🇱
ER behüte und bewahre Euch!
@Am Israel chai
Hey,schön von dir zu hören!😃 Hatte mir schon Gedanken gemacht und im Forum vorsichtig gefragt,ob einer etwas von dir gehört hat. Natürlich beten wir für euch.!!! Ich hoffe, es geht alles gut und ihr könnt euch,wenn etwas ist rechtzeitig in Sicherheit bringen! Fühlt euch gedrückt! 💙🙏😘 Es tut gut,wenn fu dich mal melden kannst! Shalom Manu
So viele Vorwürfe gerichtet an das demokratische Israel und seine Armee.
Warum fehlt der Vorwurf an hamas, dass deren Terroristen in Gaza sowohl Zivilisten als auch zivile Einrichtungen als Schutzschilder missbrauchen?
Und so ganz sicher ist bei der Zahl 100 Getötete nicht, wie viele da vielleicht auf das Konto der Hamas gehen und nicht alle durch die IDF zu Schaden kamen. Es ist einfach ein weiteres Stück Medienkrig um die Hoheit gegen Israel in den Köpfen der Menschen. Schade, dass sich Journalisten dafür hergeben! Aber symptomatische für die Zeit, in der wir leben.