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Vorwurf des Missbrauchs von Terroristen: Unruhen nach Verhaftung von Soldaten

Einige Soldaten sind mit dem Vorwurf des Missbrauchs von Terroristen konfrontiert. Deren Festnahme führt zu tumultartigen Szenen.
Von Israelnetz
In der Armeebasis Beit Lid zeigten Aktivisten ihren Unmut über die Festnahmen von Soldaten in Sde Teman

BE’ER SCHEVA (inn) – Aktivisten sind am Montag massenhaft in eine Armeebasis eingebrochen, in der neun Soldaten wegen Verdachts auf Missbrauch palästinensischer Terrorinsassen festgehalten sind. Zahlreiche Politiker wie auch Armeechef Herzi Halevi verurteilten die Aktion.

Die beschuldigten Reservisten hatten sich ihrer Festnahme in der Militärbasis Sde Teman nordwestlich von Be’er Scheva zunächst verweigert. Die angerückte Militärpolizei musste ein Verhandlungsteam einschalten. Nach den Gesprächen brachte sie die Reservisten zum Verhör in die Militärbasis Beit Lid in Zentralisrael, wo sich das Militärgericht befindet.

Armeechef: Sicherheit Israels gefährdet

Angesichts der Festnahmen zeigten sich einige Politiker erbost. Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir (Jüdische Stärke) teilte mit, aus Protest die Militärbasis aufzusuchen. Ihm folgten Politiker und andere empörte Menschen. Wegen der Proteste kam es zum Stau auf den Zufahrtsstraßen.

Eine angestachelte Meute brach schließlich in die Militärbasis ein. Andere Politiker, darunter Staatspräsident Jizchak Herzog, verurteilten die Unruhen und forderten Zurückhaltung. Nichtsdestotrotz brachen Protestler auch in Beit Lid ein.

Armeechef Halevi traf dort nach den Unruhen ein. Seine Präsenz sollte nach seinen Worten sicherstellen, dass „nichts weiteres Ernsthaftes passiert“. Halevi betonte, die Aktivisten gefährdeten die Sicherheit des Landes und die Kriegsbemühungen. Die Unruhen verstießen gegen das Gesetz und bewegten sich „am Rande der Anarchie“.

Heftige Schilderungen

Die Vorwürfe von Misshandlung und Missbrauch in dem Haftlager, das sich in der Militärbasis Sde Teman befindet, standen schon länger im Raum. Dort hält die Armee Terroristen fest, die am Massaker vom 7. Oktober beteiligt waren.

In einigen Fällen soll das ständige Tragen von Handschellen zu derartigen Verletzungen geführt haben, dass Ärzte Amputationen vornehmen mussten. Die Aufseher sollen wahllos auf die Häftlinge eingeprügelt und ihnen medizinische Versorgung verweigert haben.

Im Mai hatten drei Mitarbeiter gegenüber dem amerikanischen Nachrichtensender CNN die Vorwürfe anonym bekräftigt. Entlassene Häftlinge berichteten zudem davon, dass die Soldaten einigen Insassen beim Verhör Metallstangen in den After geschoben hätten. Infolge der Berichte äußerten Länder wie die USA ihre „tiefe Besorgnis“.

Infolge der Vorwürfe schaltete sich die Militäranwaltschaft ein und eröffnete ein Verfahren wegen schweren Missbrauchs. In diesem Zusammenhang war die Militärpolizei beauftragt, die Beschuldigten zum Verhör festzunehmen. (df)

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27 Antworten

  1. Entlassene Terrorverdächtigen berichteten davon, dass israelische Soldaten einigen Insassen beim Verhör …
    Sollen wir ihnen glauben? Nein.

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    1. Alberto,

      nicht immer ist die Welt so einfach, wie Du es in Deinen Zweizeilern nahelegst.

      Folter und geht es auch gegen den schlimmsten Terroristen, ist in einer westlichen Demokratie ein No go. Deswegen haben ich allergrösstes Verständnis, dass die IDF diesen Vorwürfen nachgeht. Notfalls eben auch mit Härte.

      Bestürzend finde ich das Aufpeitschen des Mobs durch israelische Regierungsmitglieder. Ich kann Neuwahlen in Israel deswegen kaum erwarten.

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        1. Alberto,

          ich habe weniger ein Problem mit Netanjahu. Dass der sich einige Verdienste um den Staat Israel erworben hat, steht ausser Frage. Ich habe Problem mit seinen Mehrheitsbeschaffern, teils ultra-orthodoxen, teils rechtsradikalen Hintergrunds. Wenn ich Leute wie Ben-Gvir, ggw. Sicherheitsminister (sic) Israels polemisieren sehe, dann wird mir eher unwohl.

          Israel braucht dringend eine Regierung der politischen Mitte. Lapid, Gantz, Lieberman, Bennett. Vielleicht im zweiten Versuch noch ein nicht-jüdischen Israeli im Gepäck. An Auswahl dürfte es kaum fehlen.

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          1. Ganz ehrlich? Die hätten sie haben können. Wer hat sich denn verweigert? Gantz, Lapid. Mit Netanjahu wollen wir nicht. Ist ja ok. Aber dann muss man auch mit den Konsequenzen leben. Und mit 4 Jahren Demokratie.

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  2. Es ist Teil dieser unseligen Zeit. Der Umgang mit festgenommenen Terroristen ist schwierig, die Verantwortlichen stehen unter enormen Druck. Es ist eine schwere Zeit.

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    1. So ist es. Ich will gar nicht wissen, wie ich mich gegenüber einem Terroristen verhalten würde, der meinen Mann, meine Cousine, meinen Cousin, meine beste Freundin….ermordet hat oder der sich darüber lustig macht. Ich bin nicht sicher, dass mir als erstes einfiele „Liebe Deine Feinde“.

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  3. Nein, dass ist keine schöne Sache. Es zeigt aber, dass die israelische Armee fähig und willens ist, Exaktionen zu verfolgen. An der Justiz jetzt, die Anschuldigungen zu überprüfen, aufzuklären und wenn es so stimmt, Strafen zu verhängen.

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  4. Die Anschuldigen müssen geprüft werden und wenn sie stimmen, muss Anklage erhoben werden. Dafür stand Israel eigentlich immer, auch wenn es immer andere Aussagen gibt. Das muss auch in diesem Fall sein, egal, wie man zu den Häftlingen steht.

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    1. Ich vertraue auch diesem Fall vollstens auf die Integrität des Rechtsstaates Israels und die Bereitschaft zur Aufklärung der Vorgänge. Würde mir nur wünschen, dass dies auch so in unseren Medien kommuniziert werden würde. Aber da wird wahrscheinlich das Geschehen wieder mal nur als weiterer Anlass gefeiert, Israel und seine Armee erneut als Schuldige vorführen zu können.

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  5. Es gibt keine Rechtfertigung für diesen gewalttägen rechtsradikalen Mob, der in zwei Militärbasen eingebrochen ist. Das ist Anarchie und schadet zudem erneut dem internationalen Ansehen der Demokratie in Israel. Es gehört transparent aufgeklärt. Auch vermeintliche Terroristen sollten nicht misshandelt werden.
    Ansonsten ist man nicht besser als Russland und alle anderen Unrechtsstaaten, in denen Folter bei Gefangenen durchaus üblich sind.

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    1. Ich habe gelesen, dass der Terrorist bei der Überführung in ein anderes Gefängnis versucht habe, einem der Soldaten den Taser wegzunehmen und die Bewacher angegriffen habe. Wenn das auch nicht alles erklärt und ganz sicher nicht rechtfertigt , scheinen die Soldaten nicht aus heiterem Himmel gehandelt zu haben. Selbstverständlich muss die Justiz das aufklären, audiatur et altera pars.

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    2. Liebe Monika, ihre Gedanken ehrenhaft, aber Sie möchten nicht wissen, was in Gefängnissen vor sich geht.
      Sogar in der BRD. Ich bin mit einer Gefängnisärztin befreundet. Hatte es schon mal eingestellt.
      Was IS in Syrien mit Jesiden machten, was Chinesen mit Uiguren machen, was in Russia geschieht mit
      Inhaftierten und Gefangenen/Soldaten und was geschah in Vietnam? Was in afrikanischen Ländern, in Krisen/Kriegen. Bestialische Männer/Söldner.
      Kriege sind schmutzig. Ich hoffe, dass es sich aufklärt. Ich hoffe es sehr. LG. Shalom

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  6. Das sagt der Anwalt eines beschuldigten Soldaten: „Der Terrorist, ein Kompanieführer der Hamas, der an den Gräueltaten vom 7. Oktober beteiligt war und viel jüdisches Blut an seinen Händen und anderen Stellen hat, wurde mit einem geschmuggelten Telefon in seinem Rektaltrakt erwischt. Die Verletzungen, die er erlitt, waren das Ergebnis des Versuchs der Soldaten, das geschmuggelte Gerät zu entfernen, während der Gefangene sie biss und trat …und der Militärstaatsanwalt akzeptiert immer wieder die Versionen der Terroristen.“ Vielleicht wäre es besser, die Presse würde nur das veröffentlichen, was sich als Fakt herausstellt, um nicht der Hamas-Propaganda einen Gefallen zu tun?

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    1. Es gibt ein Update zu diesem Fall:
      In dem Bericht von Prof. Pikarsky, Leiter der Abteilung für allgemeine Chirurgie am Hadassah Ein Kerem Medical Center in Jerusalem, der sich auf die medizinischen Unterlagen des Terroristen stützt, heißt es, dass es bei der Ankunft im Krankenhaus keine Anzeichen für ein Trauma des Anus gab. Er stellte fest, dass eine CT-Untersuchung mit Kontrastmittel keine ungewöhnlichen Probleme ergab.
      Nach der Entdeckung des Darmrisses wurde der Terrorist operiert, wobei auch eine manuelle Untersuchung des Anus durchgeführt wurde, bei der ebenfalls keine Anzeichen eines Traumas festgestellt wurden.
      Prof. Pikarsky äußerte sich skeptisch über das Einführen eines Fremdkörpers durch einen Außenstehenden und kam zu dem Schluss, dass die Selbsteinführung des Handys durch den Häftling den rektalen Riss verursacht haben könnte, auch ohne dabei den Anus zu verletzen, da die Person selbst dies entsprechend vorsichtig tun könnte, um ein Trauma zu vermeiden.
      Letztlich kam Prof. Pikarsky zu dem Schluss, dass die medizinischen Befunde, die kein Analtrauma zeigten, eher für eine Selbsteinführung des Handys als für eine Fremdeinwirkung sprechen. Die blauen Flecken auf den Pobacken und am Körper korrespondieren dagegen mit der geschilderten Gegenwehr des Terroristen.

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  7. In einem anderen Fall hat der Beschuldigte die Beweise selbst erbracht: „Der Angeklagte wendete schwere Gewalt gegen die ihm zur Bewachung anvertrauten Häftlinge an… teilweise mit einem Knüppel und teilweise mit seiner persönlichen Waffe. Der Angeklagte tat dies alles, während er die Taten in Videos dokumentierte.“

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  8. Hier sollte man herausfinden, dass das so nicht stimmt. Weil Israel muss zeigen, dass es einen ehrlichen Kampf gegen Terror führt und nicht selbst Terror anwendet. Mann kann Terror nicht mit Terror bekämpfen und Böses nicht mit Bösem. Den Feind zu besiegen gelingt mit Waffen und meist ohne Qual und Misshandlung. Redet darüber oft und immer wieder mit der gesamten Armee, damit eure Feinde von Ankara bis Peking nicht angestachelt werden. Sie sollen eines Tages für ihr Fehlverhalten zur Rechenschaft gezogen werden ohne sich dabei auf eure Fehltritte zu berufen!!!

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  9. Wo in all den Ländern, die gegen Israel sind findet sich eine solche Haltung gegenüber Misshandlungen von Gefangenen.

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    1. Guantanamo. Sehen Sie sich Dokus WELT an über bestialische Gefängnisse weltweit. Dazu solche, die keine Presse zulassen.
      OT: Als ich gestern im FS die arab. Brigaden im Westjordanland sah, killermässig, solchen möchte man nicht ausserhalb des Knasts in die Hände fallen.

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  10. @Hans Peter
    Aggressive palästinensische Terrorinsassen festzuhalten ist eine sehr schwierige Aufgabe. Uns tun die armen
    Reservisten leid. Man sollte sie entlasten: mehr Freizeit, mehr Urlaub.

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  11. @ Herr Nola
    „Ein nicht-jüdischer aus der Toscana steht schon bereit: AlbertNola“
    Gefällt mir irgendwie.
    Glauben Sie denn, Frau Meloni könnte auf Sie verzichten?

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    1. @Brigitte
      Nein, Giorgina braucht uns, meine Ehefrau und mich selbst, sie kann uns jederzeit anrufen, Tag und Nacht. Netanjahu übrigens auch.

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