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Verzehr von israelischem „Bamba“ reduziert Erdnussallergie

Kinder, die den beliebten israelischen Snack „Bamba“ essen, entwickeln eine Resistenz gegen Erdnussallergien. Damit bestätigen Forscher eine schon länger angenommene These.
Von Israelnetz

LONDON / JERUSALEM (inn) – Der Verzehr von „Bamba“, Israels beliebtem Erdnuss-Snack, reduziert Erdnussallergien bei Kindern um 75 Prozent. Dies ergab eine Studie, die Wissenschaftler im „New England Journal of Medicine“ vorgestellt haben.

Laut dem Online-Magazin „Times of Israel“ startete die Langzeitstudie im Jahr 2008. Eine Gruppe britischer und israelischer Forscher untersuchte, warum Erdnussallergien bei Kindern in Israel, im Vergleich zu jüdischen, ähnlich-genetisch-bedingten Kindern in Großbritannien, deutlich seltener auftreten.

Das Ergebnis der Studie bestätigte die Vermutung der Forscher: Das geringe Vorkommen an Allergien bei Kindern in Israel ist auf das dortige hohe Ausmaß an Erdnuss-Snacks wie „Bamba“ zurückzuführen. Die Forscher erklärten, dass Erdnüsse eine häufig verwendete kulinarische Zutat in Israel seien.

„Bamba“ ist Anfangsnahrung für Säuglinge

Die Wissenschaftler Elee Shimshoni und Sagie Brodsky zogen die Aufmerksamkeit auf die „Bamba“-Studie in den hebräischen Medien. Ehrenamtliche Mitarbeiter ihrer Organisation „Little, Big Science“ erklären auf ihrer Website der breiten Öffentlichkeit Wissenschaft in einfachem Hebräisch – so auch die aktuelle Studie.

An der „Bamba“-Studie nahmen etwa 640 Säuglinge im Alter von vier bis elf Monaten teil, die eine Tendenz zur Entwicklung verschiedener Allergien zeigten. Die Hälfte dieser Säuglinge reagierte bereits empfindlich auf Erdnüsse; die andere Hälfte zeigte keine Symptome. Beide Hälften teilten die Forscher nun jeweils in zwei Gruppen auf. Jeweils eine Gruppe der beiden Hälften sollte von nun an bis zum Alter von fünf Jahren „Bamba“ essen; die beiden anderen Gruppen nicht. „Bamba“ gilt in Israel als typische Anfangsnahrung für Säuglinge.

Verzicht auf „Bamba“: Erdnussallergie dreimal häufiger

Forscher werteten die Studie erstmalig aus, als die Kinder fünf Jahre alt waren: 10 Prozent derjenigen, die „Bamba“ gegessen hatten, sowie 35 Prozent der Kinder, die Erdnüsse gemieden hatten, litten unter einer Allergie. Zum zweiten Mal untersuchten Forscher die Kinder, als sie zwölf Jahre alt waren. 4 Prozent derjenigen, die „Bamba“ gegessen hatten, sowie 15 Prozent der Kinder, die auf Erdnüsse verzichtet hatten, entwickelten eine Allergie.

Das Ergebnis der Studie ist eindeutig: Erdnussallergien treten bei Kindern, die „Bamba“ gemieden hatten, etwa dreimal häufiger auf, als bei Kindern, die den Snack gegessen hatten. Laut Elee Shimshoni gingen Forscher davon aus, dass die Widerstandskraft der Kinder gegen Erdnüsse ihr Leben lang bestehen bleibe. Eine Folgestudie sei jedoch erforderlich.

„Bamba statt einer Zucchini-Quiche“

„Faulpelze, loben Sie sich selbst dafür, dass Sie Ihren Kindern Bamba statt einer frischen und nahrhaften Zucchini-Quiche geben“, schreiben Shimshoni und Brodsky auf ihrer Website. „Vielleicht haben Sie verhindert, dass Ihre Kinder eine Erdnussallergie entwickeln.“

Forscher führten bisher auch andere Studien zu Allergien bei Kindern gegen bestimmte Lebensmittel wie Erdnüsse durch. Die aktuelle Studie ist jedoch die einzige, für die „Bamba“ in Aktion trat.

Bisher konnte keine Studie vollumfänglich erklären, warum manche Kinder an Nahrungsmittelallergien wie gegen Erdnüsse leiden und andere nicht. (vbr)

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15 Responses

  1. Schön, dass Israelische „Bamba“ die Erdnussallergie reduziert und wirklich gut ist.
    Die Forschung ist wichtig und zukunftsweisend. Mögen mehr Menschen zu „Bamba“ greifen…

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  2. Das ist ja mal interessant! Quasi wie eine Immunisierung,nur ohne Ärzte! Aber so etwas ähnliches hab ich schon mal gelesen. Kinder,die auf dem Bauernhof aufwachsen,haben so gut wie nie Heuschnupfen. Anders als bei Stadtkindern.

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    1. Ich erinnere mich an eine Studie vor etlichen Jahren über Immunität bei Kindern, die in mehreren Ländern durchgeführt wurde. Es stellte sich heraus, dass Kinder aus den traditionellen Kibuzzim den besten Infektionsschutz hatten. Vor allem der Kontakt mit Tieren von klein auf hat das Immunsystem gestärkt.

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  3. Sind das die gleichen Dinger, die in Deutschland Erdnussflips o.Ä. heißen? Ähnliches weiß man ja von Kindern, die in quasi steriler Umgebung aufwachsen und dann an allerlei Unverträglichkeiten und Wehwechen leiden. Als Kind ordentlich dreckig machen ist die Devise.

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  4. Danke@Redaktion. Ich liebe Bamba. Wir alle.
    Am Flughafen Ben Gurion kaufe ich immer 20 Päckchen. In Ffm. bei edeka konnte man sie mal kaufen.Bamba macht glücklich.🇮🇱😄🇮🇱

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  5. BAMBA macht wirklich glücklich und ist völkerverbindend
    Habe vor Jahren SAR-EL Dienst in Israel geleistet und nach Dienstschluss haben wir immer mit IDF-Soldaten bei BAMBA und COLA zusammengesessen, wir Freiwilligen aus USA, Frankreich, Norwegen, England, Irland, Deutschland, Italien und Japan. War ein gutes Erlebnis und eine tolle Zeit.

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    1. Da ist mir bei meinem Sar-el Dienst ja echt etwas entgangen ! Also geplaudert mit Soldaten und Cola getrunken habe ich auch, aber von Bamba höre ich zum ersten Mal. Muss ich nachholen.

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  6. Wie ich auch gehört habe, ist ja Bamba logischerweise koscher. Heißt für mich,da sind keine künstlichen Zusatzstoffe drin. Also viel besser,als unsere Erdnussflips!

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    1. @ Manu
      Koscher bedeutet nicht, dass es keine chemischen Zusätze in einem Produkt gibt.
      Bei Bamba weiß ich es nicht, nur generell kann man koscher nicht gleichsetzen mit „ohne ch. Zusätze“.
      Mich würde schon interessieren, warum diese Bambas so viel gesünder sind, in Fett herausgebacken sind sie wohl auch.

      One.

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