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Ultra-orthodoxe Demonstranten greifen Fahrzeuge von Politikern an

Von Israelnetz

Tausende ultra-orthodoxe Juden haben am Sonntag in Jerusalem gegen eine Rekrutierung von Haredim protestiert. Sie gehören der extremen „Jerusalem-Fraktion“ an. Demonstranten griffen die Fahrzeuge zweier ultra-orthodoxer Politiker an: des Wohnungsbauministers Jizchak Goldknopf und des früheren Gesundheitsministers Ja’akov Lizman. Sie sind wütend auf die ultra-orthodoxen Regierungsparteien, weil diese einem Wiederaufgreifen eines Gesetzesvorschlages zugestimmt haben. Er stammt aus einer früheren Legislaturperiode und würde die geforderte Zahl der ultra-orthodoxen Wehrdienstleistenden erhöhen. (eh)

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24 Responses

  1. Die Frauen machen den Männern vor, wie es geht. 61 neue Rekrutinnen, religiöse Frauen verschiedener Altersklassen, die bisher vom Militärdienst befreit waren – haben sich freiwillig zum Dinest gemeldet. Sie durchlaufen eine verkürzte Ausbildung und treten anschließend in den Reservedienst ein. Finde ich toll!

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    1. Diese stark verkürzten Militärdienst-Zeiten gibt es schon lange. Sie dienen primär dazu, diesen „Wehrpflichtigen“ die steuerlichen Vorteile und beruflichen Aufstiegspositionen zukommen zu lassen, die nur den Absolventen des IDF-Dienstes zustehen.

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  2. Damit haben sie gezeigt, dass sie kämpfen können. Gute Voraussetzungen für den Militärdienst. Ironie off.

    Aber: es ist richtig, dass sie einzogen werden sollen. Aber was ist mit den arabischen Israelis? Da hat das Gerichts gefordert. Gleiches Recht, gleiche Pflicht für alle.

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    1. Verehrte Christin, da prallen eben formale Grundsätze mit dem Überlebenswillen der israelischen Gesellschaft zusammen. Vor allem, nachdem Auswertungen des 7.10.2024 offenbart haben, dass die arabischen Vertragsarbeiter aus dem Gaza alles (und wirklich ALLES) an die Hamas weitergeleitet haben, was sie in der Grenzregion gesehen und gehört haben.
      Man kann also nicht sicher sein, ob die arabischen Israelis betr. Kampfesmut, Verschwiegenheit etc. ein Gewinn für Israel sein werden, oder ein letztlich tödliches Risiko.

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      1. Aber die arabischen Israeli haben sich nach dem 7.10 nicht gegen Israel gestellt und das ist schon ein Wunder, das hier passierte. Das hat aber nichts mit den Arbeitern aus Gaza zu tun. Die, die heute in Israel leben, die Staatsbürgerschaft haben, die haben eine andere Einstellung. Zwar gibt es auch welche drunter, die radikal sind, keine Frage, aber die Mehrheit steht doch für ein Zusammenleben. Und die Armee selbst hat keine Probleme mit arabischen Rekruten. Die auch die Karriereleiter in der Armee hochklettern können. Armeedienst ist immer für die Zeit danach gut. Es hat Auswirkungen – auch im Berufleben, beim Studium. Und letztendlich wäre es ein Schritt in die richtige Richtung. Wer verpflichtet ist sich mustern zu lassen und dann auch in den Militärdienst eintritt, muss sich nicht vor den Eigenen rechtfertigen, dass sie es tun. Wäre leichter für sie. Und in Kriegszeiten hat Israel schon seither immer geschaut, dass diese nicht unbedingt in Kämpfen mit Arabern eingesetzt werden. Da gibt es Möglichkeiten. Manchen macht es nichts aus, andere tun sich schwer damit. Das lässt sich hinbekommen. Aber die Frage bleibt: warum klammert das Gericht eine Bevölkerungsgruppe aus, wo sie sich auf die Fahne schreiben, dass sie genau dies jetzt korrigieren wollen mit den Ultra-Orthodoxen. Das Gericht ist damit nicht so ganz glaubwürdig.

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        1. Teil I:
          Der Supreme Court hat auf sachlicher Ebene eine in meinen Augen gute, und letztlich die einzig mögliche Entscheidung gefällt. Er ist deshalb auch glaubwürdig.
          Es hat Freiwilligenmeldungen von Tscherkessen, Beduinen und Drusen gegeben, die sich in Kämpfen bewährt haben, und die auch die Karriereleiter hochgeklettert sind. Jedoch haben diese drei Gruppierungen jeweils einen sozioökonomischen Hintergrund, der sie von „durchschnittlichen Araber“ eindeutig unterscheidet.
          Natürlich stimmt es, dass die große Mehrheit der israelischen Araber nach dem 7.11.2024 nicht gegen den Staat Israel gestellt hat. Aber vor dem 7.11.2024 konnte man unter den israelischen Arabern keine überwiegend israelische Identität ausmachen – da dominierte eine überwiegend eindeutige Distanz zum Staate Israel. Und wer garantiert, dass dem nicht in der Zukunft wieder so wird?
          Nicht zu vergessen: Selbst wenn es einmal dazu kommen sollte, dass die Mehrheit der Araber in Israel sich primär bzw. diesbezüglich als Israelis fühlt – und eine solche Entwicklung sollte man heute nicht als gegeben betrachten! -, für eine vermutlich nicht allzu kleine Minderheit wird dies nie zutreffen können. Da sollte man realistisch bleiben. Und selbst eine Minderheit unzuverlässiger unter den möglichen arabisch-israelischen Soldaten können ein Gefahr darstellen für die IDF – vor allem im Konfliktfalle.

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        2. Teil II:
          Der Staat Israel hat im Nahen Osten eine letztlich immer fragile Position. Das naturgegebene Risiko der Existenz Israels im Nahen Osten sollte man nicht noch dadurch existenzbedrohend vergrößern, dass man eine relevante Minderheit ideologischer Feinde im Konfliktfall zu den Waffen ruft. Und es ist ja nicht nur offener Aufruhr, der gefährlich ist. Viel gefährlicher sind Sabotage und Spionage. Und deshalb bleibe ich bei meinem warnenden Hinweis auf die Erfahrungen des 7.11.2023: Wer ums Überleben kämpft, sollte nicht mögliche Gegner in die eigene Festung lassen und sie sogar noch mit Waffen ausrüsten!

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    2. Es gibt seit Jahren viele arabische/muslimische Israelis in der IDF. Während diesem Krieg haben sie unter anderem als Übersetzer für die Gsza Bevölkerung gedient. Es gibt auch Beduinen, Drusen und Jerkessen die in der IDF dienen und teils sehr verantwortungsvolle Posten inne haben. In der IDF dienen alle Bevölkerungsgruppen aus Israel. Es gibt viele Bilder aus Gaza, wo muslimische neben orthodoxen Soldaten am Beten sind. In diesem Krieg haben sich zudem um
      die 3000 Haredim zur IDF gemeldet.

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  3. 16% der Bevölkerung in Israel gehören der ultra – orthodoxen Gemeinschaft an. Sie leben ausschliesslich auf Staatskosten, verweigern nicht nur den Militärdienst, sondern auch jegliche andere Arbeit. Dazu sind sie aber sehr radikal, wie man jetzt an den Ausschreitungen sehen kann, wenn sie nicht ihren Willen bekommen. Die Krönung: einer der Haredin verhöhnte sogar die IDF und sprach von einer “ feindlichen Armee“. Und das Urteil des Gerichts interessiert sie auch nicht. Eine sehr egozentrische Gemeinschaft, die viel zu lange auf Kosten der anderen gelebt hat.

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  4. Mir fehlen die Kriegsveteranen wie Heinrich Böll u. a., die noch in den Krieg zwangsweise eingezogen wurden … sie haben aus Europa und der BRD ein besseres Land gemacht – begründeten es mit ihrem christlichen Glauben, waren Teil einer erfolgreichen Friedensbewegung, Montagsdemonstrationen, Europa Quo Vadis?! Warum war Otto Pankok entarteter Künstler: er hat Chassidim gemalt und Christusse, die Gewehre zerbrachen … Wer sind die Helden? * SHALOM

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    1. Ja hören Sie mal bitte! Die studieren die Tora, für was anderes haben sie keine Zeit – das sollten „die Andern“ erledigen!

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  5. Gewissensfreiheit in Kriegsangelegenheiten gibt es in diesem Forum nicht? Jesus wurde gekreuzigt, WEIL er nicht mit der Waffe kämpfte! Hingegen haben Generationen von Christen, die stolz auf ihren „Militärdienst“ waren, das Christentum verdüstert in Form von Religionskriegen, Kolonialismus, Nationalismus, auch der Holocaust geschah vor der Bühne eines Krieges? * SHALOM … es gibt ja auch israelische Auswanderer … mit denen kommuniziert nur dieses Forum nicht…

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  6. Ich verabschiede mich von diesem Forum. Ich darf Christentum dahin interpretieren, dass es zum Frieden aufruft und an Frieden arbeitet!!! Dieses Forum macht aus jedem Israeli einen Heiligen und danach ist es jeder Christ und die Muslime sind immer die Satane. Es macht keinen Spaß und ich gehe lieber in meine Kirche und bete für Frieden oder male an meinen Bildern. Eine Demokratie, die das Recht auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen nicht anerkennt, versteht die Würde des Menschen nicht – SHALOM

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    1. Na ja, die sich freiwillig melden und Karriereleiter hochklettern trifft eher auf Tscherkessen, Drusen und Beduinen zu, die einen anderen soziokulturellen Hintergrund haben als die „durchschnittlichen“ israelischen Araber.
      Klar ist, dass sich der überwiegende Teil der israelischen Araber nach dem 7.11.2023 nicht gegen Israel gestellt hat. Wie sich deren Positionierung in der Zukunft gestaltet, das bleibt abzuwarten. Vor dem 7.11.2023 waren deren Selbst-Positionierungen so, dass eine Wehrpflicht der arabischen Israelis ein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko dargestellt hätte. Und niemand kann garantieren, wie es in der Zukunft aussieht.
      Selbst wenn irgendwann einmal eine Mehrheit der arabischen Israelis sich innerlich auf die Seite Israels schlagen sollte (und das sehe ich so noch nicht), reicht eine relevante Minderheit unter den arabischen Israelis aus, ein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko darzustellen. Israel Lage im Nahen Osten ist fragil genug, da sollten weitere Risiken bzw. Unwägbarkeiten sehr genau überlegt sein.
      Ich sehe also das Verhalten des Supreme Court als gut überlegt und als glaubwürdig an. Letztlich konnte der Supreme Court nicht anders entscheiden, wenn es um das Überleben des Staates Israel geht.

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    2. Ich gehöre keiner Glaubensrichtung an, bin aber in Israel – wo ich in unterschiedlichen Funktionen war – nie als Satan betrachtet worden. Im Gegenteil!

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    3. @Nicole Jeanne
      Das tut mir leid, Ihre Kommentare werden mir fehlen. Das ist doch gerade das Gute an einem Forum wie dieses, dass jeder seine Meinung äußern kann und akzeptiert, dass ein Anderer anders denkt.
      Ich will wirklich nicht jeden Israeli in den Himmel heben, niemanden eigentlich. Das wird Jesus tun, wenn er wieder kommt. Wir Christen haben genug Dreck am Stecken. In diesem Fall bin ich der Meinung, dass die orthodoxen Juden zum kleinen existenzbedrohten Israel gehört und deshalb ihre Wehrpflicht erfüllen sollten oder eben auch verweigern dürfen, dann aber trotzdem im sozialen Umfeld ihren Dienst tun müssten. Die Sonderstellung mit Zopf und Hut die Tora studieren gehört dazu, sollte aber kein Alleinstellungsmerkmal sein, sondern jeder gehört zur Gemeinschaft, muss sich aber auch einbringen. SHALOM IHNEN.

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