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Israelische Botschaft ehrt „Helden des Südens“

Beim Jahresempfang der israelischen Botschaft in Berlin sind Überlebende des Massakers vom 7. Oktober zu Gast. Ein deutscher Politiker würdigt die Menschenrechte im jüdischen Staat.
Von Elisabeth Hausen

BERLIN (inn) – Israel wird dafür sorgen, dass sich ein Massaker wie der Hamas-Angriff am 7. Oktober nicht wiederholen kann. Dies versicherte der israelische Botschafter in Berlin, Ron Prosor, am Dienstagabend bei einem Empfang zum 76. Unabhängigkeitstag. Er stand unter der Überschrift: „I love Darom“ – „Ich liebe den Süden“.

Foto: Israelnetz/Christoph Irion
Botschafter Prosor schöpft Hoffnung dank der „Helden des Südens“

„Wir werden das Versprechen des jüdischen Staates erneuern und sicherstellen, dass unsere Kinder nie wieder so leiden müssen wie die Menschen im Süden“, sagte Prosor bei der Veranstaltung in Berlin. Angesichts des am 7. Oktober von der Hamas angefangenen Krieges feiere er mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Doch israelische Helden gäben ihm Hoffnung. Sie stünden im Zentrum des Empfanges. Dabei nannte er auch die vielen Israelis, die nach dem Terrorangriff der Hamas aus aller Welt nach Israel geflogen waren, um die Armee zu unterstützen.

Die „Helden des Südens“

Mehrere dieser „Helden des Südens“ waren bei der Veranstaltung zugegen. Zu ihnen gehört Rachel Edri aus dem Kibbuz Ofakim. Sie hatte den Terroristen, die in ihr Haus eindrangen, Essen und Trinken angeboten – und auch Schokoladenkekse. Daher sahen die palästinensischen Angreifer davon ab, auf sie zu schießen. Auch ihr Sohn nahm an der Feier in Berlin teil. Der Polizist hatte am 7. Oktober geholfen, seine Familie zu schützen.

Foto: Israelnetz/Elisabeth Hausen
Nicht nur für die Augen ein Genuss: Rachels Kekse

Die Gäste konnten sich persönlich vom guten Geschmack der Kekse überzeugen, die beim Empfang angeboten wurden. Zudem bereicherten Köche aus Be’eri und Kfar Asa das kulinarische Angebot.

Foto: Israelnetz/Christoph Irion
Prosor mit einem Koch, einem Bierbrauer und dem Betreiber einer Eismanufaktur aus Südisrael

Auch der DJ Jarin (Artifex) nahm an der Veranstaltung teil. Am Tag des Massakers hatte er beim Nova-Festival um 6.29 Uhr die Musik ausgeschaltet, weil der Raketenalarm losging. Er habe nicht gewusst, was wirklich geschehen würde und dass die Raketenangriffe nur zur Ablenkung dienten, sagte er gegenüber Israelnetz.

Weitere israelische Gäste waren der Koch Jaki und der Bierbrauer Izik aus dem Kibbuz Be’eri. Ben Nahum aus Schita präsentierte Produkte seiner Eismanufaktur. Der Graffiti-Künstler Benzi Brofman gestaltete zwei Bilder, die den südisraelischen Helden gewidmet sind. Er hatte im November zu Ehren der Geiseln eine Hauswand in Berlin-Mitte mit dem Slogan „Bring them home now“ besprüht – „Bringt sie jetzt heim“.

SPD-Politiker Roth: Nach dem 7. Oktober viele Freunde verloren

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Roth sagte in einem Grußwort, er habe nach dem 7. Oktober viele Freunde verloren. Antisemitismus von rechts sei ihm bekannt gewesen. Komplett unterschätzt habe er hingegen den Antisemitismus „in meiner eigenen politischen Familie der Linken“. Das gelte auch für muslimische oder in anderer Weise religiös motivierten Judenhass.

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag äußerte sich auch zum Antisemitismus in der Kulturszene und bei Bildungseinrichtungen. Er frage sich: Was wäre, wenn in Kunst oder Bildungseinrichtungen ein Redner rassistische oder gegen die LGBTI-Gemeinschaft gerichtete Parolen verbreitete? Würde dann immer noch auf Toleranz und Meinungsfreiheit gepocht?

Foto: Israelnetz/Christoph Irion
Der SPD-Abgeordnete Roth ist erschüttert angesichts der Israelfeindschaft in seiner „politischen Familie der Linken“

Den Deutschen, die an guten Ratschlägen für den jüdischen Staat nicht sparen, rief er zu: „Israel braucht unsere Nachhilfe nicht!“ Roth forderte einen klaren Appell, wenn Juden beschimpft oder gar angegriffen würden – ob von Alteingesessenen oder Neubürgern aus anderen Ländern: „Nie wieder in unserem Land!“

Der Vorwurf, in Israel würden Menschenrechte nicht geachtet, sei absurd: „Menschenrechte haben in Israel eine Heimat gefunden“, betonte Roth. Der Staat sei hier ein Vorbild für Deutschland und Europa.

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5 Antworten

  1. SPD-Abgeordnete Roth erschüttert angesichts der Israelfeindschaft in seiner „politischen Familie der Linken“: eine kranke Familie.

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  2. Michael Roth scheint einer der wenigen ehrlichen Politiker zu sein. Dass er den linken Antisemitismus angesprochen hat, ist gut, vor allem, dass er ehrlich seine neue Erfahrung gemacht hat. Viele haben seit dem 7.Oktober 2023 kennengelernt, dass der Antisemitismus aus unzählig vielen gesellschaftlichen Schichten in Deutschland kommt. Umso mehr bedarf es einer ehrlichen Analyse.
    Die Veranstaltung mit der Ehrung der „Helden des Südens“ ist wichtig und gibt Israel neue Kraft.
    Die Hoffnung auf bessere Zeiten dürfen wir alle NICHT aufgeben.

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  3. Es ist wichtig, dass die Helden vom 7.10.geehrt werden. Sie überlebten und haben geholfen, dass andere überlebt haben. Vergessen aber werden auch sie nie. Man mag es sich nicht vorstellen, dass Rahel Edri aus Ofakim 20 Std ihre Peiniger mit Essen und Trinken versorgt hat.

    Man mag sich ebensowenig vorstellen, dass dass der SPD-Abg.Roth Antisemitismus in seinen eigenen Reihen unterschätzt hat. Hoffentlich lernt seine Parteifamilie dazu, samt Grünen. Ein Anfang wäre, die sogenannten Kalifatschreier aus dem Land zu weisen.

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  4. Danke an EH und Israelnetz!

    WOW, Michael Roth hat einiges verstanden und findet die richtigen Worte: „Israel braucht unsere Nachhilfe nicht!“. Das sollte sich auch die Regierung zu Herzen nehmen, und zwar schleunigst!!

    Woher nimmt Außenministerin Baerbock das Recht, Pläne für den Gazastreifen nach dem Krieg zu verbreiten?

    1. Ist das Ende nicht absehbar!
    2. Hat Israel sie nicht nach ihrer Meinung gefragt!
    3. Kämpft Israel alleine, ohne deutsche Beteiligung im Gazastreifen!

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  5. Möge Israel möglichst bald aus dieser schweren Krise finden und wieder zu der Perle im Orient werden, die es potentiell ist. Möge bald wieder Friede herrschen. Möge der Heilige Geist die Verantwortlichen inspirieren und die IDF schützen und alle mit Barmherzigkeit und Klugheit versehen! *AM ISRAEL CHAI * SHALOM

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