GAZA (inn) – Palästinensische Katholiken haben am Palmsonntag in Gaza Gottesdienst gefeiert und eine Prozession abgehalten. Dabei wurden sie von der israelischen Armee beschützt. Wegen des Krieges konnten sie das Gelände der „Kirche der Heiligen Familie“ nicht verlassen, berichtet die saudische Nachrichtenseite „Arab News“.
Es handelt sich um die einzige römisch-katholische Kirche in Gaza. Sie liegt nicht weit vom Al-Schifa-Krankenhaus entfernt, auf dessen Gelände die Armee in diesen Tagen gegen Hamas-Terroristen kämpft.
Die Ordensschwester Nabila Saleh sagte der Nachrichtenagentur AFP: „Dieses Jahr haben wir nicht das Herz zum Feiern. Es stimmt, wir haben dekoriert. Aber wir empfinden nicht die Freude anderer Jahre.“
Hoffnung in schweren Zeiten
Die Christen beteten um Frieden. Ein junger Mann in einem roten Messgewand sagte auf der Kanzel: „Unsere Feier des Palmsonntags ist ein Anlass für Hoffnung, Güte und Frieden für uns und für die gesamte Welt.“
Der Sprecher des Rates der Leiter der katholischen Kirchen in Jerusalem, Wadie Abu Nasser, äußerte sich in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur „Israel Heute“ zu dem Gottesdienst: „Es ist eigentlich unvorstellbar, dass diese Zeremonie stattfinden konnte. Sie wurde auf dem Gelände der Kirche abgehalten. Also nicht in der Stadt, außerhalb des Kirchengeländes. Die Menschen sind praktisch auf dem Kirchengelände eingesperrt.“
Abu Nasser sprach von einer „sehr, sehr armseligen Realität“ im Gazastreifen. „Sie haben nicht genug zu essen, sie haben nicht genug Medikamente.“ Doch in diesen schweren Zeiten gäben die Christen in Gaza die Hoffnung nicht auf. „Unsere Hoffnung ist in unserem Herrn.“
Der Palmsonntag eine Woche vor Ostern erinnert an den Einzug Jesu nach Jerusalem. Laut biblischer Überlieferung jubelten ihm viele Menschen zu und schwenkten Palmzweige. Daran erinnern die Prozessionen. (eh)
19 Antworten
Wie hoch ist die Zahl palästinensischer Christen/Kirchengemeinden im Gazastreifen?
Es gibt im Gazastreifen etwa 1.000 Christen. Die meisten sind griechisch-orthodox, 180 katholisch.
Der Sprecher des Rates der katholischen Kirchen in Jerusalem, Wadie Abu Nasser: „Die Palästinenser in Gaza haben nicht genug zu essen, nicht genug Medikamente“. Aber sie haben Waffen, sie haben die Hamas, sie haben die Geisel, die sie nicht hergeben.
Hier muss man wohl unterscheiden zwischen den einfachen Menschen und der Hamas, nicht alle sind fuer Hamas. Warum koennen denn nicht mehr Lebensmittel auf dem Landweg nach Nord-Gaza gebracht werden? Setzen sich Christen und messianische Juden dafuer ein? Ehrlich gesagt macht mir eine drohende Hungersnot wirklich Sorge, es muss doch etwas getan werden! Aber es freut mich, dass die Katholiken Palmsonntag feiern konnten und dass die israelische Armee sie schützt. Ich hoffe sehr, dass sie auch anderen Hoffnung geben koennen durch das Evangelium!
Ihnen ist aber schon klar, dass die HIlfslieferungen an die UNRWA übergeben werden und diese dann die Hamas damit versorgen? Und dann zunächst alles abgezweigt wird um die „glorreichen Kämpfer der Hamas und ihre Familien damit zu versorgen. Und wenn dann noch etwas übrig bleibt, verkauft man es zu horrenden Preisen an die restliche Bevölkerung. Israel hat versucht, die Clans einzubinden für die Verteilung. Aber die Angst vor der Hamas ist zu groß.
Und die UN ist ja nicht bereit, die UNRWA aus dem Verteilprozess rauszuhalten.
Es gibt übrigens rund 20 Bäckereien im Gazastreifen, die ihre Arbeit wieder aufgenommen haben und täglich ein paar Millionen Brote backen. Das hört man allerdings in unseren Medien nicht. Es gibt Möglichkeiten, die Bevölkerung zu versorgen, allerdings muss man dazu erst mal die UNRWA vor Ort zum Teufel jagen.
Es muss ja nicht die UNRWA sein, es gibt doch viele gute und zuverlässige Hilfsorganisationen, christliche Hilfsorganisationen am besten. Warum koennen die nicht gerade im Norden, wo die IDF schon mehr die Hamas zurückgedrängt hat, von der IDF begleitet werden? Oder koennten europäische Soldaten, deutsche Soldaten helfen? Wo haben Sie die Info mit den Bäckereien her?
Können Sie sich die Situation eigentlich vorstellen vor Ort? Ich glaube nicht. Der Versuch mit andern Hilfsorganisation hat man doch gemacht. Guterres verweigert es.
Die Hamas fordert auf, aus den Menschen heraus, die auf diese Hilfsgüter warten, die IDF und die Organisationen anzugreifen. Man will ein Blutbad, nichts anderes. Und der Schuldige ist dann die IDF. Die Hamas lässt nichts zu.
Bäckereien? Von dem Militärsprecher. Von der Israelischen Botschaft (im Januar waren es damals 10 mit einer Backkapazität von 2 Mio. Broten am Tag. Jetzt sind es 20 Bäckereien – weil Hilfslieferungen reinkommen) Die Soldaten der IDF sehen diese Bäckereien. Und sehen, wie viel – Gott sei Dank – gebacken wird. Dies ist eine Grundversorgung.
Das Weltgesundheitsprogramm der UN hat es bestätigt.
Und noch ein Tipp. Es gibt die Seite CoGat. Sie ist frei zugänglich und listet auf, was täglich reinkommt. Es gab eine Angabe der UN, dass vor dem 7.10 500 LKW täglich den Gazastreifen mit allem möglichem versorgten. Nahrungsmittel, Wasser, Medikamente, med. Hilfsgüter, Haushaltswaren usw. Die Liste war lang.
Gestern kamen 274 LKW an, davon 164 mit Lebensmittel. Über den Norden sind weitere 25 Lebensmittel LKWs unterwegs.
4 mobile Entsalzungsanlagen wurden an Rafah geliefert. Sie bieten ausreichend Wasser für die Menschen in Rafah.
Ein neues Feldlazarett mit 66 Betten nahm den Betrieb aus mit 200 Helfern.
Sieht so fehlende Hilfe aus? Ja, es könnte sicher noch mehr sein. Keine Frage. aber es kommt Hilfe an.
Unsere Medien bringen darüber nichts.
Unser Herr segne und beschütze sie alle!
Danke an den Zahal, der den Gottesdienst durch seine Anwesenheit möglich gemacht hat.
Vor wem muss die Israelische Armee die Christen am Palmsonntag schützen ?
@JSR
Vor Buddhisten…
Vor dem Hass der Andersgläubigen.
Blöde Frage – blöde Antwort.
Warum sank denn die Zahl der Christen so stark, seit die Hamas an der Regierung ist?
Vor Kindern und Frauen
Als die Hamas 2007 die Macht im Gazastreifen übernahm gab es dort noch 5000 Christen. Wo sind diese denn geblieben? Ne, Idee, True?
am 7. Oktober kamen mit der Terror-hamas tausende solcher „Kinder und Frauen“ um zu plündern und die hamas-Verbrecher zu unterstützen
Ist es also richtig, dass die Moslems ein religiöses Fest Andersdenkender stören und verhindern wollen? Darauf würde ich gern einen Moslem antworten hören – nicht einen Konvertiten!
Wenn sie beschützt werden müssen, kann jeder denkende Mensch ja selbst überlegen vor wem.Vor dem bösen Agressor jedenfalls nicht,der schützt sie ja.
Schön aber die Katholische Kirche könnte mehr für die Geiseln tun und wenn sie die Freilassung nicht erwirkt ihr Bedauern äußern … dieses Taktgefühl fehlt mir! AM ISRAEL CHAI * Danke Israel