NETIVOT (inn) – Terroristen im Gazastreifen haben am Dienstag etwa 50 Raketen auf Südisrael abgefeuert. Dabei entstand Sachschaden, verletzt wurde niemand. Im Zentrum der Angriffe standen die Wüstenstadt Netivot und ihre Umgebung, berichtet die Zeitung „Yediot Aharonot“. Die Bewohner seien überrascht gewesen. 102 Tage nach Ausbruch des Krieges hätten sie nicht mehr mit einer solchen Salve gerechnet.
Der Beschuss erfolgte von einem Gebiet im zentralen Gazastreifen aus, das die Armee kürzlich verlassen hatte. Hintergrund ist der allmähliche Übergang des Krieges gegen die Hamas in eine neue Phase.
Verteidigungsminister Joav Gallant (Likud) teilte indes vor Journalisten mit, die „intensive Phase“ der Bodenoffensive im Norden des Gazastreifens sei beendet. Das werde demnächst auch in Chan Junis der Fall sein. Im Oktober habe er mit den Spitzen der Sicherheitsdienste und -behörden dem Kabinett einen Plan für den Krieg vorgelegt. „Wir machten deutlich, dass die intensive Phase etwa drei Monate dauern werde.“
Derweil starben zwei weitere Soldaten, die in Gaza im Einsatz waren. Der 21-jährige Feldwebel Nitzan Schessler fiel am Montag. Der 37-jährige Hauptfeldwebel Noam Aschram erlag am Dienstag seinen Verletzungen, die er im vorigen Monat erlitten hatte.
Zwei Geiseln möglicherweise tot
Armeesprecher Daniel Hagari gab am Montag bekannt, das Militär befürchte, dass zwei weitere Geiseln nicht mehr am Leben seien. Die Angehörigen seien vor ein paar Tagen informiert worden. Grund für die konkrete Befürchtung seien neue Geheimdienstinformationen.
Zuvor hatte die Hamas ein Propagandavideo mit drei Geiseln veröffentlicht: Itai Svirsky, No’a Argamani und Jossi Scharabi. Die Terrorgruppe behauptet, die Armee habe auf ein Gebäude gezielt, wo die Geiseln festgehalten wurden. Das sei eine Lüge, beteuerte Hagari. Möglicherweise hätten sie sich in der Nähe des anvisierten Gebäudes aufgehalten und seien in Gefahr geraten.
Der 53-jährige Scharabi und der 38-jährige Svirsky, die beide aus dem Kibbutz Be’eri stammten, seien wahrscheinlich tot. Hingegen gehe die Armee davon aus, dass Argamani noch lebe.
Die Mutter der 23-Jährigen, Liora Argamani, hat Krebs im Endstadium. In einem bewegenden Video hat sie den Wunsch geäußert, ihre Tochter vor dem Tod noch einmal zu sehen. Da sie Chinesin ist, hat Premier Benjamin Netanjahu (Likud) nach eigenen Angaben die Regierung in Peking um Hilfe gebeten.
Zwei Palästinenser bei Razzia getötet
Bei einer israelischen Razzia im Westjordanland wurden unterdessen nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) ein Mann und eine Frau getötet. Sie wurden als die 24-jährige Ahed Mohammed und der 22 Jahre alte Mohammed Abu Sabaa identifiziert. Die Frau habe auf einem Gebäude in Dura bei Hebron gestanden, hieß es laut der Zeitung „Ha’aretz“. Neun Palästinenser seien verwundet worden.
Die Armee ließ verlauten, etwa 100 Palästinenser hätten sich in einem Gebiet versammelt, wo Soldaten im Einsatz waren. Sie hätten Brandbomben und Steine geworfen. Daran habe sich auch Abu Sabaa beteiligt. Die Soldaten hätten mit Schüssen und Mitteln zur Auflösung von Menschenmengen reagiert. Die Berichte über den Tod der Palästinenserin würden untersucht.
Ebenfalls am Montag kam laut PA-Gesundheitsministerium in Nur Schams bei Tulkarm ein Palästinenser durch israelische Schüsse zu Tode: Fares Halifa. Er sei Offizier der palästinensischen Sicherheitskräfte gewesen.
Einem weiteren Zwischenfall gab es in der Nacht zu Dienstag an der israelisch-ägyptischen Grenze. Die Armee feuerte auf eine Gruppe von etwa 20 Drogenschmugglern. Mehrere Menschen erlitten Verletzungen, eine Soldatin kam zur Behandlung ins Krankenhaus. Nach Angaben ägyptischer Sicherheitsbeamter wurden sechs Schmuggler festgenommen.
Revolutionsgarde: Israels „Spionagehauptquartier“ angegriffen
Im Irak wiederum beschoss die Iranische Revolutionsgarde (IRGC) nach eigener Aussage Israels „Spionagehauptquartier“ in der halbautonomen Region Kurdistan. Aus dem dortigen Sicherheitsrat hieß es, 40 Kilometer nordöstlich der Stadt Erbil habe es mehrere Explosionen gegeben, auch beim US-Konsulat. Mindestens vier Zivilisten seien getötet und sechs weitere verletzt worden. Irakische Quellen berichteten, der Geschäftsmann Peschraw Disaji und mehrere Familienmitglieder seien unter den Toten.
Die IRGC teilte mit, sie habe ballistische Raketen eingesetzt, um „Spionagezentren und Versammlungen anti-iranischer Terrorgruppen zu zerstören“. Dabei nannte sie den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad, schreibt die Onlinezeitung „Times of Israel“.
Der Beschuss sei eine Antwort auf jüngste „böswillige Akte des zionistischen Regimes, bei denen sie IRGC- und Widerstandsoffiziere zu Märtyrern machten“. Offenbar waren unter anderem die Tötungen des IRGC-Brigadegenerals Sejed-Rasi Mussawi, des Hamas-Führers Saleh al-Aruri und des Hisbollah-Militärkommandeurs Wissam al-Tawil gemeint. (eh)
10 Antworten
Wenn Israel nicht mindestens die Hamas bis zum letzten Mann dahinschickt, wo sie herkommen und zwar in die Hölle, sehe ich wirklich schwarz fúr die Existenz von Israel. Ich frage mich, welcher Staat auf dieser Welt würde es ohne massivste militärische Gegenwehr hinnehmen, wenn auch nur wenige Raketen auf das Land abgefeuert würden.
‚Zwei Palästinenser getötet. Sie haben Brandbomben und Steine geworfen und die Soldaten haben mit Schüssen reagiert‘. Richtig reagiert!
Aus dem Gazastreifen geht eine Raketensalve auf Südisrael nieder. Das Abschussgebiet hat die Armee zuvor geräumt.
Vielleicht war es ein Fehler dort zu räumen. Wo die nur die Raketen her haben in einem Gebiet wo Soldaten sich zuvor befanden.?
Natürlich war es ein Fehler, das Gebiet zu räumen. Die IDF ist noch lange nicht fertig. Aber die Räumung geschieht auf Druck von USA und dem Westen, auch von DE. Die Raketen kommen aus den 750 km Tunneln unter der Erde bei 45 km Länge des Streifens. Also, d.h. nahezu jedes Haus ist mit dem nächsten unterirdisch verbunden. Man kann es sich kaum vorstellen und diese Ausmaße hat auch die IDF überrascht.
Mit den Lebensmittel, Hilfsgütern, kommt Nachschub: Raketen, Waffen.
Israel sollte jeden LKW von Ägypten prüfen.
Und jetzt gibt es den Deal, dass Katar Medikamente für die Geiseln liefern will, das Internationale Rote Kreuz soll sie übergeben. Ausgerechnet die, die sich weigern auch nur einen Finger für die Geiseln zu rühren. Der Organisation, die Mitarbeiter hat, die Angehörigen sagen, dass sie sich gefälligst um die Pal. zu kümmern haben und nicht um ihre Angehörigen. Die werden die Medikamente der Hamas übergeben und die kann ja alles gebrauchen. Im Gegenzug soll die Hamas mit Hilfsgütern versorgt werden. Wozu? Die stehlen doch ohnehin genug von den Hilfslieferungen, die reinkommen. Mit was will Katar die Hamas füttern? Mit Treibstoff für Raktenabschussrampen? Ja großartig, der Krieg muss weitergehen. Die Zivilisten müssen weiter sterben, das stört aber Katar nicht. Genau so wenig wie die Hamas. Stören tut es die Israelis, die alles versuchen, die zivilen Opfer so niedrig wie möglich zu halten. Und unsere Freunde, der Judenmord-Unterstützerfraktion. Aber die finden ja auch etwas Gutes dabei. Man kann es ja den Israelis in die Schuhe schieben. Und da sind sie ja großartig dabei.
Und warum wird das nicht kontrolliert? Von Ägypten?
Traue Niemand heißt es in der Bibel!
Wie würden Deutschland und die EU reagieren, wenn auf sie geschossen würde?
Wir würden dem Schützen Geld geben, damit er weitermachen kann? Wir sind ja solidarisch.
Und im Finanzieren von Terror und Krieg sind wir gut.
Wir haben nichts gelernt aus der Geschichte dieser Welt, in der Gottlosigkeit herrscht.
Was für Hilfsgüter? Die Hamas hat doch ausreichend zu futtern und ich hatte letztlich ein Foto von Gaza gesehen dass dort kein Mangel herrscht sie haben reichlich Obst Gemüse Wasser…..
Hört endlich auf mit euren Lügen im Gaza von wegen Mangel….. Alles was ihr haben wollt sind Waffen Treibstoff und Medikamente für euch nichts als nur für euch ihr Habgierigen verlogenen Verbrecher. Schämt euch in die Hölle wo ihr hingehört.
Lasst endlich die übrigen Geiseln frei ihr Feiglinge.
Zuerst wäre es schön, die Geiseln wieder zu sehen. Dann dürfte für mein Gefühl Israel dem Libanon wieder einen Teil des Landes abnehmen – überhaupt – es ist Schade, dass Israel so gutwillig war so viel herzugeben von dem Erfolg 1967 im 6 Tage Krieg, bzw. es zeigt eine weiche und friedenshungrige Seite (ist auch sympathisch), die mit Undank belohnt wurde. Wenn Israel erst ernst zu nehmende Friedensgepräche führt, NACHDEM es seine Geiseln wieder hat, verstehe ich das emotional vollkommen. Ich mache mir aber auch Sorgen, dass die Hamas sie nicht hergibt, die hat ja nichts außer ihrer abgrundtiefen Bosheit und Dummheit. Erfolge gibt es nicht. Ich wünsche ISRAEL eine Mischung aus Bauernschläue und militärischer Strategie, um wieder in Sicherheit zu wohnen und zwar schnell. Eigentlich hat Israel immer die kürzesten und erfolgreichsten Kriege geführt (unabhängig entschieden von UN) und ich wünschte es wäre auch jetzt so. AM ISRAEL CHAI