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Herzog: Das Volk Israel empfindet einen gewaltigen Schmerz

Eine Ausstellung in Tel Aviv widmet sich den Opfern des Massakers auf dem Musikfestival. Im Gazastreifen umstellt die Armee die Stadt Chan Junis.
Von Israelnetz

TEL AVIV (inn) – Zwei Monate nach dem Terrorangriff der Hamas erinnert eine Installation in Tel Aviv an das Massaker auf dem Nova-Festival. Dort sind auch persönliche Gegenstände von Teilnehmern der Naturparty zu sehen, die am 7. Oktober in Re’im nahe des Gazastreifens ermordet oder entführt wurden.

Die Ausstellung trägt den Titel „06:29“. Das bezieht sich auf die Uhrzeit, zu der am Morgen jenes „schwarzen Schabbat“ die friedliche Party in eine Katastrophe verwandelt wurde.

Am Mittwochabend wurde die Installation eingeweiht. Sie soll zwei Wochen lang für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Der Erlös aus den Eintrittsgeldern ist bestimmt für das Gedenken an die Opfer sowie für medizinische Behandlung und Rehabilitation der „Nova-Gemeinde“, schreibt die Zeitung „Yediot Aharonot“. Weitere Ziele seien die Unterstützung von Angehörigen sowie die Aufklärung über das Massaker in Israel und im Ausland.

Zu der Installation gehören Bühnenelemente wie Beleuchtung und Verstärker. Aber auch von Kugeln durchsiebte Kühlschränke und abgebrannte Autos sind zu sehen. Auf Bildschirmen werden Aufnahmen von dem Festival ausgestrahlt. Sie zeigen die letzten Minuten vor dem terroristischen Überfall der Hamas.

Einer der „Nova“-Gründer, Omri Sassi, erklärte vor Journalisten die Beweggründe: Er und seine Freunde hätten das tiefe Empfinden, „dass man den Augenblick festhalten muss, in dem die Leben vieler unserer Freunde beendet wurden und sich unser Leben und das der Nova-Gemeinde für immer veränderte“. Deshalb bildeten sie in der Installation das Festivalgelände ab und ermöglichten „die Berührung mit dem Erlebnis, das in einer zauberhaften Nacht begann und um 6:29 Uhr mit der furchtbaren Katastrophe endete“.

Herzog: Die klaffende Wunde eines ganzen Volkes

Der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog sagte in seiner Rede bei der Eröffnung, nach seiner Einschätzung gebe es in Israel seit jenem „schwarzen Schabbat“ keinen Menschen in Israel, „dessen Herzschlag nicht aussetzt, wenn die Uhr genau 6:29 Uhr morgens anzeigt“. Diese Stunde sei eine Bruchlinie in der Zeit, die „klaffende Wunde eines ganzen Volkes, ein Abgrund, der zwischen der Welt davor und den neuen Tagen trennt, in die wir geraten sind“. In diesen Tagen müssten die Israelis „von Neuem die Kraft finden, das Gute zu wählen und das Leben in Angriff zu nehmen“.

Herzog fügte hinzu, er sei mit seiner Ehefrau Michal durch die Ausstellung gegangen: „Wir haben die Gegenstände gesehen, sie berührt. Zu denken, dass sie bei den teuren und geliebten Menschen waren, die kamen, um fröhlich zu sein und zu feiern, Musik zu genießen und zu tanzen …“

An die Überlebenden des Massakers gewandt sagte er: „Gemeinsam mit euch empfinden wir alle, das gesamte Volk Israel, einen gewaltigen Schmerz, eine unendliche Sehnsucht und eine Sorge, die wir bisher nicht kannten.“ Israelis sorgten sich um ihre Entführten, „die weiterhin durch die Hand eines grausamen und satanischen Feindes festgehalten werden“, und „um unsere wunderbaren heldenhaften Soldatinnen und Soldaten, die Leib und Seele für Israels Sicherheit riskieren“.

Noch nicht alle Opfer des Massakers identifiziert

Unterdessen geht die Suche nach sterblichen Überresten von Israelis, die bei dem Massaker in den südisraelischen Kibbutzim ermordet wurden, weiter. Armeesprecher Arye Sharuz Shalicar teilte auf der Plattform X mit, dass immer noch Militäreinheiten und Archäologen in den Trümmern nach Knochenstücken suchten. Denn von knapp drei Dutzend Menschen fehle bisher jede Spur.

Chan Junis eingekesselt

Im Süden des Gazastreifens nahm die Armee nach eigenen Angaben Bollwerke der Hamas in Chan Junis ein. Die Stadt sei eingekesselt, hieß es am Mittwochabend laut der Onlinezeitung „Times of Israel“. Soldaten operierten im Zentrum. In einer Moschee sei ein Waffendepot entdeckt worden.

„Die gesamte Führung der Terror-Organisation Hamas – politisch und militärisch – ist in der Gegend der Stadt Chan Junis aufgewachsen. Dazu gehören Jahja Sinwar, Muhammad Sinwar und Mohammed Deif“, gab das Militär bekannt. „Jetzt ist die Stadt von der 98. Division umstellt.“

Armeesprecher Daniel Hagari sagte, auch im Norden seien Truppen weiter im Einsatz, etwa in Dschabalia. „Die Terroristen kommen aus dem Untergrund hervor und kämpfen gegen unsere Truppen. Und unsere Truppen gewinnen im Nahkampf. Sie haben die Oberhand.“

Drei weitere Soldaten fielen am Donnerstag im Kampf gegen die Terror-Organisation, zwei 22-jährige und ein 24-jähriger. Damit wurden seit Beginn der Bodenoffensive am 27. Oktober 84 Armeeangehörige getötet.

Im Süden spitzt sich die humanitäre Lage derweil zu. Mittel für die grundlegende Versorgung werden knapp. Manche Palästinenser werfen der Hamas vor, sie zu bestehlen. Schätzungsweise 75 Prozent der Bevölkerung gelten als Binnenflüchtlinge.

Raketenbeschuss aus Gaza und dem Libanon

Am Mittwochnachmittag feuerte die Hamas mindestens zehn Raketen von Gaza auf die israelische Wüstenhauptstadt Be’er Scheva und deren Umgebung ab. Ein Geschoss richtete Schaden an Fahrzeugen auf einem Parkplatz an. Auch Aschkelon und andere Städte in Grenznähe wurden beschossen. Ein Mann wurde leicht durch Splitter verletzt.

Eine Rakete der Hamas sei fehlgegangen, hieß es aus der Armee. Sie habe viele Zivilisten im Gazastreifen in Gefahr gebracht.

Auch aus dem Südlibanon geriet Israel wieder unter Beschuss. Die Armee reagierte mit Angriffen auf Ziele der Terrorgruppe Hisbollah, unter anderem auf Militärposten. Am Donnerstag kam ein etwa 60-jähriger israelischer Landwirt durch eine Hisbollah-Rakete zu Tode. (eh)

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13 Antworten

  1. Warum tanzte man bei diesem Festival eine Buddha-Figur an? Das finde ich schon ganz schön krass.

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    1. Gottes Wort, das Lied des Mose, beschreibt sehr klar, wie der heilige Gott resgiert, wenn sein Volk fremden Göttern nachhurt.
      Wir dürfen Gottes Wort nicht ignorieren.
      Lieber Gruß Martin

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  2. Gott der Herr ist allein der Richter
    In Anbetracht der unbeschreiblichen Tragödie und unendlichen Leides für das es keine passende Worte gibt ist diese Frage nicht angebracht
    Mir steht es nicht zu zu urteilen
    Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein

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  3. Ich habe das Video gesehen dass auf einem Podest eine Buddha Figur stand. Ob daß Gott JHWH gefallen hat weiß ich nicht? Wahrscheinlich nicht! Zumindest ist diese Buddha-Figur ein Götze. Viele werden das nicht wissen und
    in Deutschland sieht man solche Buddhas in fast jedem Garten stehen in großen Mengen.
    Ich habe an solchen Statuen keinen Gefallen.

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  4. Man kann es nicht genug wiederholen, dass dieser fiese Anschlag der Hamasfanatiker nur bei niedrigen Geistern Anklang finden kann. Sich an Kleinkindern vergehen, Frauen und Mädchen vergewaltigen und ermorden sind Abscheulichkeiten, die eine Kapitalstrafe nach sich ziehen sollte. Bei jedem erwischten Hamastäter darf nicht die geringste Nachsicht walten gelassen werden. Das wäre für Moslems ein Zeichen von Schwäche! Diese Ideologie hat einen anderen Ehrenkodex und andere Werte!

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  5. Es wird ein tiefer Schmerz für ganz Israel bleiben, und wir sollten alle mitfühlen mit den Israelis.
    Die Brutalität der HAMAS, die Brutalität von Putin-RUS sind Zeichen dieser Zeit, nur WIR müssen alle dagegen ankämpfen, aufdass das Gute am Ende obsiegt. Umso mehr ist der Einsatz der IDF zwingend erforderlich.

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      1. @ Martin:
        Psalm 53,2: Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott. Sie taugen nichts und sind ein Gräuel geworden in ihrem bösen Wesen; das ist keiner, der Gutes tut.

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  6. @ AlbertNola:
    Und was finden Sie Gutes bei Hamas und ihren Millionen Anhängern??? Sie werden gelehrt, dass das Ermorden von Juden, inklusive Frauen und Kinder etwas Gutes sei! Und das was Gottes Wort sagt – Das glauben wir Juden nicht!!!

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  7. @corax
    Aus dem Italienisch ins Deutsch übersetzt: Hamas und ihre Millionen Anhänger sind Terroristen. Wir lieben Israel. Juden sind unsere Brüder und Schwester oder besser gesagt unsere Opas und Omas.

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