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Elf weitere Geiseln wieder in Israel

Am vierten Tag der Waffenruhe kommen weitere Geiseln frei. Mossad-Chef Barnea befindet sich derweil in Katar, um die Freilassung weiterer Geiseln zu erreichen.
Von Israelnetz
Scharon Cunio ist gemeinsam mit ihren dreijährigen Zwillingen freigekommen, ihr Mann Ronen befindet sich noch in Geiselhaft

JERUSALEM (inn) – Im Rahmen des Geiseldeals sind am Montag elf weitere Israelis freigekommen. Es handelt sich um neun Kinder und zwei Mütter. Sie alle stammen aus dem Kibbutz Nir Os. Insgesamt sind damit 50 Geiseln freigekommen, während Israel 150 palästinensische Sicherheitsgefangene freiließ.

Unter den freigelassenen Geiseln sind einige Mütter und ihre Kinder, während sich die Familienväter weiter in den Händen der Terrorgruppe Hamas befinden. Der Deal schien am Montag noch in Gefahr: Mit der Namensliste, die die Hamas zunächst präsentierte, wären Mütter und Kinder getrennt worden – entgegen den Bestimmungen des Deals. Die Hamas warf Israel hingegen vor, ebenfalls den Bestimmungen nicht nachzukommen, indem es die besonders schwer verurteilten Sicherheitsgefangenen nicht zuerst freiließ.

Durch Nachverhandlungen wurden zwei ältere Frauen zugunsten der Mütter von der Liste gestrichen. Laut Medienberichten setzte sich US-Präsident Joe Biden persönlich bei der katarischen Regierung dafür ein, dass Mütter und Kinder zusammenbleiben.

Die elf freigelassenen Geiseln

Sahar Calderon (16) und ihr Bruder Eres (12). Ihr Vater Ofer (53) befindet sich weiter in Geiselhaft. Die von Ofer geschiedene Mutter Hadas setzte sich mit Mahnwachen vor dem Verteidigungsministerium für die Freilassung der Geiseln ein.

Scharon Aloni Cunio (34) und ihre dreijährigen Zwillingstöchter Juli und Emma. Ihr Vater David (34) befindet sich weiter in Geiselhaft.

Karina Engel-Bart (51) und ihre Töchter Mika (18) und Juval (11). Ihr Vater Ronen (54) befindet sich weiter in Geiselhaft.

Or (16) und Jagil (13) Ja’akov. Ihre Mutter Renana Gome konnte sie in die Arme schließen, ihr Vater Jair und seine Lebenspartnerin Meirav befinden sich weiter in Geiselhaft.

Eitan Jahalomi (12). Sein Vater befindet sich weiter in Geiselhaft.

Weitere Freilassungen möglich

Weiter in Geiselhaft befindet sich auch Kfir Bibas. Der Junge erfährt besondere Aufmerksamkeit, weil er erst zehn Monate alt ist. Laut Armeesprecher Avichai Adra‘i befindet er sich mit seinen Eltern und seinem vierjährigen Bruder nicht in der Gewalt der Hamas, sondern einer anderen Terrorgruppe. Sein Aufenthaltsort sei Chan Junis im Süden des Gazastreifens.

Am Montag und Dienstag berichteten einige Medien über eine mögliche Verlängerung der Feuerpause um zwei Tage im Tausch für 20 weitere Freilassungen. Im Gegenzug soll Israel weitere 60 palästinensische Sicherheitsgefangene freilassen. Israel geht davon aus, dass sich noch 93 Frauen und Kinder im Gazastreifen befinden, hinzu kommen fünf Soldatinnen.

Zu Verhandlungszwecken ist der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, nach Katar gereist. Es ist sein dritter Aufenthalt in dem Golfstaat seit Kriegsbeginn. Katar tritt als Vermittler zwischen Israel und der Hamas auf. An den Verhandlungen ist auch der Chef des amerikanischen Auslandsgeheimdienstes CIA, Bill Burns, beteiligt. (df)

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11 Responses

  1. Nicht ganz, aber in etwas hal OT:

    Wer sich mal wieder richtig über die bundesdeutschen Leidmedien ärgern will.
    Der luge auf Faz.net. Wo dem angeblich klugen Kopf der Leserschaft als Aufmacher erklärt wird,
    „dass die Abriegelung Gazas (durch die pöhlsen Israelis) die Menschen in den Tod treibe“. Und dann
    die Zwischenüberschrift: „Hat die Hamas von UN-Hilfen profitiert? Der Chef des Palästina-Hilfswerks UNRWA widerspricht vehement – und verlangt von Israel, die Bevölkerung im Gazastreifen besser zu schützen.“

    Ich kann nicht soviel frexxen wie ich koxxen muss, wenn ich solchen „Journalismus“ sehe. Am Ende ist Jerusalem noch schuld, dass Abend die Sonne untergeht… .

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    1. @Eddie Jobson
      Das mit der Sonne mag stimmen. Aber wenn es regnet, wer ist daran schuld? Israel…

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      1. Alberto,

        verzeiht, dass ich ernsthaft antworte. Das Thema, wer schuld ist.

        Ganz unschuldig ist Israel nicht in das Desaster vom 7.Oktober geschlittert. Eine steile Behauptung? Wohl kaum. Denn:

        Israel verfügt derzeit über die schwächste Regierung seiner Geschichte. Ein mit dem halben Bein im Gefängnis befindlicher Ministerpräsident, die Anklage gegen ihn stammt aus dem Jänner 2020 (sic), vorbestrafte Rechtsextreme und spinnerte Utra-Orthodoxe, denen es eigentlich nur um die Erhaltung ihrer Privilegien gilt. Da kann es schon mal passieren, dass man die Hinweise des Inlandsgeheimdienstes ob merkwürdiger Vorgänge im Gaza-Steifen schlicht ignoriert. Und wenn die Katastrophe eintritt, ausgerechnet diesem die Schuld zuweist.

        Israel braucht, sobald die Hamas-Terroristen kein Thema mehr sind, dringendst Neuwahlen. Lapid, Gantz, meinetwegen auch Lieberman und andere stehen bereit, endlich wieder eine verantwortungsvolle Regierung zu schaffen.

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    2. Je erfolgreicher die IDF wird, den Feind Israels zu bekämpfen, desto lauter werden die Stimmen, Israel möge „Rücksicht auf die Zivilbevölkerung“ nehmen. Das war schon immer so und wird auch so bleiben. Nichts Anderes habe ich erwartet.
      Ich hoffe, dass die IDF baldigst wieder tätig wird.
      Nicht zu vergessen, dass diese Zivilbevölkerung die Hamas selbst gewählt hat. Was bedeutet, sie ist an ihrem „Untergang“ selbst (mit) schuld.

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    3. Danke, dass du hier den Shite der teils deutschen Presse einstellst.
      OT: Ich könnte k….über die 7 Millionen, die Steinmeier IL im zerstörten Kibbutz zusagte.
      Der Holocaust Leugner nahm 340 Millionen 2023 mit. UNO und UNWRA zig Millionen.
      Gaza vor 3 Wochen 100 Millionen.
      Wieso zahlt die BRD seit Jahrzehnten an Araber? Deren Brüder strotzen vor Energiemilliarden. Na ja, von nun an geht es in der BRD bergab. Die Bevölkerung hat es noch nicht kapiert mit dieser Regierung.
      Heute war ein guter Tag. Ich mag hier meine Kollegen*. Hand in Hand und in Achtung voreinander. Sei lieb gegrüsst aus dem Herzensland. Geht es deiner Familie hier gut?
      Sicher hast du Kontakt.
      Shalom

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      1. In der Tat, die deutsche Politik ist bitter. Und es gibt in Deutschland Menschen, die einfach nur noch frustriert sind, weil es KEINE Pro-Jüdische Kraft gibt, die hierzulande irgendwo das Sagen hat. Es gibt noch einige wenige Israel-freundliche Kirchen, aber eben kein Zionistisches Christentum. Und Religionenverständigung in der BRD ist ja auch Mangelware. Wenn dann noch Schulunterricht ausfällt, Israel-feindliche Schulbücher auftauchen, und der Islam „vergöttert“ wird von linksorientierten Menschen, dann wird nichts mehr aus einem „Learning Germany“.

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  2. JEDER VON UNS freut sich mit den Freigelassenen und deren Angehörigen–aber die Hamas freut sich auch–dass sie sooo viele Terroristen zurückbekommen und dass sie immer wieder Zeit bekommen für
    alle möglichen weiteren Vorkehrungen…Es gäbe auch noch einen biblischeren Weg, der nachzulesen ist in
    1 Sam 30.1-8 ff wo David sich erst mal im Herrn STÄRKT und danach ist er mit GOTTES HILFE !!!
    und seinen Soldaten sehr erfolgreich

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  3. Ich freue mich mit den freigelassenen Geiseln.
    Insgesamt teile ich mit anderen Kommentaren die Sorge, dass die HAMAS nun sich selbst stärkt, nach und nach Geiseln freilässt und die Zeit zur eigenen Aufrüstung nutzt. In der Freien Welt muss mehr deutlich werden, dass es weitere Angriffe auf Israel geben wird, denn die HAMAS will Israel auslöschen und hat Hitler’s Mein Kampf in arabischer Sprache zur Verfügung. Der Iran wird ohne Regimewechsel nie einen Frieden mit Israel haben wollen. Der 7.Oktober ist Folge der versuchten Annäherung zwischen Israel und Saudi-Arabien. Und das wollte der Iran verhindern. Wir werden noch lange Zeit kriegerische Auseindersetzungen haben im Nahen Osten.

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  4. Wo bleibt die weltweite Empörung, ganz zu schweigen von der unserer deutschen Öffentlichkeit und der sie vertretenden Politiker, angesichts dieser scheibchenweise Freilassung der Geiseln?!
    Durch dieses perfide erpresserisches Vorgehen der Terroristen von Freilassung immer nur weniger Geiseln gegen die dreifache Anzahl von rechtskräftig verurteilten Pal. offenbart die Hamas doch noch einmal in aller Deutlichkeit ihre menschenverachtende bestialische Gesinnung!
    Im „deutschen Herbst“ erkannte unsere Bundesregierung, dass ein Staat sich nicht von Terroristen erpressen lassen darf, auch wenn dadurch das Leben eines hochrangigen Politikers bedroht war. Schleyer wurde ermordet, die Landshut gestürmt – auch auf die Gefahr hin, dass dabei alle Geiseln sterben könnten – aber bis heute wurde diese unmissverständliche Haltung gegenüber terroristischer Erpressung mit Geiseln bezüglich ihrer Rechtmäßigkeit und Sinnhaftigkeit bei uns in D. nicht infrage gestellt. Und dies aus einem guten Grund: Es ist die Erkenntnis, dass das Einknicken die Terroristen nur ermutigen würde, auf diese Weise auch zukünftig weiter ihre verbrecherischen Ziele zu verfolgen.
    Ich habe Verständnis für die, die sich auf Feuerpausen etc. gegen Geiseln einlassen, denn das Leiden der Geiseln, ihrer Angehörigen und der gesamten israelischen Gesellschaft ist unerträglich, und die echte Alternative dazu kann ich auch nicht liefern, leider.
    Aber um so mehr erwarte ich die klare Solidarität von uns Deutschen mit Israel, wenn die Entscheidung fällt, den bewaffneten Kampf gegen diese Verbrecher wieder aufzunehmen.

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    1. Das wäre mal ein Zeichen, wenn Olaf Scholz sich mit dem Israelischen Militäreinsatz weiter solidarisiert. Indes mir fehlt der Glaube, und die Lippenbekenntnisse der deutschen Politik reichen als Solidarität nicht aus. Hinzu kommen die deutschen Medien, die sich ja voll und ganz um die Palästinenser kümmern, Geiseln sind da nur ein Randthema.
      Hinzu kommen die Zustände in unserer antisemitischen Gesellschaft. Alles traurig für jeden Menschen, der in Deutschland auf eine bessere Zukunft gehofft hat, aber NEIN, Deutschland hält wenig von Israel.

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