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Gazastreifen in Nord- und Südabschnitt geteilt

Erneut öffnet Israel einen humanitären Korridor für Palästinenser, die vom Norden in den Süden des Gazastreifens gelangen wollen. Hisbollah-Chef Nasrallah wirbt um Unterstützung für die Hamas.
Von Israelnetz

JERUSALEM / GAZA (inn) – Das israelische Militär hat den Gazastreifen in zwei Abschnitte geteilt. „Heute gibt es Nordgaza und Südgaza“, gab Armeesprecher Daniel Hagari am Sonntagabend bekannt. Israelische Truppen hätten die Küstenlinie erreicht, damit sei Gaza-Stadt komplett umstellt.

Erneut forderte Israel die noch im Norden verbliebenen Zivilisten auf, das Gebiet zu verlassen. „Der nördliche Gazastreifen und Gaza-Stadt sind eine Kriegszone, ein sehr gefährliches Gebiet“, teilte Oberst Mosche Tetro in einer arabischen Videobotschaft mit. „Die kriminelle Organisation Hamas benutzt euch als menschliche Schutzschilde.“

Ein humanitärer Korridor auf der Nord-Süd-Achse stehe zur Verfügung, hieß es aus der Armee. Dieser dürfe jedoch nur in Richtung Süden benutzt werden. Bereits am Sonntag hatte das Militär von 10 bis 14 Uhr Ortszeit Palästinensern die Flucht aus Nord-Gaza in den Süden ermöglicht.

Seit Beginn des Bodenmanövers im Gazastreifen am 27. Oktober sind 29 israelische Soldaten gefallen. Die Armee hat in dieser Zeit nach eigenen Angaben über 2.500 Terrorziele angegriffen – vom Land, aus der Luft und vom Meer. Mehr als 300 Hamas-Terroristen seien bei der Offensive getötet worden.

Hamas: „Israel greift Krankenhausgelände an“

Die Hamas warf Israel unterdessen vor, das Gelände des Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt zu beschießen. Nach israelischen Angaben befindet sich unter der Klinik die wichtigste Kommandozentrale der Terrorgruppe. „Die Hamas platziert Truppen und Waffen in, unter und rundum Schulen, Moscheen, Wohnhäuser und UN-Gebäude“, sagte Armeesprecher Hagari. Die Aussagen der Terrorgruppe über heftige Angriffe lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Das Außenministerium veröffentlichte am Sonntag ein Video. Nach israelischer Darstellung zeigt es, wie Terroristen von einem anderen Krankenhaus im Gazastreifen aus das Feuer auf Soldaten eröffnen.

Jordanien hat ein Feldkrankenhaus im Gazastreifen errichtet. Weil dafür benötigte Medikamente und medizinische Ausrüstung in Ägypten feststeckten, warf die Luftwaffe am Montag Güter mit Fallschirmen ab.

Gallant triff Angehörige von Geiseln

Die israelische Offensive ist eine Reaktion auf den Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober. Dabei wurden 1.400 Menschen in Südisrael getötet, die meisten wurden brutal ermordet. Zudem brachten palästinensische Terroristen ungefähr 240 Geiseln in ihre Gewalt. Verteidigungsminister Joav Gallant (Likud) traf am Sonntag Angehörige von Israelis, die im Gazastreifen festgehalten werden. Die Befreiung der Geiseln und die Zerstörung der Hamas sind die erklärten Ziele der Operation „Eisenschwerter“ im Gazastreifen.

Terroristen im Gazastreifen setzten ihre Raketenangriffe auf Israel am Sonntag fort. Im Zentrum des Landes ertönte mehrmals Alarm.

Auch an der Nordgrenze gab es weitere Angriffe. Etwa zehn Raketen wurden vom Libanon aus auf Israel abgefeuert, dabei kam ein Mensch ums Leben. Ein Geschoss eine traf ein Fahrzeug in der weitestgehend evakuierten Stadt Kiriat Schmona. Dies löste einen Brand aus, wie die „Jerusalem Post“ berichtet.

Das israelische Militär reagierte auf den Beschuss. Ein libanesischer Abgeordneter von der Hisbollah, Hassan Fadlallah, sagte der Nachrichtenagentur „Reuters“, Artilleriefeuer habe drei Kinder und deren Großmutter im Südlibanon getötet, die Mutter sei verletzt worden. Beweise führte er dafür nicht an. Aus Israel hieß es, die Armee habe Terroristen beschossen.

Nasrallah: Krieg ist „rein palästinensische Angelegenheit“

Am Freitag hielt Hisbollah-Führer Scheich Hassan Nasrallah seine erste öffentliche Rede seit Kriegsbeginn. In der mit Spannung erwarteten Ansprache betonte er Medienberichten zufolge, es handele sich um eine palästinensische Angelegenheit: „Der Krieg ist zu 100 Prozent palästinensisch, nicht regional.“ Er habe keine Verbindung zu anderen regionalen Angelegenheiten.

Nasrallah wies in der mit Spannung erwarteten Rede jegliche Beteiligung der Hisbollah an dem Hamas-Großangriff zurück. „Was an der libanesischen Grenze geschieht, mag gemäßigt wirken, aber es ist sehr wichtig“, sagte er mit Bezug auf den Beschuss, zu dem sich immer wieder auch die Hamas bekennt.

Die Entscheidung der Hamas zum Angriff sei richtig, weise und mutig gewesen – und zum perfekten Zeitpunkt umgesetzt worden. Das Massaker an den Israelis hätten aber israelische Sicherheitskräfte verübt.

„Unterstützung für Hamas ist nationales Interesse“

Nasrallah forderte die arabischen Staaten auf, die Hamas zu unterstützen: „Ein Sieg der Hamas ist in jedermanns Interesse. Es ist nicht wahr, dass, wenn die Hamas siegt, der Iran siegt.“ Es wäre vielmehr ein Sieg für die Palästinenser und alle Staaten der Region. Für Ägypten, Jordanien und Syrien sei es ein nationales Interesse.

Der Terrorführer warnte Israel vor einer weiteren Eskalation an der Nordgrenze. In Richtung USA sagte er, die Hisbollah sei auch auf eine Konfrontation mit amerikanischen Kriegsschiffen vorbereitet.

Die USA hatten infolge des Terrorangriffes zwei Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer verlegt. Am Sonntag teilte das US-Verteidigungsministerium zudem mit, nun sei ein atomwaffenfähiges U-Boot im Nahen Osten eingetroffen. (eh)

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6 Antworten

  1. schon interessant. Da hat Nasrallah wohl aus dem letzten Krieg gelernt. Nach diesem sagte er: wenn ich gewusst hätte wie die Israelis reagieren, hätte ICH den Krieg nicht begonnen. Und die Libanesen wollen auch keinen Krieg.

    Man muss aber auch eines bedenken. Die Hamas ist auf der Hierarchie ganz unten. Erst kommt der Iran, Schiiten und Perser, dann kommt die Hisbollah, zwar Schiiten, aber nur Araber für das Mullahregime. Und ganz unten kommen die Hamas und Islamischer Dchihad Organisationen. Die sind nur Sunniten und somit unter den Schiiten stehend (im Denken der Mullahs) und dann auch noch ein Gemisch am Staatszugehörigkeiten. Das opfert der Iran gerne und verheizt dafür mit Sicherheit nicht die Hisbollah dafür. Nasrallah hat es zwar offen gelassen, ob sie evtl. doch noch eingreifen, aber ganz sicher nicht um die Hamas zu retten. Wer solche Freunde hat…..

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    1. Die „tollen Freunde“ israels sind auch nicht besser. KEINER würde einen
      Finger rühren, um Israel zu retten-und das trifft trotz angeberischer Pole-
      mik vor allem auf die BRD zu.

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      1. Ja, ich weiß, erst wenn D zur Vernichtung von Israel bereit ist, sind die Hamasverteidiger glücklich.

        La Jolla, Sie mögen der Meinung sein, dass Ihre Judenvernichter Schreihälse der Straße, die vor allem durch Schreien und Grölen anstatt mit Verstand die Mehrheit sind. Aber sie sind es nicht.

        Aber sie schaffen es, dass die Muslime, die nicht bereit sind, Juda verecke zu schreien, Polizeischutz brauchen. Schande.

        Morgen jährt sich die Reichspogromnacht zum 85. mal. Mal sehen, was Ihre Freunde treiben.

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  2. Die Armee darf nicht nachlassen, der Erfolg wird kommen! Auch das Gefasel von „Humanitär“ usw. sollte zur Seite geschoben werden. Wie die Hamas den Raketenangriff startete sprach niemand von „nicht human“ und keine NGO demonstrierte gegen die Religionsverbrecher der Hamas. Ich hoffe der Erfolg zeigt sich beim Tunnelsystem bearbeiten.
    Als Nichtisraeli und Nichtjude stehe ich voll und ganz hinter Israel und der Armee!

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  3. Interessant, diese Hierarchie war mir bisher nicht bekannt. Jetzt verstehe ich auch die Zusammenhänge und Verhältnisse der Feinde Israels zueinander besser. Danke für die Infos!

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  4. Nasrallah: Krieg ist „rein palästinensische Angelegenheit“ und die Erde ist eine Scheibe.

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