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Mit Festumzügen Gottes Wort preisen

Prozessionen bilden ein Kernelement vom Simchat Tora – dem Fest der „Freude über die Tora“. Inspiriert sind sie durch die biblische Beschreibung der Eroberung Jerichos.
Von Elisabeth Hausen
Juden tragen Torarollen in einer Prozession durch die Jerusalemer Altstadt

Im biblischen Buch Josua 6,2–4 heißt es: „Da sprach der HERR zu Josua: Sieh, ich habe Jericho samt seinem König und seinen Kriegsleuten in deine Hand gegeben. Lass alle Kriegsmänner einmal rings um die Stadt herumgehen, und tu so sechs Tage lang. Und lass sieben Priester sieben Posaunen tragen vor der Lade her, und am siebenten Tage zieht siebenmal um die Stadt und lass die Priester die Posaunen blasen.“

Deshalb umrunden Juden, die Simchat Tora feiern, bei den Festumzügen siebenmal mit den Tora-Rollen das Rednerpult der Synagoge, die Bima. Die Prozessionen gehören seit dem 16. Jahrhundert zu Simchat Tora. Auf Hebräisch werden sie „Hakkafot“ („Umzüge“) genannt.

Gottes Wort ist bedeutsam

Simchat Tora, das in Israel am heutigen Freitagabend beginnt, schließt sich direkt an das einwöchige Laubhüttenfest (Sukkot) an. Es kommt nicht in der Bibel vor. Doch die Bedeutung des Wortes Gottes wird immer wieder betont. So besingt der längste biblische Psalm (119) die Tora in 176 Versen. Jeweils acht Verse beginnen mit einem Buchstaben des hebräischen Alphabetes. Diesem Aufbau verdankt der Psalm 119 den Namen „Das güldene ABC“.

Im Gegensatz zu Simchat Tora wird das Abschlussfest von Sukkot, „Schmini Atzeret“, bereits in der Bibel beschrieben. Dazu heißt es in 3. Mose 23,36: „Am achten Tage sollt ihr wieder eine heilige Versammlung halten und sollt Feueropfer dem HERRN darbringen. Es ist eine Festversammlung; keine Dienstarbeit sollt ihr tun.“ Wie der erste Tag von Sukkot ist Schmini Atzeret deshalb in Israel ein voller Feiertag.

Simchat Tora ist erst seit dem Mittelalter bekannt, vor dem Jahr 1000 ist es nicht nachweisbar. In Israel fallen die beiden Feste auf einen Tag. In der Diaspora feiern Juden sie an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, also in diesem Jahr am 7. und am 8. Oktober.

Der Kreislauf der Tora-Lesung

An Simchat endet der jährliche Kreislauf der Tora-Lesung. Juden lesen an diesem Tag den letzten Abschnitt, 5. Mose 33–34. Direkt danach wird der Beginn des Ersten Buches Mose (1,1–6,8) vorgetragen.

Dies hat in der jüdischen Überlieferung unterschiedliche Erklärungen. Eine lautet, dass das Studium der Tora niemals unterbrochen werden soll. Zudem soll dieser Brauch den Satan davon abhalten, Israel zu beschuldigen, es freue sich über die Beendigung der Tora-Lesung und wolle damit nicht wieder von vorn beginnen.

Die Segenssprüche über die Tora dürfen ausnahmsweise auch Kinder sprechen, die noch nicht die Bar Mitzva gefeiert haben, also noch nicht religionsmündig sind. Und an Simchat Tora werden ausnahmsweise zwei Männer zur Tora-Lesung aufgerufen. Sie heißen „Chatan Tora“ (Bräutigam der Tora) und „Chatan Bereschit“ (Bräutigam des Anfangs). Wegen der besonderen Ehre ist es üblich, dass sie ein festliches Mahl spendieren.

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5 Antworten

  1. Ja, der allmächtige Gott hat Jericho, seinem Eigentumsvolk in die Hand gegeben. Dieser Gott ist unwandelbar und auch heute noch unbesiegbar. Seine Liebe zu allen Menschen (Juden und Heiden) war so groß, dass er seinen einzigen Sohn zur Rettung aller Menschen in die Welt gesandt hat.
    Lieber Gruß Martin

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  2. Shalom, allen Juden,christin,Am Israel chai,Israelfreunden,Redaktion ein gesegnetes SIMCHAT TORA Jerusalem

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    1. Danke. Ich hoffe, euren Freunden und Familie geht es gut an diesem schrecklichen Morgen. Der wieder Leid über beide Bevölkerungsgruppen bringen wird. Und nur für eine kranke, dumme Ideologie.

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  3. @Jerusalem
    Uns Katholiken aus der Toskana, wir lieben Israel, hast du vergessen?

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