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Römische Schwerter bei Ein Gedi entdeckt

Eigentlich wollen sie zu einem bereits bekannten Fund zurückkehren: Dann aber führt der Besuch mehrerer Forscher in einer Höhle am Toten Meer zu einer neuen, „extrem seltenen“ Entdeckung.
Von Israelnetz

EIN GEDI (inn) – Israelische Forscher sind auf vier Schwerter gestoßen, deren Alter sie auf 1.900 Jahre schätzen. Das gab die Israelische Altertumsbehörde am Mittwoch bekannt. Die Archäologen vermuten demnach, dass die judäischen Rebellen die Schwerter seinerzeit als Beute von den römischen Besatzern entwendet haben.

Die Schwerter seien „außergewöhnlich gut erhalten“ und hätten formschöne Griffe aus Holz oder Metall. Bei dreien steckte die eiserne Klinge demnach in hölzernen Scheiden. Ein Schwert hat eine Klinge von 45 Zentimetern Länge; die Klingen der drei übrigen Schwerter messen 60 bis 65 Zentimeter. Bei diesen soll es sich um römische Spatha-Schwerter handeln.

Versteckt in einer Höhle

Gefunden wurden die Waffen laut Altertumsbehörde in einer kleinen, gut versteckten Höhle am Toten Meer, nördlich von Ein Gedi. Dort sei man vor 50 Jahren auf einen Tropfstein mit einer hebräischen Inschrift gestoßen.

Foto: Emil Aladjem/Israelische Altertumsbehörde
In dieser Höhle am Toten Meer stießen die Forscher auf die Schwerter

Als drei Forscher den Ort nun wieder hätten besuchen wollen, habe einer von ihnen einen sehr gut erhaltenen römischen Wurfspeer und einen Teil einer hölzernen Schwertscheide entdeckt. Anschließend machte sich ein Forscherteam, das seit sechs Jahren Höhlen in der jüdäischen Wüste untersucht, auf den Weg, um alle Felsspalten vor Ort genau unter die Lupe zu nehmen.

Dabei stießen sie dann auf die vier Schwerter. Später konnten außerdem weitere Funde aus der Kupfersteinzeit (vor ungefähr 6.000 Jahren) und der römischen Zeit (vor etwa 2.000 Jahren) gemacht werden. Am Eingang zur Höhle fanden die Forscher etwa eine bronzene Münze aus der Zeit des jüdischen Bar-Kochba-Aufstandes.

Foto: Emil Aladjem/Israelische Altertumsbehörde
Die gefundenen Schwerter sind „außergewöhnlich gut erhalten“

„Ein Traum“

Eitan Klein, der der Forschergruppe für die judäische Wüste angehört, erklärte, die Archäologen hätten mit der Forschung zu der Höhle erst begonnen und wollten herausfinden, wer die Schwerter besessen und hergestellt habe. Auch wollten sie klären, ob die Waffen während des Bar-Kochba-Aufstandes 132 bis 135 nach Christus erbeutet wurden.

Eli Escusido, der Direktor der Altertumsbehörde, sprach von einem „extrem seltenen Fund“, wie es ihn noch nie in Israel gegeben habe. In einer Pressemitteilung war gar von einem „Traum“ die Rede. Amichai Elijahu, Minister für das nationale Erbe, erklärte, die Funde gäben „einen Einblick in das Alltagsleben unserer Vorfahren“. Sie seien „ein weiterer Beweis für die beständige Tradition des Volkes Israel“. (ser)

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9 Antworten

  1. „Sie seien „ein weiterer Beweis für die beständige Tradition des Volkes Israel“.

    Die römischen Schwerter sind wohl eher Beweis für die beständige Tradition der Römer.

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    1. Was soll denn dieser Kommentar? Wo blieb die beständige Tradition der Römer? Das einst so große römische Weltreich ist mit Sang und Klang untergegangen. Nichts als geborstene Säulen, verwitterte Mauern und Ruinen zeugen von verschwundner Pracht. Der Staat Israel dagegen kam bis heute zu neuer wirtschaftlichen Blüte.
      Diese vier Schwerter sind nichts anderes als Kriegs-Beute der Israelis und sind Zeugen für Israels harte Geschichte, welche in beständiger Tradition unter dem Schutz der starken Hand des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs stand. Seien wir doch nicht blind; das römische Weltreich war beständig im Abbau . Der Staat Israel hingegen war beständig im Aufbau.

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      1. „Diese vier Schwerter sind nichts anderes als Kriegs-Beute der Israelis“

        Jüdische Terroristen haben die Schwerter von römischen Soldaten gestohlen um damit Terror gegen die römische Besatzung zu verüben, der hier euphemistisch als „Aufstand“ bezeichnet wird.

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        1. Das Kommentieren wird angesichts dieser Meinung zur Gaudi. Jaja, die armen Römer, lassen sich einfach von den Juden vier Schwerter klauen, die damit jedoch keinen Aufstand anzettelten, sondern in den Höhlen am Toten Meer versteckten, weil sie wussten, dass sie damit keinen Aufstand gewinnen konnten und vor allem, dass diese vier Schwerter keinen Schaden mehr anrichten konnten. Ist das nun zu verstehen???

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          1. Als Satire. Allerdings sollte Bernd seine Witze als solche deklarieren. Es gibt vielleicht Menschen, die es sonst noch glauben.

            Und ja, Gottfried: das römische Reich ist untergangen, den Staat Israel erleben wir Tag für Tag.
            Fragen wir doch mal, wen haben die Römer besatzt. Waren ja wohl die Juden. Und diesen Nachweis kann man z.B. im Rockefeller-Museum finden. Das ganze Museum ist vollgestopft mit Nachweisen der jüdischen Kultur. Wenn ich es richtig weiß, findet sich im Nationalmuseum der Palästinenser in Ramallah außer einer verhungerten Maus nach wie vor NICHTS. Ist halt so wenn man keine Geschichte vorzuweisen hat. Aber vielleicht möchte uns ja Bernd dazu erhellen.

            Zwar wäre es spannend zu wissen, wie diese Schwerter dahin kamen, wo man sie fand. aber letztendlich ist dies egal. Es beweist nur, dass es diese römische Besatzung gab. Und in der judäischen Wüste liegt auch Massada. Vielleicht waren auch ein paar römische Soldaten nach der Tragödie frustriert und sie verloren sie schlichtweg auf dem Rückweg. Es wird sich nie beweisen lassen, was passiert ist. Aber der Fund beweist einmal mehr die Geschichte des Landes.

            Für die, die alles tun, um die Geschichte des Landes als falsch darzustellen, ist es allerdings eine Katastrophe.

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          2. Sie wollten in ihrem Terrorversteck vermutlich noch mehr gestohlene Waffen horten, wurden aber noch rechtzeitig daran gehindert, so das die Bar-Kochba-Terrorwelle keinen Erfolg hatte.

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  2. Shalom,wieder ein Beweis das wir Juden in dieser Zeit auch dort waren.Das zigt auch das dies unser Land ist. Daran werden einige unserer Schreiberlinge in diesem Forum nicht Freude haben!!! Was solls!? Shabbat Shalom Jerusalem

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  3. Shabbat Shalom zusammen,

    ich finde solche Funde ja generell sehr interessant. Weniger, die Konflikte die daraus entstehen. Muss nicht sein. Die Fachleute können so vieles über die Funde sagen. Informationen, die vielleicht niemals entdeckt worden wären. Wer kommt auf die Idee, in so einer unspektakulären Höhle zu suchen ?
    Mich würde interessieren, was heißt, außergewöhnlich gut erhalten ?

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  4. Dank an Christin. Derartige Hinweise sind mir als Aussenstehendem ausserordentlich hilfreich.

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