ZE’ELIM (inn) – Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte errichteten 2005 mit Unterstützung der Vereinigten Staaten von Amerika mitten in der Negevwüste ein Trainingszentrum für Kriegsführung in städtischem Gebiet. Etwa 40 Kilometer westlich von Be’er Scheva ist nahe des Kibutz Ze’elim ein ganzes Dorf auf 7,4 Quadratkilometern nachgebaut. Es simuliert typische Elemente einer arabischen Kleinstadt im Westjordanland, in Gaza oder im Libanon.
Das Areal trägt den Spitznamen „Baladia“, Arabisch für „Stadt“. Von vielen wird es aber auch als „Klein-Gaza“ bezeichnet. Umgerechnet rund 40 Millionen Euro hat die Kleinstadt damals gekostet. Neben verschiedenen Minaretten, mehrstöckigen Gebäuden und Graffitis mit arabischen politischen Slogans an den Wänden enthält sie simulierte originalgetreu nachgebaute betonierte Hamas-Tunnel.
Trainingslager als Reaktion auf „Zweite Intifada“
Entwickelt wurde das Projekt als Reaktion der Armee auf den Konflikt während der „Zweiten Intifada“. Bisher haben es sowohl das US-Militär als auch UN-Friedenstruppen genutzt.
Markant in Ze’elim ist der große Dorfplatz, den die Macher der beliebten israelischen Thriller-Serie „Fauda“ für Dreharbeiten nutzten und von dem die Straßen zu den verschiedenen Wohnvierteln wegführen. Auffällig sind auch siebenzackige sternförmige Löcher an Außenwänden von zahlreichen Gebäuden. Bei Razzien sprengen die Soldaten diese in die Hauswände der Privathäuser und nutzen sie als Zugang. Das erklärt der pensionierte Brigadegeneral Bentzi Gruber mehr als 50 Journalisten aus aller Welt.
In einem Gebäude liegt eine vollständig eingerichtete Privatwohnung: An der Wand hängen Koranverse und die kalligraphisch gestalteten Namen „Allah“ und „Muhammad“. Dass die Zeitungen nicht erst seit heute Morgen auf dem Tisch liegen, verrät allein ihr Erscheinungsdatum (2018).
Simulatoren sollen ein Gefühl der Realität vermitteln
Im Badezimmer hängen Handtücher an der Wand, es wirkt, als seien sie zufällig hingehängt. Im Wohnzimmer und auf dem Nachttisch stehen eingerahmte Fotos von Menschen, die eine traditionelle arabisch-muslimische Familie darstellen. In den Schubladen der Schränke liegen Kleidungsstücke, auf einem der Schränke steht ein alter CD-Player. Simulatoren zeigen Feindesland hinter den Fenstern.
Ein weiteres Gebäude beherbergt einen Simulator, der ein Dorf im Norden an der Grenze zum Libanon nachstellt. Dieser zeigt in Endlosschleife, wie Raketen von Feindesland auf hiesigem Boden eintreffen und wie gezielt die eigene Luftwaffe eingreift, um die Raketen zu neutralisieren.
In Ze’elim sollen Soldaten mit Techniken der Kriegsführung in städtischem Gebiet vertraut gemacht werden. So lernen sie, Terroristen und Zivilisten zu unterscheiden und stellen Situationen nach, in denen Terroristen Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzen.
Im Flüchtlingslager von Dschenin leben auf weniger als einem halben Quadratkilometer 14.000 Menschen. Bei der Militäraktion vor zwei Wochen wurden Terroristen getötet, die der Armee bekannt waren. Gruber betont, dass es keine Kollateralschaden gab und kein Zivilist ums Leben kam. Die Soldaten hatten unter anderem in der Wüstenbasis trainiert. (mh)
4 Antworten
Generationen von Soldaten haben im fränkischen Hammelburg den Häuserkampf trainiert, nur ist „Bonnland“ ein reales Dorf mitten in einem Truppenübungsplatz von 42 km² , das ausgesiedelt wurde.
Das ist nicht neu, die NVA hatte eine Stadt, die Berlin(West) nachempfunden war und auch das österreichische Bundesheer hatte auf einem Truppenübungsplatz ein ehemaliges Dorf. Neu ist, ein Dorf, eine Stadt neu zu bauen. Für die Soldaten, die nach Afghanistan gingen, wäre die Stadt der IDF vielleicht besser gewesen als Bonnland. Dort hat man die Leute auf Afghanistan vorbereitet.
Frieden wäre sinnvoller und billiger.
Sicher ist Frieden billiger, die Realität zeigt, wir haben noch keinen Frieden, daher ist es nötig vorbereitet zu sein. Soldaten der Bundeswehr haben auch schon dort geübt. So nebenbei hat Israel nur mit zwei Nachbarn Frieden. Ägypten und Jordanien. Die arabische Liga hat Frieden mit Israel abgelehnt.
Das Angebot Israels das Westjordanland nicht zu besetzen und an Jordanien zurück zu geben wurde in Karthoum abgelehnt.
Frieden ist nicht mehr, Erika. Die Krisen und Konflikte werden immer größer weltweit. Menschenrechte werden mit Füßen getreten. Hunger, Gewalt an Frauen, Tote, Verletzte in Kriegsgebieten interessieren
Herrscher und Führer schon lange nicht mehr. Sah man in Syrien, Irak, Jemen usw. Russia zeigt die
Unfähigkeit von Staaten auf. UNO nur Geschwätz. Putin muss man das Handwerk legen und inhaftieren.
Der kann morden so lange er will. Hat ja Unterstützer an Waffen von China und dem Iran.
Dazu jetzt das stornierte Getreideabkommen, wobei in den Nachrichten gesagt wurde, nicht Afrika, wo die meisten Menschen hungern, sondern China und Türkei erhielten die höchsten Getreideabnahme aus der Ukraine. Was für Lügen! China geht mir langsam gegen jegliches Denken.
FRIEDEN IST NICHT GEWOLLT!
Um von ihren eigenen Schweinereien abzulenken weltweit, stürzt man sich auf Israel.