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Doppelt so viele arabische Frauen haben einen akademischen Abschluss

Immer mehr Frauen in Israel gehen studieren und erreichen einen höheren Bildungsabschluss. Besonders deutlich ist die Entwicklung bei Araberinnen. Sie haben dadurch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Von Israelnetz
Hörsaal

JERUSALEM (inn) – Die Zahl der arabischen Hochschulabsolventinnen in Israel hat sich innerhalb eines Jahrzehnts verdoppelt. Dies teilte das israelische Arbeits- und Sozialministerium am Mittwoch mit. Der veröffentlichte Arbeitsmarktbericht zeigt außerdem, dass Israelis, wenn sie einen hohen akademischen Abschluss haben, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Das geht einher mit einer besseren Bezahlung.

Im Jahr 2010 verfügten 13 Prozent der arabischen Frauen im Alter zwischen 30 bis 34 Jahren über einen Hochschulabschluss. Zehn Jahre später, also 2020, machten 25 Prozent einen akademischen Abschluss – eine Verdoppelung. Bei den arabischen Frauen im Alter zwischen 29 bis 31 Jahren lag der Anteil gar bei 27 Prozent.

Auch Erwerbstätigkeit bei arabischen Frauen gestiegen

Die Erwerbstätigkeit der arabischen Frauen in Israel ist ebenfalls gestiegen. Dies berichtet die israelische Wirtschaftsseite „Globes“. Noch 2014 gingen lediglich 33 Prozent der arabischen Frauen einer beruflichen Arbeit nach. Bis 2022 stieg die Erwerbstätigkeit auf 42 Prozent an. Zwar liegt sie immer noch vergleichsweise niedrig, jedoch schon deutlich höher als im Vergleich zu früheren Zahlen.

Bei den ultra-orthodoxen Jüdinnen in Israel lag der Wert vergangenes Jahr bei 69 Prozent. Nur bei den liberalen Israelinnen ist der Wert mit 78 Prozent noch höher.

Der ministerielle Bericht zeigt außerdem einen Zusammenhang zwischen höherer Bildung, der Erwerbstätigkeit und dem Einkommen der Frauen. Laut des „Taub-Zentrums für sozialpolitische Studien“ bringt ein höherer Bildungsabschluss in Israel einem Arbeitnehmer ein rund 45 Prozent höheres Gehalt. Das Zentrum schließt daraus, dass Bildung ein wichtiger Bestandteil für arabische Frauen ist, um finanziell aufzusteigen.

Der Generaldirektor des Arbeits- und Sozialministeriums, Israel Usan, spricht von „ermutigenden Zahlen“. Die Regierung arbeite daran, die Zugänglichkeit zur universitären Bildung noch weiter zu stärken, damit noch mehr israelische Frauen und Männer benötigte Qualifikationen erwerben könnten und auf dem Arbeitsmarkt leistungsfähig seien. (joh)

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