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Bildungssystem: Im Jahr 2060 ist jeder dritte Schüler ultra-orthodox

Israels Bildungssystem ändert sich drastisch. Das zeigt ein Bericht des Zentralen Statistikbüros. Es gibt bald mehr ultra-orthodoxe und insgesamt deutlich mehr Schüler. Nun besteht Handlungsbedarf.
Von Israelnetz
Ultraorthodoxe zieht es nicht nur in eine Jeschiva, sondern zunehmend auch an eine Hochschule

JERUSALEM (inn) – In rund 30 Jahren ist ein Drittel der israelischen Schüler ultra-orthodox. Dies geht aus einem Bericht des Zentralen Statistikbüros hervor, der vergangene Woche am Dienstag veröffentlicht wurde. Darin findet sich eine Prognose, wie sich das Bildungssystem bis zum Jahr 2060 entwickeln kann.

Laut dem Bericht wird erwartet, dass bis zum Jahr 2060, also in 37 Jahren, rund 31,9 Prozent aller Schüler zum ultra-orthodoxen Judentum gehören. Wie die amerikanische Zeitung „Algemeiner“ berichtet, ist dies ein Anstieg von 246 Prozent im Vergleich zum heutigen Stand. Aktuell liegt der Anteil bei rund 20 Prozent.

Mehr als doppelt so viele Schüler erwartet

Das Zentrale Statistikbüro vermeldet für 2060 außerdem einen starken Anstieg bei den Kindern in Kindergärten und den Schulen. Demnach rechnen die Autoren damit, dass dann fast 200.000 israelische Kinder einen Kindergarten besuchen. Deshalb werden doppelt so viele Kindergärten gebraucht.

Aktuell gehen mehr als zwei Millionen Israelis zur Schule. Den Prognosen nach werden im Jahr 2060 mehr als vier Millionen Schüler in den Schulen erwartet. Laut der Zeitung „Yediot Aharonot“ ist eine Steigerung von etwa 114 Prozent absehbar. An arabischen Schulen wird es zwar mit rund 160.000 Schülern eine Steigerung von 35 Prozent geben, doch sie fällt geringer aus.

Strukturelle Veränderungen werden gebraucht

Mit der Zunahme der Schülerzahlen ist auch mit einem höheren Bedarf an Lehrkräften zu rechnen. Doch ob das israelische Bildungssystem stabil genug ist, um die vielen Jungen und Mädchen zu unterrichten, ist unklar. Im Vergleich zu 2023 braucht es rund 230.000 mehr Lehrer – eine Steigerung von 115 Prozent.

Israels Regierung hat bereits jetzt mit einem Mangel an Lehrern zu kämpfen. Oftmals beklagen sich Angestellte im Bildungssystem über niedrige Gehälter, schwierige Arbeitsbedingungen, sowie mangelnde Anerkennung.

Die Autoren des Berichts sehen eine dringende Notwendigkeit, strukturelle Veränderungen im Bildungssystem voranzubringen. Die Regierung müsse Strategien zur Bewältigung des vorhersehbaren Lehrermangels liefern. (joh)

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7 Responses

  1. Wer weiß, was ihm Jahre 2060 ist?
    Da würde ich mir heute keine Statistiken oder sonst was ansehen, bzw. prognostizieren.

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    1. Richtig. Statistik ist Wissenschaft und somit Quatsch. Religion ist das einzig wahre Wissen.

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  2. Ohne auf die Wahrscheinlichkeitsberechnungen einzugehen, handelt es sich nicht in erster Linie um ein Bildungsproblem, sondern um ein religiöses Dilemma, deren gesellschaftlichen Auswirkungen zu bedenken sind. Die Vorteile der U. O., keinen Militärdienst zu absolvieren sowie die rasante Reproduktionsrate dieser Gruppe wird schon viel früher zum politischen Umdenken führen. Ich bin sehr wohl für Religionsfreiheit, wenn aber dadurch die Infrastruktur und auch die militärische Verteidigungsbereitschaft in Mitleidenschaft gezogen werden, besteht heute schon akuter Gegensteuerungsbedarf. Wer sich erklärend die prophetischen Aussagen im Tanach ansieht, dem bleibt nicht verborgen, dass Israel zukünftig massiv unter feindlichen Druck gerät. Schon Jeschu sagte zu seiner Zeit und Ablehnung, dass wenn ein anderer in seinem Namen kommt, dieser Betrüger angenommen wird. So wird sich Sacharja 13,8-9 erfüllen. Israel wäre gut beraten, sich vollinhaltlich auf JAHWE zu verlassen. Andernfalls wir der obige Bericht seinen Tribut fordern. Ich bete und segne Israel als Nation, Land und die Stadt Jerusalem. Und ich bin gewiss, dass viele ernsthafte Christen dies ebenfalls tun. Schließlich ist Israel der „Augapfel Gottes“. Und dadurch steht keinem das Recht zu, Israel zu verurteilen. Das bedeutet aber nicht, dass uns eine konstruktive Kritik untersagt ist. JAHWE wird mit seinem Volk zu SEINEM Recht kommen. Ich wünsche Israel aus tiefstem Herzen den SHALOM des EWIGEN.
    Written 2023,07,07 by Friedhelm Seelig

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  3. Maria, das haben die Politiker und Regierungen auch gesagt, als schon vor Jahrzehnten die Wissenschaftler begannen, vor der globalen Erwärmung, dem durch den Menschen verstärkten Klimawandel und dem rasanten Bevölkerungswachstum zu warnen ….
    …Wer weiß schon, was in den Zwanzigern des dritten Jahrtausends sein wird? Da würde ich mir auch keine Statistiken oder sonstwas ansehen (geschweige denn, auf Wissenschaftler hören) oder irgendwas prognostizieren….
    Merkst Du was?
    LG
    Agnes

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    1. Shalom, Agnes, nein, ich mache mir darüber keine Gedanken, was 2060 sein wird und NICHT nach dem Motto: Hinter mir die Sintflut.
      Wir sind ein kleines Volk, teils weltweit verstreut. Die Orthodoxen bekommen nun mal mehr Kinder, als
      Säkulare usw.
      Das unsere Erde leidet, besorgt mich sehr. Die Bevölkerung wächst, weil es keine Geburtenregelungen gibt in vielen Ländern. Weniger Regen, große Dürren, dazu die Vernichtung der Kornkammer in der Ukraine.
      Wer weiß, was noch kommt mit dem größten Atomkraftwerk Europas. Putin traue ich alles zu.
      Lies mal nach über den arab. Scheich, der zig Frauen hat und 107 Kinder. Er kann sie ernähren. Die Ärmsten der Armen können ihre Kinder nicht ernähren. Die Welthungerhilfe versagt seit Jahrzehnten auf der ganzen Linie. Der Papst mit seinem Gerede der Nicht- Verhütung. Überall Brennpunkte weltweit. Ja, sie ist in Aufruhr. Das Meer wird jeden Tag weiter zugemüllt.
      Herzliche Grüße nach France, auch wieder mal nicht einfach momentan dort.
      OT: In “ Gießen“ heute 1000 Polizisten im Einsatz bei den Eritearn. Gewaltbereit – nennt man Festival.

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  4. Man hat jetzt über Jahrzehnte die Meinung vertreten, das war die Hoffnung der Araber, die arabische Bevölkerung würde stärker wachsen als die jüdische und damit Israel arabischer werden.
    Dieser Artikel sagt jetzt etwas anderes voraus. Er wirft Fragen auf a) anscheinend müssen auch die Haredim staatliche Schulabschlüsse machen, sonst bräuchte es ja keine staatlichen Lehrer.
    b)Paul Chaim Eisenberg, ehem. Oberrabiner von Wien hat auf youtube zu sehen, gesagt, dass es streng Gläubige gibt, die in den Streitkräften dienen. Es in der Gesellschaft der Gemeinschaft aber noch nicht so angesehen ist. Da ja ein Kommentar auf die Wehrpflicht anspricht. Wir werden also dort eine Wehrpflicht brauchen, oder zumindest ein Aufruf der Rabbiner in der Zahal zu dienen, wie es der christliche Bischof von Nazareht getan hat.
    c) frage ich mich warum Israel Lehrer und Wehrpflichtige so schlecht bezahlt.Ich erinne mich an Wehrdienstleistende ohne Familie im Land die von Organisationen betreut werden, da sie so wenig Sold erhalten. Ich habe vor 30 Jahre zwar auch nur 11,50 DM vom deutschen Staat täglich für meinen Wehrdienst erhalten, da ich aber keine Wohnung zu unterhalten hatte kam ich damit aus. Für Raucher wurde es aber schon knapp. Wenn ich dann noch von Kasernen lesen, die von Briten gebaut und kaum renoviert wurden, dann ist das auch traurig. Für die Bundeswehr wurden in den 1960ern neue Kasernen gebaut, gut vielleicht weil die vorhandenen Kasernen von den Amerikanern, Briten, Belgiern und Franzosen genutzt wurden. Diese wurden aber auch renoviert.

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  5. Shalom an alle ! Ich gebe zu Bedenken, dass wir heute bis 2060 KEINE Prognose liefern können außer die Prophezeiungen der Bibel (ALTES T., NEUES T., Hebräische Bibel). Ich meine, HEUTE müssen auch ultra-orthoxode Juden zum Militär geschickt werden. Israel’s Zukunft wird auch davon bestimmt, ob es gelingt, das Christentum zu bekehren zu einem Projüdischen Christentum. Wer wirklich als Christ an Jesus glaubt, der MUSS erkennen, dass die Jüdische Lehre durch Jesu Stellung zum Gesetz (Matth.-Ev.Kap.5V17) u.a. Bibelstellen bestätigt ist, dass Lästerungen gegen den Sohn von Gott vergeben werden usw. Durch ein Israel International TV soll die Welt mehr vom Judentum erfahren usw. Dass Gott dafür gesorgt hat, dass SEIN Volk NICHT an Seinen Sohn glaubt, geht aus dem Lied d.Moses hervor, auch dass es ein Gottloses Volk gab, das zwei Weltkriege und den Nationalsozialismus zu verantworten hat. Ich glaube an die Israel-freundliche Zeit, mit allen Jüdischen Gruppen und den Eingepfropften Zweigen. In GER sehe ich das Gegenteil, der Hass gegen das Judentum nimmt in Deutschland ständig zu. Vielleicht hilft es zu wissen, dass die Feinde Israels zu Würmern u. Feuer kommen werden. Vielleicht wird es auch ein Orthodox-Sekulären Dialog in Israel geben. Sicher ist nur die drohende Mullah-Gefahr gegen die Existenz Israels.

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