LONDON (inn) – Das Afghanische Institut für strategische Studien (AISS) hat sich beim Israel-Forum für internationale humanitäre Hilfe, IsraAID, sowie bei der britisch-jüdischen Organisation „HIAS+JCORE“ bedankt. Am Montag hielt das AISS eine Dank-Zeremonie in London ab. Die Organisationen hatten dem Institut im Sommer 2021 geholfen, afghanische Staatsbürger zu evakuieren, die vor der Gewalt-Herrschaft der Taliban im Land flohen.
Wie die Zeitung „Jerusalem Post“ berichtet, half IsraAID bei der Evakuierung von 167 gefährdeten Afghanen. Sie wurden in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Albanien ausgeflogen. Mittlerweile sind die Schutzbedürftigen auch in andere Länder ausgereist, etwa nach Kanada, Frankreich oder in die Schweiz.
Auch das afghanische Institut selbst konnte nach der Machtübernahme der Taliban nicht im Land bleiben. Mittlerweile hat sich die Einrichtung in der britischen Hauptstadt London niedergelassen.
Israelis halfen angesichts der drohenden Brutalität
AISS dankte den Israelis für die damalige schnelle Hilfe. „Die Ereignisse vom August 2021 in Afghanistan führten zu einem katastrophalen politischen Wandel“, hieß es bei der Zeremonie. Die Brutalität der Taliban sei erschreckend gewesen. Umso wichtiger sei die Hilfe der Organisationen gewesen.
Die jüdische Organisation „HIAS+JCORE“ unterstützte während der gesamten Krisenzeit im Sommer 2021 die praktische Hilfe für die geflohenen Menschen. Sowohl die Unterbringung, als auch die Grundbedürfnisse hatten die Helfer im Blick. Über Spenden konnten Kleidung und Hygieneartikel bereitgestellt werden. Außerdem wurde „praktische, soziale und psychologische Unterstützung“ angeboten.
Mindestens 24 Staaten und nationale Organisationen waren an den Evakuierungen beteiligt. Innerhalb von knapp zwei Wochen konnten mehr als 120.000 Menschen ins Ausland gebracht werden. Der israelische Staat organisierte darüber hinaus eine Finanzhilfe für afghanische Flüchtlinge. (joh)
2 Antworten
Israel hat vielen Frauen in Afghanistan geholfen. Das ist sehr lobenswert und sollte auch in den Medien mehr Erwähnung finden. Schlecht ist nach wie vor die Art und Weise, wie die USA aus Afghanistan abgezogen sind.
Der Abgang der Amerikaner war im Grunde eine Kapitulation, auch weil kein erkennbarer Rückhalt für Demokratie in der afghanischen Bevölkerung vorhanden war.
Die afghanische Bevölkerung sowie deren Soldaten und Helfer, die angeblich auf demokratischer Seite stehen, sind allen Bemühungen um Demokratisierung in den Rücken gefallen.
In Afghanistan ist die Zustimmung zur totalitären sharia fast bei 100 Prozent. Eine Rekord-Befürwortung wie in keinem anderen islamischen Land. Die taliban brauchten nur den Koran hochhalten und keiner dieser vorgeblich Demokratisierten zeigte Widerstand.