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Jordanier wollen Deeskalation, sehen aber Normalisierung mit Israel kritisch

Die Jordanier lehnen es mit einer deutlichen Mehrheit ab, dass ihr Staat seine Beziehungen mit Israel normalisiert. Außerdem hoffen sie auf einen Sieg Russlands gegen die Ukraine.
Von Israelnetz
Jordaniens Hauptstadt Amman war bislang Anlaufstelle für Araber aus Ostjerusalem, die ihren jordanischen Pass erneuern lassen wollten

WASHINGTON (inn) – Die Einwohner von Jordanien sprechen sich mehrheitlich für eine Deeskalation im Nahen Osten aus. Dies geht aus einer Umfrage des Washington Instituts hervor, die am 11. Juni veröffentlicht wurde. Der größte regionale Konkurrent ist für die Jordanier der Iran. Doch auch die Normalisierung mit Israel sehen die Befragten größtenteils kritisch.

Israels Hilfe nicht willkommen

Mit 84 Prozent lehnt eine große Mehrheit geschäftliche Beziehungen mit israelischen Unternehmen ab. Dabei leben Jordanien und Israel seit fast 30 Jahren in Frieden miteinander. In den vergangenen Jahren zeigten vergleichbare Umfragen ähnliche Ergebnisse.

Drei Viertel der Befragten lehnen selbst Israels Hilfe und Zusammenarbeit ab, wenn Jordanien im Falle einer Naturkatastrophe dringend Hilfe benötigen würde. Humanitäre Hilfe soll dann aus anderen Staaten kommen. 60 Prozent der befragten Jordanier befürworten das Abfeuern von Raketen durch die Terror-Organisation Hamas – während 37 Prozent dies negativ sehen. 12 Prozent empfinden die Abraham-Abkommen positiv.

Der Iran wird als Konkurrent und Feind angesehen

Das Verhältnis zum Iran ist differenziert zu betrachten. 45 Prozent der Befragten gaben an, die Islamische Republik sei ein Konkurrent, während 42 Prozent sagten, das Land sei ein Feind. Trotz der Zuschreibungen befürworten etwas mehr als die Hälfte die Wiederherstellung der Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Doch 44 Prozent bewerten die Entspannung als negativ.

Die jüngste Öffnung der arabischen Welt gegenüber Syrien bewerten 58 Prozent als eher positiv. Dies könne zur Deeskalation in der Region beitragen. Dass die arabische Welt gemeinsam mit Israel den Machtanspruch des Iran klein hält, sehen 69 Prozent kritisch.

China mehrheitlich Wirtschaftspartner

Das Washington Institut hat die Jordanier auch nach dem Verhältnis zu China befragt. 65 Prozent sehen das ostasiatische Land als Wirtschaftspartner. Lediglich 18 Prozent der Befragten betrachten China als Freund des Landes. Und nur 10 Prozent sehen im chinesischen Staat einen Sicherheitspartner.

24 Prozent stimmen zu, dass die US-Amerikaner Freund des jordanischen Staates sind, während es 22 Prozent über die Russen sagen. Ein Viertel der Umfrage-Teilnehmer sieht in Russland einen Sicherheitspartner – 31 Prozent sagen dies über die Amerikaner.

Für 47 Prozent der Jordanier ist Russland ein Wirtschaftspartner. Auch nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wurde gefragt. 78 Prozent stimmten der Aussage zu, dass ein russischer Sieg samt der Besetzung und Annexion der ukrainischen Gebiete durch Russland gut wäre. Laut Washington Institut ist das ein „Hinweis auf den Einfluss der russischen Medien in der Region“.

Die Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Umfrage im gesamten Land. Insgesamt haben 1.000 Jordanier mitgemacht. (joh)

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3 Antworten

    1. Keine Zusammenarbeit mit einem Nachbarland ,dem man verdankt nicht zu verdurstet und Russland soll die Ukraine unterwerfen ? was ist hier sympatisch ?

      18

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